#MamasUndMoneten: Die Blogparade zur finanziellen Unabhängigkeit

Teilzeitfalle, Altersarmut, finanzielle Abhängigkeit – an wen denkt ihr, wenn ihr solche Begriffe hört? Richtig, an eine Frau. Vermutlich sogar an eine Mutter. Und vielleicht sogar ein bisschen an euch selbst? Laura (heuteistmusik.de) und mir ging es so und deswegen ziehen wir jetzt die Reißleine. Wir haben beschlossen, endlich Verantwortung für unsere finanzielle Zukunft zu übernehmen. In unserer gemeinsamen Blogreihe #MamasUndMoneten nehmen wir unsere Leser*innen mit auf unserem Weg – Fernziel: finanzielle Unabhängigkeit. Und weil das Thema so wichtig ist, weil es so viele Frauen betrifft, weil einfach viel zu wenig darüber geredet wird, dass Frauen finanziell so oft den Kürzeren ziehen, machen wir zusätzlich eine Blogparade daraus. Macht ihr mit?

Wer arbeitet in eurer Familie Vollzeit, wer Teilzeit? Wer wird im Alter die höhere Rente haben? Und was passiert, wenn die Ehe scheitert oder ein Partner früh stirbt? Diese Fragen sind unangenehm, klar. Aber es ist so wichtig, dass wir sie uns stellen! Laura und ich saßen ein paar Jahre in der (selbst gewählten) Falle. Allzu sorglos haben wir den Mama-Traum gelebt: Längere Elternzeiten, reduzierte Arbeitszeit… Zuletzt musste Laura sich zum Beispiel beruflich umorientieren, weil sie die Aufträge nicht mehr geschafft hat: viel zu wenig Zeit im Büro und dazu Kinder, die um halb eins Mittagessen wollten – da musste sie der Familie zuliebe Prioritäten setzen. Und auch ich zerreiße mich allzu oft zwischen Kindern und Beruf und bin am Ende des Monats doch frustriert, wie wenig finanziell bei mir hängen bleibt. In meinem Auftaktartikel zur Reihe #MamasUndMoneten schreibe ich:

„Ich könnte jetzt also weiter dabei zusehen, wie mein geliebter Gatte als Angestellter bequem in die gesetzliche Rente und in eine betriebliche Altersvorsorge einzahlt und nebenbei noch eine stattliche Summe riestert, während ich als Selbstständige von der Hand in den Mund lebe. Ich kann aber auch einfach endlich dafür sorgen, dass wir uns finanziell fairer aufstellen und von unserem gemeinsamen Geld auch für mein Alter vorsorgen.“

Laura geht es da ganz ähnlich. In ihrem ersten Text zum Thema schreibt sie:

Ganz schön gruselig, denn manchmal denke ich, Sophie schreibt über mich. Auch mein geliebter Gatte arbeitet seit acht Jahren Vollzeit, zahlt in seine gesetzliche Rente ein und wir riestern auch beide. Er natürlich viel mehr als ich, denn ich bin wie Sophie selbstständig, habe nach der Geburt der Kinder ein Jahr Elternzeit genommen und die restlichen Jahre halbtags gearbeitet. So wie es aussieht, werden wir damit den gesellschaftlichen Schnitt stärken, der besagt: Frauen verfügen im Alter durchschnittlich über eine Rente von 576 Euro, Männer dagegen über 994 Euro (westdeutsche Bundesländer, Quelle: Doku „Frauen in der Rentenfalle“).

Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, ahne ich, dass Laura und ich damit nicht ganz allein dastehen. In unserer Kita muss der Großteil der Kinder zum Beispiel bereits um 14 Uhr abgeholt werden. Zu 99% sehe ich um diese Uhrzeit andere Mütter, die entweder von Zuhause kommen, da sie gar nicht arbeiten, oder sich von ihrem Teilzeitjob kommend abhetzen, damit ihr Kind nicht das letzte ist, das abgeholt wird.

Es liegt in unserer Hand, unsere finanzielle Situation zu ändern!

Egal ob die mütterliche Entscheidung zur Berufsaufgabe oder zum Teilzeitjob selbst gewählt ist oder anderen Umständen entspringt (der Mann verdient viel besser, mehr arbeiten lohnt sich wegen Ehegattensplitting nicht, der Chef will die Stelle nicht aufstocken…) – es liegt trotzdem in der Hand von uns Müttern, etwas an unserer finanziellen Situation zu ändern! Es geht nicht darum, dass wir jetzt alle bitte sofort Vollzeit arbeiten müssten oder dass wir von heute auf morgen ein ganzes (Steuer-) System ändern wollten (letzteres wäre wünschenswert, aber das wird leider noch ein längerer Weg).

