Schlagwort: mutterschaft

Ich spiele nicht gern

Montagmorgen, 7 Uhr, der Mann ist leider schon auf dem Weg in die Agentur, aber das Hübchen und ich liegen noch gemütlich im Bett, nichts könnte schöner sein als ein solcher Wochenstart. Das große Baby kuschelt sich noch ein bisschen an, ich überlege kurz, welches Buch wir vor dem Aufstehen noch lesen könnten. Doch plötzlich springt das Kind auf, strahlt mich an, legt den Kopf schief und ruft: „Mama! Spielen?“. Andere Mütter würden jetzt vielleicht denken: 7 Uhr morgens, an einem Montag, na es gibt eben bessere Zeiten um mit dem Kind zu spielen. Mein Problem ist aber: Die Uhrzeit spielt keine Rolle. Denn ich spiele einfach nicht gern. Nicht um 7, nicht um 12, nicht um 16 und auch nicht um 20 Uhr. Weiterlesen

6 Fakten über Zweijährige

Mein Baby ist zwei Jahre alt! Wie konnte das nur wieder passieren? Kaum zu glauben, dass es schon zwei Jahre her ist, dass ich meinen Hebammen im heimischen Wohnzimmer leicht panisch zurief: „Fangt es auf!“. Die ersten Monate mit Baby habe ich als die absolute Entschleunigung in Erinnerung: schlafen, wenn das Baby schläft, stillen, stillen und immer nur stillen, kurze Herbstspaziergänge und zwischendurch immer das Essen vergessen. Dagegen war all das, was im zweiten Lebensjahr meines kleinen Hübchens passiert ist, die totale Beschleunigung: Laufen, klettern, sprechen und am besten immer alles gleichzeitig. Und ich vermute, dass der kleine Krawallo jetzt nach seinem zweiten Geburtstag erst den richtigen Turbo einlegen wird. Weiterlesen

„Hello Love“ – Ein Plädoyer für mehr Toleranz

Ich bin kein Kindertyp. Jeder, der mich kennt, weiß das. Als ich selbst noch kein Kind hatte, war es für mich daher auch völlig normal, dass Kinder an bestimmten Orten lieber nichts zu suchen haben. Ich war nicht unbedingt das, was man tolerant nennt: Sabbernde Babys im Supermarkt? Oh Mann! Vom Beckenrand springende Kinder im Schwimmbad? Neee! Altkluge Grundschüler? Bitte nicht! Tja, mittlerweile habe ich selbst ein Kleinkind. Es sieht süß aus, dafür sabbert es zu viel und ich bin mir ziemlich sicher, dass es mal reichlich altklug werden wird. Die Natur hat es trotzdem so eingerichtet, dass ich mein Hübchen so liebe wie keinen anderen Menschen auf der ganzen weiten Welt.  Weiterlesen

Das Fremde-Kind-eigenes-Kind-Paradoxon

Kinder sind nicht an allen öffentlichen Orten erwünscht. Das merkt man aber erst, wenn man zufällig mal selbst eins dabei hat. Denn solange ich selbst nicht Mutter war, fand ich es oft einfach ganz normal, dass Kinder manchmal einfach unpassend sind. Fremde Kinder sind eben einfach etwas anderes als eigene Kinder. Und trotzdem stieß ich auch als noch kinderlose Frau auf Situationen, die mir höchst merkwürdig vorkamen. Zum Beispiel in diesem einen Restaurant, in dem Hunde erlaubter waren als Kinder.  Weiterlesen

Die Erste ihrer Art

Nein, es ist nicht immer leicht, die Erste zu sein. Als fast einzige Mutter in einem weitgehend kinderlosen Freundeskreis fühle ich mich manchmal noch sehr allein. Gleichzeitig wird es aber vor allem dann richtig schwierig, wenn doch endlich Freunde (bzw. deren Frauen) anfangen, schwanger zu werden. Denn dann möchte ich Ratschläge geben, weil mir das Wohl meiner Freundinnen und Freunde wirklich sehr am Herzen liegt. Aber wie tue ich das, ohne besserwisserisch und missionierend zu wirken, gerade wenn es um so ein sensibles Thema wie die Wahl des Geburtsortes geht? Verzwickt! Weiterlesen