Schlagwort: vereinbarkeit

#muttertagswunsch – Was Mütter wirklich wollen

Lauter Blumenläden, Konfiserien und sogar Supermärkte wollen unseren Kindern und uns selbst jedes Jahr aufs Neue erzählen, was Eltern sich zu ihren Ehrentagen – Mutter- bzw. Vatertag – wünschen. Und auch in Kita und Schule wird fleißig gewerkelt: Unser Kleinen bringen uns demnächst wieder massenhaft selbstgemalte Herzchen, Dankes-Gedichte und Gutscheine zum dreimal Müll rausbringen nach Hause. Aber wir sagen: Alles Quatsch! Unter #muttertagswunsch und #vatertagswunsch twittern, posten und bloggen Mütter und Väter derzeit, was sie sich statt verkitschter Symbole wirklich zum Mutter- oder Vatertag wünschen. Weiterlesen

Glücklich gescheitert – und jetzt selbstständig

Der erste Monat Selbstständigkeit liegt hinter mir und viele meiner Leser*innen haben mich gefragt, ob ich über meine Erfahrungen berichten würde. Und das mache ich nun natürlich gerne! Gleichzeitig passt dieser kleine Erfahrungsbericht auch super zu Aufruf im Glücklich-scheitern-Blog, doch mal darüber zu schreiben, wann zuletzt so richtig glücklich gescheitert wurde. Und wenn irgendein Satz meinen Weg in die Selbstständigkeit treffend beschreibt, dann ist es wohl dieser: Ich bin absolut glücklich gescheitert! Weiterlesen

Feminismuskritik von privilegierten Frauen? Bitte nicht! Ein offener Brief an Zeit-Redakteurin Cathrin Gilbert

Was feministische Themen angeht, rege ich mich mittlerweile ja kaum noch auf. Ich freue mich über gute Artikel und Meinungen und schüttel einfach den Kopf über die dummen Ansichten. Aber eines schaffe ich einfach nicht: Antifeministische Statements von hyper-privilegierten Erfolgsfrauen zu ignorieren. Jüngst erschien so ein Unfug mal wieder in der Zeit. Und ich kann nicht anders als einen bitterbösen Antwortbrief zu schreiben. Macht Spaß, wirkt befreiend und wer weiß, vielleicht kommt ja sogar was an. Weiterlesen

“Spitzenvater des Jahres” – Warum „Rückenfreihalten“ niemandem nützt

Ein Aufreger geistert derzeit durch Presse und soziale Medien: Der Pumpernickel-Hersteller Mestemacher hat einen mit 5.000 Euro dotierten Preis für den „Spitzenvater des Jahres“ ausgelobt. Journalistinnen (z.B. Elisabeth Rank bei Zeit Online) und Bloggerinnen (z.B. Das Nuf oder Juramama) üben derzeit Kritik an diesem Preis. Aber was genau steckt hinter ihm und warum ist er so falsch? Weiterlesen

Berufseinstieg, ahoi!

Heute gibt es eine Premiere: Den ersten Gastartikel hier im Blog! Mit Carolin, der Autorin des folgenden Textes, bin ich seit einiger Zeit auf Facebook befreundet, nachdem wir gemerkt haben, dass wir eine sehr ähnliche Biographie im Hinblick auf Kind und Beruf haben. Carolin lebt mit Freund und Sohn in Berlin und hat genau wie ich nach Ende des Studiums ein Volontariat angeschlossen. Die Suche nach ebendiesem gestaltete sich für sie jedoch eher frustrierend und davon erzählt uns Carolin in diesem sehr ehrlichen Text.  Weiterlesen

Eine Geschichte vom (Nicht-) Wiedereinstieg

12 Monate Elternzeit und dann zurück in den Beruf. Das ist das Ideal, das Familienpolitiker und viele Mütter, die ihren Beruf lieben, verfolgen. Für viele Frauen heißt Wiedereinstieg zunächst mal: Arbeit in Teilzeit. Und wenn der Arbeitgeber mitspielt, sieht alles erst mal ganz prima aus. In der Praxis gestaltet sich das jedoch oft ganz anders. Denn über das Ja oder Nein zum Wiedereinstieg entscheidet in den meisten Fällen der Taschenrechner. Und viele Frauen merken schnell: Den Wiedereinstieg kann ich mir gar nicht leisten! Wie das kommen kann, erzähle ich heute anhand einer konkreten Geschichte. Weiterlesen

Ein Baby? Warum jetzt? Warum nicht?