Nein, es soll vor allem darum gehen, dass wir uns überhaupt mit unserer finanziellen Situation beschäftigen. Dass wir nicht mehr sorglos und gedankenlos die finanzielle Zukunft ausblenden, sondern uns aktiv fragen: Wovon können wir morgen leben? Was sind unsere Träume und Wünsche? Wie sichern wir uns und unsere Kinder auch im Notfall ab?

Als Familie verfügen wir dazu über ein Familieneinkommen. Und dieses sollte gleichberechtigt für beide Elternteile genutzt werden. Deswegen hat Laura zum Beispiel einen Termin bei der Deutschen Rentenversicherung vereinbart, um sich ausrechnen zu lassen, wie groß ihre Rentenlücke im Vergleich zu ihrem Ehemann ist. Den Spalt will sie zukünftig gemeinsam mit ihrem Mann schließen. Schließlich profitiert ihr Mann enorm davon, dass sie sich um Haushalt und Kinder kümmert, während er das Geld für die Familie verdient.

Wie regelt ihr die Finanzen in eurer Familie?

Uns interessiert: Wie regelt ihr die Finanzen in eurer Familie? Habt ihr auch zu lange getrödelt, wie Laura und ich, und wollt jetzt endlich die Sache anpacken? Oder gehört ihr zu jenen, die schon seit Jugendtagen fleißig sparen und richtig Ahnung vom Investieren und Anlegen haben? Wer kümmert sich in eurer Familie ums Finanzielle und lebt ihr wirklich gleichberechtigt oder ist da noch Luft nach oben?

Laura und ich sind ganz gespannt, ob wir die einzigen naiven Muttis sind, die viel zu lange in den Tag hineingelebt haben. 😉 Ganz egal, was eure Geschichte ist: Wir freuen uns, wenn ihr an unserer Blogparade #MamasUndMoneten teilnehmt! Natürlich geht es uns nicht darum, dass ihr euch in eurem Text komplett nackig macht und eure finanzielle Situation in Zahlen vor allen ausbreitet. Viel interessanter ist ja das große Ganze: Eure Einstellung zum Thema, eure Überlegungen, eure familiäre Aufteilung, eure Vorhaben für die Zukunft.

Macht mit bei unserer Blogparade #MamasUndMoneten!

Wir freuen uns auf eure Texte! Um Teil dieser Blogparade zu werden, schreibt ihr einen Text zum Thema und verlinkt den Aufruf zur Blogparade (diesen Artikel hier) und auch einen Artikel der Themenreihe aus Lauras Blog in eurem Text. Wenn ihr auch in WordPress bloggt, sollte euer Beitrag dann hier als Pingback unter den Kommentaren erscheinen (Edit: Bitte überprüft das einmal. Irgendwie klappt das nicht immer). Ihr könnt natürlich aber auch einen zusätzlichen Kommentar mit Link zu eurem Artikel hier hinterlassen. Am besten schreibt ihr den Hashtag #MamasUndMoneten auch in den Titel eures Artikels und nutzt ihn auch, wenn ihr euren Text via Social Media teilt.

Mehr zur Themenreihe #MamasUndMoneten

Während ihr fleißig in die Tasten haut, werden auch Laura und ich nicht faul rumfläzen. Wir haben uns für unsere Themenreihe noch viel vorgenommen. Laura wird bald über ihren Termin bei der Rentenversicherung berichten und konnte schon Interviews mit ein paar richtig spannenden Fachfrauen klarmachen!

Und ich werde euch auf meinem Weg mitnehmen, wie ich endlich Herrin der Lage werde und unsere Finanzen ganz neu aufstellen will. Ich werde mir in den nächsten Wochen und Monaten viel Wissen anlesen und meine Empfehlungen für Blogs und Bücher hier mit euch teilen.

Hier findet ihr die bisher erschienenen Artikel aus der Themenreihe #MamasUndMoneten:
Sophie: Mutig sein und ran an die Finanzplanung
Sophie: Mein Plan, wie ich Kontrolle ins System bringe
Laura: Raus aus der Armutsfalle und ran an die Finanzplanung
Laura: Frauen reden über Finanzen
Sophie: Einnahmen rauf!

