Zu trendy / zu selten: Das Problem mit den Kindernamen

Schon als kleines Mädchen wusste ich ganz genau, wie mein Kind heißen sollte, wenn ich dann später mal eins hätte: Yvonne nämlich. Fragt mich nicht, was mich da geritten hatte. Vielleicht lag es daran, dass Freunde meiner Eltern eine Tochter namens Yvonne hatten, die viel älter war als ich und die ich offenbar ziemlich cool fand. Mittlerweile finde ich den Namen nicht mehr so cool, und zeitgemäß klingt er irgendwie auch nicht mehr. Trotzdem finde ich es bemerkenswert, dass ich schon als Kind so feste Vorstellungen von der Namenswahl bei meinen hypothetischen Kindern hatte.

Als es dann wirklich so weit war, war es dann gar nicht so einfach, einen Namen zu finden. Beziehungsweise für jedes Kind sogar zwei, da wir uns ja bei beiden Kindern das Geschlecht nicht haben verraten lassen. Die Namenswahl ist ja fast das wichtigste am Kinderkriegen: Irgendwie spielt man da ja ein bisschen Gott, denn man trifft eine grundlegende Entscheidung, mit der das Kind ein Leben lang klar kommen muss – ohne selbst daran beteiligt gewesen zu sein.

Deswegen entscheiden sich die meisten Eltern glücklicherweise gegen solche Kuriositäten wie Emilie-Extra (2003 in Schleswig-Holstein zugelassen), Lafayette (1992 ging das für einen kleinen Jungen durch) oder London (2011 für Jungs und Mädchen akzeptiert). (Diese und mehr merkwürdige Namen habe ich hier gefunden). In der Tat kann auch ich den Reflex nicht unterdrücken, dass mir Kinder immer sofort ein bisschen leid tun, wenn die Eltern besonders kreativ bei der Namenswahl sein wollten. Aber mit einem Namen wie Emma Tiger (Tochter von Till Schweiger) will vielleicht tatsächlich nicht jede durchs Leben gehen, besonders nicht, wenn man eher schüchtern und introvertiert veranlagt ist.

Modename? Auch wieder nicht gut

Witzigerweise gibt es den „Armes-Kind“-Reflex ja aber auch umgekehrt. Zum Beispiel wenn der vierte Levi und die fünfte Ella in unseren erweiterten Bekanntenkreis geboren werden. Letztere bekommt neuerdings offenbar nicht mal mehr einen Kitaplatz, wenn man dieser Antwortnachricht eines Kindergartens glauben will, die im Moment in sozialen Netzwerken viral geht:

Jedenfalls dürften ziemlich viele Eltern aktuell oder in ein paar Jahren ein Problem haben, wenn sich dieser Trend bei Kitas durchsetzt, denn Ellas gibt es gerade ziemlich viele. Genauso wie Mias, Annas, Milas, Elisabeths, Emmas, Maries, Charlottes, Idas, Sophies, Sophias, Marlenes und Paulas. Alle diese Namen sind mir jetzt tatsächlich ad hoc eingefallen, indem ich nur mal überlegt habe, wie um mich rum gerade die kleinen oder gerade neu geborenen Kinder heißen. Zur Sicherheit habe ich aber mit der Liste der beliebtesten Vornamen abgeglichen, und in der Tat: Alle oben mit dabei. Bei den Jungs heißen um uns herum gerade alle Levi, Matti, Anton, Paul, Luis, Henri, Emil, Oskar, Theo, Max und Linus. Auch hier sagt die Liste bei den meisten Namen: Macht Sinn.

Trendnamen? Gab es schon immer!

Wenn wir uns jetzt mal an unsere eigene Kindheit und Jugend zurückerinnern, wird schnell klar, dass das schon immer so war. In meiner Stufe gab es damals so viele Julias, Katharinas, Christinas, Kathrins und Sarahs, dass ich Mühe hatte, sie auseinanderzuhalten. Die Jungs hießen z.B. Tobias, Stefan, Christian, Tim, Marcel oder Lukas. Und ich habe mich schon immer gefragt, woher solche Trends eigentlich kommen und warum da immer alle mitmachen.