Als ich mit 25 Jahren schwanger war, wurden mir von Freunden, Bekannten, entfernten Bekannten und fast Fremden eine Reihe merkwürdiger Fragen gestellt. Zu meinen Highlights gehörte „War das geplant?“, worauf ich manchmal bewusst spröde mit einem kurzen „Nö“ antwortete. Sollte der Fragende sich doch denken, was er wollte. Ja, auch mir war damals bewusst, dass es in unserer karriereorientierten und individualisierten Gesellschaft nicht unbedingt „normal“ ist, mit Mitte Zwanzig ein Baby zu bekommen. Mir mal die simple Frage nach dem „Warum“ zu stellen, traute sich damals jedoch trotzdem keiner. Dabei wäre das doch die naheliegendste Frage gewesen: Warum jetzt? Warum nicht in fünf oder zehn Jahren? Aber hätte ich darauf überhaupt eine Antwort geben können? Und kann es überhaupt eine Antwort auf eine so emotionale Frage geben? Weiterlesen

Die Einsamkeit der berufstätigen Mutter

Es ist eine sehr versteckte Einsamkeit weil sie durch den dauernden Mangel an Zeit selten richtig deutlich wird. Wenn ich morgens schon einen strengen Zeitplan einhalten muss, mich am späten Nachmittag zur Tagesmutter spute, abends schnell noch was Frisches kochen will und das Tagesende mit Bücher vorlesen verbringe, dann ist so ein Tag reichlich vollgepackt. Und weil ich zu den glücklichen Frauen gehöre, die einen tollen Mann haben, bin ich abends, wenn das Kind im Bett ist, immerhin nicht allein. Und trotzdem merke ich manchmal, wie sie sich still und heimlich anschleicht: die Einsamkeit der berufstätigen Mutter. Weiterlesen

Vereinbarkeit: Wider die Mythen

Sie sind emotional, sie arten schnell aus und manchmal sind am Ende alle beleidigt: Bei Diskussionen um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht es oft hoch her. Im Freundeskreis, unter Kollegen und ganz besonders auf den Social Media Plattformen dürfen sich Vollzeitmütter anhören, sie seien Glucken, wird „Karrierefrauen“ vorgeworfen, sich zum Schaden ihrer Kinder selbst zu verwirklichen und alle Frauen, die ein Leben dazwischen führen, müssen sich ruckzuck eine Schublade aussuchen, in die sie einsortiert werden. Schwarz-Weiß-Denken at its best. Weiterlesen

Gib mir ein kleines bisschen Vereinbarkeit

Ich hatte es mir fast ein bisschen romantisch vorgestellt. Ich, morgens um 6 allein im Zug, auf meinen Knien ein gutes Buch, ganz viel Ruhe und Zeit für mich. Es kam dann doch etwas anders. Allein war ich schon mal nicht. Kaum zu glauben, wie viele Menschen ebenfalls schon um 6 Uhr morgens zur Arbeit fahren und teils viel längere Strecken dafür zurücklegen als meine 35 Kilometer von Essen nach Düsseldorf. Außerdem ist es keine Übertreibung, wenn ich sage, dass mindestens die Hälfte der männlichen Pendler an einem Montagmorgen noch eine ganz schön krasse Fahne vom Wochenende hat. Ich atmete also in meinen Schal und wünschte mir ziemlich schnell, keine Pendlerin mehr zu sein. Geruchsbelästigung gehörte dabei noch zu den kleineren Problemen, die mich in den letzten Monaten ganz schön an meine Grenzen brachten. Und zum Glück ist das jetzt vorbei, denn: Wir sind umgezogen. Weiterlesen