6. Februar 2017 Kategorie: Blogartikel
Sorgen (SSW 17 & 18)
Eigentlich hatte ich gerade angefangen, mich wohl zu fühlen. Ich wollte jetzt auch mal eine ganz normale Schwangerschaft haben, schwimmen gehen, Yoga machen, auf Babykleidermärkte gehen. Das übliche Schwangeren-Programm also, bei dem ich mir immer gleichzeitig albern und ziemlich zufrieden vorkomme. Aber irgendwie bin ich wohl nicht auf die sorgenlosen Schwangerschaften abonniert.
Erst mal war ich wohl selbst Schuld an meinen Sorgen. In der 17. Schwangerschaftswoche ging es mir körperlich nämlich weitestgehend prima. Aber aus welchen Gründen auch immer machte ich mir plötzlich Sorgen, dass das Baby nicht richtig wächst. Jetzt beim Schreiben, fast zwei Wochen später, kommt es mir wahnsinnig blöd vor. Aber mein Gefühl in der 17. Woche war: Ich bin gar nicht richtig schwanger.
Das Baby meldete sich nämlich kaum mit Bewegungen und vom Gefühl her hätte auch mein Bauch auch mal langsam weiter wachsen können. Letztlich half nur ein Blick ins Fotoalbum und die Feststellung: In der Schwangerschaft mit dem Hübchen war ich in Schwangerschaftswoche 17 noch platt wie eine Flunder! Dagegen ist das, was ich jetzt mit mir rumtrage schon eine stattliche Riesenplautze!
Und die zweite Schwangerschaft ist natürlich sowieso ganz anders. Oft habe ich den ganzen Tag kaum Zeit, an das Baby in mir zu denken und spüre es dann auch nur, sobald ich mich abends aufs Sofa lege und mich mal bewusst auf die Bewegungen in mir konzentriere. Das neue Baby ist vielleicht auch einfach etwas ruhiger als das Hübchen. Und das habe ich mir ja ehrlich gesagt sowieso heimlich gewünscht.
Sind das schon vorzeitige Wehen?
Dummerweise kamen zu den albernen und grundlosen Sorgen in Woche 18 echte und vielleicht auch begründete Sorgen dazu. Denn ich hatte plötzlich wieder Schmerzen. Fiese, starke Unterleibsschmerzen, die wehenartig anhielten und erst nachließen, wenn ich mich hinlegte. Was manchmal schlecht geht, in Kundenterminen oder wenn ein Auftrag schnell fertig werden muss. Oder auch, wenn das Hübchen ein bisschen Auslauf braucht und keine Lust mehr auf Wasserfarben, Knete und Puzzle hat.
Andere Frauen hätten die Schmerzen vielleicht unter Dehnungsschmerz verbucht, sich keinen Kopf gemacht oder sind von Periodenschmerzen ohnehin viel schlimmeres gewohnt. Ich kenne Unterleibsschmerzen aber eigentlich gar nicht, für mich ist das ungewohnt und schmerzhaft. Und viel wichtiger: Mich erinnert dieser Schmerz an die vorzeitigen Wehen, die mich in Hübchens Schwangerschaft ab der 28. Woche heimgesucht hatten.
Meine Hebamme war dann auch der Meinung, dass ich besser zu meiner Ärztin gehen sollte. Nicht, dass die Schmerzen tatsächlich auf eine beginnende Verkürzung des Gebärmutterhalses hinweisen. Es ist auch wirklich frustrierend. Sobald ich „zu viel“ mache, was aber je nach Tagesform schon Spülmaschine ausräumen oder Mittagessen kochen sein kann, kommen die Schmerzen und machen mir Sorgen. Und dem Mann natürlich auch.
Auf eigene Verordnung: Ruhe
Ich habe nun also ein sehr faules Wochenende hinter mir, mit vielen Ruhezeiten auf der Couch. Und der Mann und meine Mama nehmen mir fast alle Arbeiten und die Hübchen Bespaßung ab. Am liebsten würde ich in die Zukunft schauen können. Denn das Hübchen blieb am Ende ja auch bis in die 41. Schwangerschaftswoche drin und alles wurde gut. Letztlich kann man es ja aber nie wissen. Und ich fahre deswegen jetzt erst mal etwas runter und warte ab, was die Untersuchung ergibt.
Ich lebe jetzt also den mir nicht unbekannten Konflikt zwischen mich-nicht-verrückt-machen-wollen aber auch nicht-zuviel-riskieren-wollen. Sollte ich die nächsten Wochen und Monate nur liegen und ruhen dürfen, wäre das für mich wirklich eine Oberkatastrophe. Und fürs Hübchen auch.
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Hört sich Original nach dem an was ich gerade erlebe und in der ersten SS erlebt habe… ich lese mal weiter 😝