Vor allem aber stelle ich mir die Frage, warum ich genervt aufstöhne, wenn die achte Charlotte in meinem Umfeld geboren wird. Irgendwie scheine ich da nämlich eine handfeste Abneigung zu haben. Haben die etwa nicht mitgekriegt, das x, y und z ihre Tochter auch schon so genannt haben?, frage ich mich mit rollenden Augen. Und als mir meine Freundin von einem weiteren Oskar in ihrem Freundeskreis erzählt, frage ich sie, ob die Eltern nicht wussten, dass das gerade dabei ist, der totale Modename zu werden. Überraschung: Wussten sie nicht, ist nämlich ihr erstes Kind. Während ich sofort in meinem kinderreichen Umfeld abgleichen kann, können das Ersteltern nämlich meistens nicht.

Schreckgespenst Modename

Aber dann stellt die Frage sich erst recht: Wie entstehen solche Modenamen? Wie kommt eine ganze Generation an Eltern quasi gleichzeitig auf den Geschmack von Levi, Matti, Ella und Co.? Eine andere Mutter hat mir mal fast verzweifelt berichtet, wie sie vor einigen Jahren der absolut festen Überzeugung war, total seltene und außergewöhnliche Namen für ihre Söhne ausgewählt zu haben. Nur um mit Kita- und Schulstart zu merken: Die anderen Jungs hießen auch alle so! Dieser Mutter war das fast unangenehm. Klar, die Namen ihrer Jungs gefielen ihr immer noch. Aber irgendwie war es auch blöd, dass aus ihnen solche Konsens-Namen geworden waren.

Mir würde es vermutlich ähnlich gehen, würde einer der Namen meiner Kinder nun zum Modenamen werden. Tatsächlich war es mir nämlich sehr wichtig, Namen zu finden, die zwar selten, aber nicht zu außergewöhnlich sind. Die Namen sollten gut klingen, zum Nachnamen passen, einfache Schreibweisen haben, im deutschen Sprachraum bekannt sein – aber eben trotzdem nicht häufig zu finden sein. Klar, dass die Namensfindung da keine einfache Aufgabe war. Und dass sie nicht doch zu Trendnamen werden, kann mir keiner garantieren. Schließlich bin ich auch nur ein Kind meiner Zeit.

Aber zurück zu meinem Problem: Meinen rollenden Augen, wenn gefühlt mal wieder alle ihre Kinder gleich nennen. Ich mag mich nämlich selbst nicht, wenn ich so überheblich bin. Deswegen versuche ich, mich immer daran zu erinnern, dass es bei der Namenswahl ja vor allem um eins geht: Dass einem der Name gefällt – und natürlich, dass man hofft, dass auch das Kind mit diesem Namen ein Leben lang gut leben kann. Und das geht vielleicht umso besser, wenn man in Kita- und Schulzeit ein bisschen in der Masse verschwinden kann. Irgendwie will man ja auch nicht die Savannah-Lee zwischen lauter Leas und Linas sein.

Aber was nun der Grund ist, warum so vielen Eltern immer zur selben Zeit dieselben Namen gefallen, darauf habe ich immer noch keine Antwort. Ihr vielleicht?

Wie war das bei euch?

Und wie war das überhaupt bei euch? Fiel es euch leicht, einen Namen zu finden oder war es einfach super schwer? Tragen eure Kinder vielleicht auch „Modenamen“ und war euch das bewusst, oder hat es euch eher überrascht, als ihr vielleicht erst viel später viele andere Kinder mit demselben Namen kennenlerntet?

Die Namen meiner Kinder kann ich euch leider nicht verraten, weil ich hier als Bloggerin ja nicht mehr anonym bin und z.B. nicht will, dass meine Kinder schon mit vollem Namen ergoogelt werden können. Und ein bisschen verrate ich sie auch aus Prinzip nicht – denn nicht, dass sie am Ende noch zu Modenamen werden. 😉

19 Kommentare zu „Zu trendy / zu selten: Das Problem mit den Kindernamen

  1. Katrin

    Hi Sophie,

    wo Du schon fragst, erkläre ich als „Betroffene“ gerne;-): Ich bin eine der vielen Katrins, und meine Eltern erzählten mir, dass sie den Namen vor meiner Geburt (1978) noch bei keinem anderen Kind gehört hatten – was nicht so sehr verwundert, da sie selber noch relativ jung waren (unter 30 ist für mich jung;-)) und ich ihr erstes Kind war. Die Schwester einer Freundin meiner Mutter hieß so, von ihr hatten sie die Idee – und sonst kannten sie niemanden mit diesem Namen. Als sie dann später merkten, dass es plötzlich viele andere Kinder namens Katrin gab, waren sie überrascht. Ebenso ging es meinen Schwiegereltern mit ihrem Sohn Christian – große Überraschung über die Häufigkeit.
    Und nun habe ich selbst eine Sophia, sitze also fast im selben Boot wie meine Eltern damals. Ich hatte den Namen mit Anfang 20 oder so mal gehört und fand ihn schon damals perfekt, so hübsch, feminin und freundlich klingend, aber nicht blumig-softig (wenn Du weißt, was ich meine), klassisch und intelligent klingend (so fand ich es jedenfalls). Seitdem hatte ich ihn immer im Hinterkopf. Und als ich dann schwanger war, fand mein Mann den Namen auch gut – es gab nicht viele, auf die wir uns einigen konnten- und er war damals auf Platz 15 der Beliebtheitsliste. Das fand ich noch in Ordnung – zum Vergleich, Katrin war 1978 auf Platz 5 oder so. Zu meinem Schreck sprang er aber just im Geburtsjahr meiner Tochter mehrere Plätze nach vorne und seitdem mit jedem Jahr mehr. Fand ich nicht toll, war dann aber zu spät;-). Bei unserer zweiten Tochter habe ich dann darauf geachtet, dass der Name weiter unten auf der Liste stand, aber es war für mich auch nicht ausschlaggebend, dass er bitte bloß nicht unter den Top 50 oder so sein sollte. Die Wahl war sowieso schon schwer genug – sollte er doch nicht nur nicht an jeder Ecke zu hören sein, sondern vor allem schön und zeitlos sein, nicht angeberisch/gewollt/ausgefallen sein und klanglich zum Nachnamen passen. Auch dieser Name ist nun „aufgestiegen“, aber weniger omnipräsent als Sophia, und er gefällt uns nach wie vor sehr gut. Lief also etwas besser als beim ersten Mal;-).
    Ach, und ich finde es bei meinem eigenen Namen auch nicht so schlimm, dass er häufig ist. So hat sich wenigstens früher niemand über meinen Namen lustig gemacht, ist ja schonmal etwas.

    • Danke für diesen Kommentar! Ich habe ihn eben meinem Mann vorgelesen und wir haben uns bestens amüsiert. Er zeigt so treffend, dass das Phänomen absolut zeitlos ist, auch wenn die Namen sich mit der Zeit ändern. Wie witzig aus heutiger Sicht, dass Eltern früher dachten, Katrin oder Christian wäre außergewöhnlich. Aber heute geht es vielen Eltern halt mir anderen Namen so. Es wiederholt sich alles! ?

      Und was du sagst: Einen Namen zu haben, der einfach und geläufig ist und häufig vorkommt, kann gerade für Kinder echt prima sein, denke ich. Für mich war mein Name als Kind nicht immer einfach. Sophie, mit ph, nicht mit f. Und dann noch die Aussprache: Hier im Pott sagt man „Soffi“, mit Betonung auf dem o. Ab der Oberstufe sagten aber bereits viele Lehrer*innen „Sophiiiieee“ zu mir, mit Betonung auf der letzten Silbe. Heute stelle ich mich selbst so vor, weil ich viel in Frankreich studiert habe und mich dort daran gewöhnt habe „Sophiiiieee“ zu sein (in Frankreich aber insgesamt kürzer gesprochen und mit scharfem S am Anfang). Ach ja, und dann ist da ja noch das Problem, dass mein Erstname nicht mein Rufname ist: Anna Sophie klingt halt besser als Sophie Anna, führt aber bis heute zu Verwirrungen. Ja, unterm Strich kann ich verstehen, warum man gerne Katrin heißt. ?

      Aber: Ich bin trotz allem sehr zufrieden mit meinem Namen und an die Erklärungen habe ich mich gewöhnt. ?

      • Hier dasselbe. Meine Eltern dachten auch, dass Julia so selten sei. Zwei Jahre später war er unter den Top 10. Und mein Mann und ich haben bei einem unserer ersten Dates spasseshalber überlegt, wie unsere Kinder heissen sollen, und sind bei Sophie oder Alexander gelandet. Als die Namensfrage dann akut wurde, waren wir beim Blick in die Statistik auch etwas entsetzt… Über dieses Phänomen haben wir uns auch schon gewundert. Könnte es sein, dass man die Modenamen aus der eigenen Generation meidet, weil damit zuviele Erinnerungen an u.U. nicht sehr nette Personen verknüpft sind? Zudem kann ich mir gut vorstellen, dass die neue Generation die Fehler ihrer Eltern vermeiden will und dann ins andere Extrem kippt. Wer seinen Namen ständig erklären musste oder unter schrägen Spitznamen litt, findet Mia oder Lea aus naheliegenden Gründen toll. Und wer als Silke einem Franzosen oder Engländer die Aussprache des eigenen Namens beibringen musste, dürfte auch eher zu Anna oder Charlotte greifen.

        LG, Julia

        • Liebe Julia, das sind bestimmt alles gute Gründe, die du nennst! Ich habe jetzt auch aus den vielen Kommentaren hier und aus FB gelernt: Wer selbst einen komplizierten Namen trägt, gibt seinem Kind eher einen einfach „Konsensnamen“. Wer jedoch zu den Julias/Sarahs/Kathrins gehörte, neigt anscheinend eher dazu, einen möglichst individuellen Namen zu finden. Letzteres scheint aber dummerweise nicht immer zu klappen. Ich selbst bin auch gespannt, ob die Namen meiner Kinder so selten bleiben, oder ob sie vielleicht auch irgendwann zumindest in die Top-50-Listen rutschen. Gefeit ist da wohl niemand vor. ?

      • Katrin

        Lustig zu hören mit der Aussprache Deines Namens – v.a. auch, dass Deine Eltern Dich selber früher „Soffi“ genannt haben! Meine Schwester heißt mit zweitem Namen nämlich auch Sophie. Meine Eltern wollten sie eigentlich mit Rufnamen Sophie nennen, aber da wir im Rheinland wohnten, haben sie das gelassen, um das „Soffi“ zu vermeiden – ist im Rheinland genauso wiei m Ruhrgebiet;-) – und einen dann ebenfalls sehr häufigen Namen als ersten Namen gewählt. Wobei sie natürlich auch dabei nicht wussten, dass der Name so häufig war – es wiederholte sich also die Geschichte mit meinem Namen, und so laufen meine Schwester und ich nun beide mit typischen Namen der 70er-80er Jahre herum. Wobei ich Wert darauf lege, dass man meinen Namen mit einem richtigen „i“ spricht und nicht einer Art „ö“, wie im Ruhrgebiet und Westfalen z.T. üblich – von Leuten aus dem Ruhrgebiet werde ich immer „Kattrön“/“Kattren“ genannt, und das finde ich furchtbar. Meinem Mann habe ich das damals abgewöhnt, zum Glück war er da lernfähig (anders als seine Verwandten, haha).
        Aber wie schon oben angedeutet, Vornamen, denen man richtig anhört, dass die Eltern unbedingt etwas ganz Besonderes, Ausgefallenes wollen, sind mir auch suspekt – das ist mir dann zu gestelzt. Das Ideal wäre eben ein nicht allzu häufiger, aber auch nicht gewollt-exotischer Name, und davon gibt es eben nicht sooo viele.

  2. Marika

    Vor 5 Jahren, als mein Mann und ich erste romantische Gedanken an Kinder verschwendet haben, hab ich ihm gesagt, dass ich den Namen Levi ja echt ganz schön finde und vor allem noch NIE von einem Kind gehört habe mit dem Namen (ich hatte ihn in einer Namensauflistung gelesen). Darauf hin haben wir kurz diskutiert ob der schon zu außergewöhnlich ist und sind zum Schluss gekommen, DAS wäre unser Name für einen Jungen.
    Als ich vor 3 Jahren ich schwanger wurde, standen als 2 Namen fest, einer für ein Mädchen, LEVI für einen Jungen, geworden ist es ein Mädchen. Schon in der Schwangerschaft hörte ich immer mal wieder in sozialen Netzwerken, dass Kinder Levi genannt wurden und hab zu meinem Mann gesagt, dass ich froh bin ein Mädchen zu bekommen, weil ich mir mittlerweile bei dem Namen Levi nicht mehr sicher sei. Er sagte dazu, dass er sich ganz sicher sei, auch wenn wir noch ein zweites Kind bekommen würden wäre Levi sein Favoriten-Jungsname. Vor ein paar Wochen hab ich dann gesehen, dass Levi dieses Jahr auf Platz 3 der Top Jungs-Namen ist, seitdem ist er für mich definitiv gestorben.

    Und jetzt im Chor: „Wir sind alle individuell“.

  3. V.

    Haha, genau darüber habe ich mich gestern mit einer anderen Kita-Mutter auch unterhalten! Bestimmt kein einziges Eltern-Paar/-Teil wollte einen beliebten und häufigen Namen für ihr Kind, sondern etwas zwar ganz originelles, aber auch nicht zu außergewöhnliches. Und nahm dann die Namen, die man aus „seiner“ Generation kennt – also bei uns hieß bspw. gefühlt jeder zweite Daniel, Stefan, Johannes oder Michael (Es kommt wohl auch auf die Ecke an, aus der man kommt ;)) – schonmal NICHT! Als meine Schwiegermutter z.B. anfing mir genau diese Namen unterjubeln zu wollen, musste ich abfällig schnauben! Und nun heißt, zumindest hier in Berlin, gefühlt jeder zweite Noah, Emil, Elias oder Jonas………… Ich habe bei der Namensgebung definitiv die Bestenlisten unserer Zeit konsultiert, um eben ja keinen Modenamen zu wählen. Und wie dir war mir wichtig, dass der Name gut klingen muss, auch mit Nachnamen zusammen, und im deutschen Sprachraum keine großen Fragen aufwirft à la, Wie spricht man das aus? Wie schreibt man das?! Achja, und international, also mit englischer Aussprache, sollte er auch funktionieren! Also ich weiß ja nicht wie es anderen geht, aber unter diesen Umständen einen Jungen-Namen zu finden fiel mir echt nicht leicht ;( Zum Glück ist es uns am Ende aber doch sehr gut gelungen, wie ich finde. Oder kennst du noch einen Ilya?!

    • Ilja mit j kenne ich nur in der Theorie. Finde ich sehr schön! Aber ich habe eh eine Schwäche für osteuropäische Jungsnamen. Mein Mann leider nicht so sehr. Ich hatte auch mal Ilya oder Kolja vorgeschlagen, fand er nicht so cool. ?

      Mit Daniel, Stefan oder Michael wärt ihr aber auf der sicheren Seite gewesen, was den Seltenheitswert angeht. Da hatte deine Schwiegermutter durchaus den richtigen Riecher. Kleine Kinder werden ja gerade nicht so genannt. Aber vermutlich hätte es sich heutzutage komisch angefühlt, ein Baby Michael zu haben. Wenn der Michael dann erst mal Mitte 40 ist, dann passt es wieder! ?

      • Katharina

        Ich kenne tatsächlich ein Baby Michael 😉
        Außerdem einen in meinem Alter, also Anfang 30, und ganz viele im Alter meines Vaters.

  4. Katharina

    Ich war eine von zehn Katharinas in meiner Stufe. Benannt nach einer Oma. Gestört hat mich daran eigentlich nur dass ich deshalb meist mit dem Nachnamen angesprochen wurde den ich nie besonders mochte. Das Problem hat sich dann ja Dank Heirat irgendwann erledigt gehabt 😉
    Und auf der Arbeit war ich tatsächlich bei 300 Angestellten die einzige Katharina.
    Bei unseren Söhnen war uns wichtig dass die Namen im Deutschen gut auszusprechen und zu schreiben sind, nicht zu lang, und nicht zu außergewöhnlich.
    Hitlisten waren uns unwichtig, es war schwer genug was zu finden das uns beiden gefiel. Ich hätte auch einen Top 5 Namen genommen wenn er uns beiden zugesagt hätte.
    Tatsächlich sind aber beide hier in der Region eher selten, insbesondere der Kleine, aber trotzdem so geläufig dass es nie Nachfragen gibt.
    Ich habe auf der Arbeit so einiges an wilden und auf Teufel komm raus ungewöhnlichen Namen gehört und gelesen, und ich glaube wirklich nicht dass der schmächtige blonde Junge mit der dicken Brille der vor einiger Zeit in meinem Büro saß sehr glücklich drüber ist „John-R@mbo“ zu heißen…

    • Ups, der arme Johnny. ? Beim Hübchen in der Kita gab es mal ganz kurz einen kleinen Jungen, der eine besonders schöne Alliterations-Kombination in Vor- und Nachname hatte, nämlich mit „Z“ am Anfang. Da dachte ich auch, ob der damit auf lange Sicht so glücklich würde… Da finde ich es ehrlich gesagt deutlich besser für die Kinder, einen Top-10-Namen zu kriegen. Künstlernamen kann man sich schließlich noch später zulegen, aber einen wilden Namen erst mal loszuwerden ist wohl deutlich schwerer…

  5. Martina

    Also wir hätten vor drei Monaten vielleicht einen Matti bekommen. Wurde aber ein Mädchen. Aber das war der einzige Jungenname der meinem Mann und mir gefiel. Kurz vor ET kam er noch mit Johannes an, für mich okay zumal meine Oma Johanna hieß. Der Name zweier anderer Omas (Gertrud oder Valentina) kam nicht in Frage und das erste Mädchen hat schon einen Namen in Abwandlung der vierten Oma. Das war aber Zufall.
    Beim ersten Kind hätten wir gar keinen Jungennamen gehabt, zum Glück war das aber auch ein Mädchen. Und das obwohl wir uns auch haben überraschen lassen.
    Es wäre wohl ein Michael geworden, da ich schon immer wusste dass wenn ich mal ein Kind bekomme, es ein Michael wird. Keine Ahnung warum, zumal in meinem Jahrgang viele so heißen, ich hatte drei davon in meiner Grundschulklasse und später dann nochmal welche. Wobei mir dieser Name beim zweiten Kind nicht mehr so wichtig war.
    Ich selbst heiße Martina. Auch ein Modename meiner Zeit. Dabei bin ich nach einem Mädchen aus einem Buch genannt. Mein Vater wollte schon immer eine Martina haben 😉
    Meine Kriterien bei der Namenswahl waren neben der nicht-in-den-Top10-Regel dass der Name nicht einsilbig und kein A am Ende sein sollte da unser Nachname mit A beginnt. Wir haben jetzt eine Isabelle und eine Vivian und sind bisher ganz zufrieden damit, auch wenn die Namen ab und zu falsch geschrieben werden.

    • Oh ja, dass der Name zum Nachnamen passt, war uns auch immer sehr wichtig. Da kenne ich auch gruselige Kombinationen, die einen Knoten in der Zunge verursachen und frage mich oft, ob man das nicht besser hätte lösen können. ? Andererseits kann ich auch verstehen, wenn Eltern sich eben so in einen Namen verlieben, dass es der dann unbedingt sein muss. Müssen die Kinder dann halt später klug heiraten! ?

  6. Sandra

    Ich bin Lehrerin und wollte auf keinen Fall einen Namen, der mich an einen Schüler erinnert. Vor gut 3 Jahren, als ich das erste Mal schwanger war, sind wir auf den Namen Oskar gestoßen und fanden ihn sofort beide super! Wir kannten beide niemanden namens Oskar (außer einen Hund :)) und waren uns somit einig.
    Naja, was soll ich sagen. Exakt 15 Tage später wurde im Bekanntenkreis ein Oskar geboren und jetzt höre ich andauernd von kleinen Oskars und kenne inzwischen selbst 5…
    Ein eventuelles Mädchen wollten wir schon immer Lotta nennen, haben dann kurz vor der Geburt Charlotta draus gemacht. Immerhin eine kleine Abwandlung zur so häufigen Charlotte.
    Aber ich finde beide Namen einfach wunderschön und bin trotz der Häufigkeit glücklich damit 🙂

  7. Christina

    Bei uns standen Jungen- und Mädchenname schon vor der Schwangerschaft fest. Genauso wie, dass wir uns vom Geschlecht überraschen lassen wollen. Ich kannte bis kurz vor der Geburt nicht eine Person mit dem jetzt Namen meines Sohnes. Seit der Geburt heißen irgendwie alle so ? Auch mit dem potenziellen zweiten Jungennamen geht es uns so. Als wir auf den gekommen sind (meine Oma hat unseren Sohn eine zeitlang aus uns unbekannten Gründen so genannt und wir finden den Namen schön und wollen gern einen potenziellen zweiten Sohn so nennen), kannte ich nicht eine Person mit diesem Namen. Nun ist es auch einer dieser Modenamen und ich scheue mich ihn zu nutzen, wenn es soweit ist. Dabei find ich die Geschichte dahinter so schön! ??‍♀️
    Bei den potenziellen Mädchennamen sieht es anders aus, die sind momentan Mittelfeld, obwohl ich auch hier niemanden mit diesen Namen kenne ?
    Mal schaun, wie es weitergeht und wie wir uns ggf entscheiden.
    Spannend auf jeden Fall.

  8. Romy

    Ich muss gestehen, ich habe mich als Erstgebärende überhaupt nicht damit beschäftigt, dass es so etwas wie Namenslisten gibt 😉 Der Name meines ältesten Sohnes hat mir schon länger sehr gut gefallen (ein US-Schauspieler heißt so) und meinem Mann ebenso (es gab auch ein paar Kriterien, die er erfüllt hat). In dem Geburtsjahr meines Sohnes kommt der Name auf den Listen noch kaum vor bzw. sehr weit hinten, aber danach startet der Name total durch :-/ bei unseren anderen Kindern waren wir etwas schlauer 😉 bis auf den Namen unseres Jüngsten habe ich die Namen aber mittlerweile im Umfeld auch schon gehört (aber das ist in der Großstadt wahrscheinlich einfach so und stört mich, da nicht so häufig, auch nicht so)
    unsere Tochter wollten wir übrigens Levi nennen (wäre sie ein Junge geworden), 2005 wäre ich damit Trendsetter geworden 😀
    bei der gefühlt 10. kleinen Sophie im Umkreis musste ich übrigens auch die Augen rollen, der Name ist schön, wäre mir aber viel zu häufig (aber ok, ich kanns mittlerweile auch verstehen, das ist halt so ein zeitloser Klassiker, oder?)

    Ich habe übrigens einen Namen, der sogar in meinem Heimatort schon sehr selten war und ist und ich fand ihn lange Zeit zu altmodisch. Im Ruhrpott ist der Name vorwiegend an Frauen über 60 Jahren vergeben 😉

  9. Kiki

    Wir haben uns vor der Geburt sehr viele Gedanken über Namen gemacht und mir war es immer besonders wichtig keinen Namen der unter den Topsellern ist zu wählen!Allerdings sollten die Leute auch in der Lage sein die Namen aussprechen zu können und auch zu schreiben;) Ähnlich wie bei dir!Zusätzlich haben wir jetzt auch noch einen Namen den man super abkürzen kann für unsere Tochter!wir hätten auch bis zum Schluss keinen Jungennamen gehabt 😀 mein Mann ist Lehrer und deswegen war die Auswahl auch etwas eingeschränkt!ich muss sagen auch jetzt ein Jahr später kennen wir kein Kind mit diesem Namen aber alle machen unserer Tochter immer Komplimente für ihren tollen Namen!:) und ich liebe ihn und habe es keine Sekunde bereut!
    Ps: ich weiß wer seinen Sohn Levi genannt hat!xoxo Gossipgirl…
    Kleiner Spaß,mein Mann war in deiner Stufe;)

  10. Sarah

    Wirklich spannend, die ganze Namensfindung. Ich als Sarah hatte einen ganzen Haufen Namensschwestern in jeder Schulstufe. Meine beste Freundin -die in der Klasse auch noch neben mir saß-hieß ebenfalls so. Meinen Eltern gefiel der Name jeweils schon lange vor meiner Geburt gut und so stand er einfach irgendwann fest. Und nach meiner Geburt fielen ihnen dann überall kleine Sarahs auf. 😄

    Unsere Tochter ist eine Ida geworden. Aus mehreren Gründen. Zum einen wollten wir etwas Kurzes, da wir einen langen und komplizierten Nachnamen haben und das arme Kind nicht noch mehr Buchstaben in Namenspalten quetschen müssen sollte.😉
    Zum zweiten hieß meine Uroma so und zum dritten wurden mir viele Wunschnamen unbeabsichtigt von meinen Schwägerinnen vorab schon „weggeschnappt“.
    Ich mochte den Namen aber als Astrid Lindgren lesendes Kind schon. Unsere Ida ist in unserem Umfeld die einzige. Aber ich habe schon mitbekommen, dass er jetzt wieder häufiger verwendet wird.

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