Eure Blogbeiträge

Jippie, wir freuen uns über eure Texte! Damit ihr nicht alle Kommentare scannen müsst, sammle ich hier die Links:

Noch so ein Blog: Liebe Regierung, komm‘ in die Puschen und tu‘ was für die Familien mit zwei Verdienern!
und Wie macht ihr das bloß? Vereinbarkeit von Familie, Studium und Job
und Finanzoptimierung – wir sagen dem Leben auf großem Fuß den Kampf an
Frühlingskindermama: Familie und Finanzen
No Robots Magazine: Mamas Moneten
Planning Mathilda: Kinder kosten Rente
Familiert: Wer macht die Finanzen? Und wer sorgt vor?
Mamalismus: Slow Family Living Finanzen Update
Noch so ein Blog: Finanzoptimierung – wir sagen dem Leben auf großem Fuß den Kampf an 
Dresden Mutti: Ich mach mit bei der Blogparade #MamasUndMoneten
Mama geht online: Lasst uns über Geld sprechen
Padermama: Kassensturz
Papa macht Sachen: Ein paar Gedanken zum Thema Geld
Einfach Carolin: Frauen und Finanzen? – Werde Teil der Moneypenney-Bewegung
Piqd.de: Mamas und Moneten
Januarmami: Das liebe Geld

Finanzielle Entwicklung braucht Zeit. Deswegen ist diese Blogparade, wie sonst üblich, nicht zeitlich begrenzt, sondern wird bewusst offen gehalten. Wir freuen uns, wenn ihr immer mal wieder zu dem Thema bloggt und dann auch gerne wieder die Links hier rein setzt! Auch alle „neuen Gesichter“ sind herzlich willkommen!

40 Kommentare zu „#MamasUndMoneten: Die Blogparade zur finanziellen Unabhängigkeit

  1. Falk

    Ich überlege grad, ob es Sinn für mich macht, mitzumachen. Geht es dediziert um Mamas, oder ist eine allgemeine Elternsicht interessant?

    Liebe Grüße, Falk

    • Ja, also Jein. Im Großen und Ganzen geht es ja auch um die finanziell gleichberechtigte Partnerschaft. Insofern kannst, darfst, sollst, musst du natürlich mitmachen! ?

      Im Speziellen richten wir uns aber an Frauen. Das hat einfach den Grund, dass Mütter leider meist finanziell den Kürzeren ziehen und seltener Anstrengungen unternehmen, das auszugleichen. Das soll aber um Gottes Willen nicht heißen, dass wir Männer ausschließen wollen! Es darf natürlich jede und jeder mitmachen und zur Diskussion beitragen!

      Eure Situation ist mit Sicherheit auch besonders spannend weil ihr doch glaube ich auch 50:50 anstrebt? Ich freue mich auf deinen Text!

  2. Jani

    Hallo ihr beiden!

    Wie passend, ich habe just vor ein paar Tagen zu diesem Thema gebloggt. Ich werde gerne an der Blogparade teilnehmen und eure Links in meinem Beitrag mit aufnehmen.

    Den Link habe ich hier hinterlegt. Ganz liebe Grüße,

    Jani

    • Super Artikel, danke! Ich bin beim Lesen auch richtig wütend geworden. Es ist nämlich genau dieses verfluchte Steuersystem, dass Einverdienerfamilien begünstigt und so viele Frauen davon abhält, wieder mehr zu arbeiten. Es macht ja auch einfach keinen Sinn, weniger Zeit für die Kinder zu haben und dafür nicht mal mehr Geld auf dem Konto.

      Was aber immerhin ein Anreiz sein kann: Die Rentenpunkte ermitteln sich soweit ich weiß ja am Bruttogehalt. Also mehr Rente gäbe es dann ggf. schon, auch wenn aktuell auf dem Konto nix ankommt. Aber als Mutter weiß ich, dass das nicht unbedingt ein großer Anreiz ist. Auch unter dem Aspekt, dass die gesetzliche Rente (bzw. deren Höhe) aus meiner Sicht ohnehin nicht sicher ist.

      Da würde ich dann auch eher klügere Wege suchen, z.B. den 450€-Job, den du im Text ansprichst: Brutto für netto verdienen und clever anlegen statt das Geld in der gesetzlichen Rentenkasse zu versenken. Nicht sehr sozial, aber ein Staat, der Alleinverdienerehen und kinderlose Ehene subventioniert muss sich da nicht wundern!

  3. Eva

    Ich finde es super, dass ihr euch mit dem Thema beschäftigt. Es ist so wichtig! Ich bemühe mich tatsächlich seit meinem Berufseinstieg um sparen und Altersvorsorge, aber perfekt ist es bei weitem noch nicht.

    Ich habe das Glück, einen sehr gut bezahlten und gefragten Job zu haben und auch noch den gleichen wie mein Mann (beide Ärzte), so dass das finanzielle nicht diktiert, wer Elternzeit nimmt etc. (das war dann unser Frühchen, das Schnuller und Flasche konsequent verweigert hat :-D)
    Damit mein Mann seine facharztausbildung zügig beenden kann, um dann in eine Praxis einsteigen zu können, arbeitet er momentan voll- und ich Teilzeit (beide voll möchten wir beide nicht, da uns das zu Fremdbetreuung für unseren Sohn wäre).
    Unser eigentliches Ziel ist es, dass wir beide leicht reduziert arbeiten (~ 75%) und so mehr Zeit für die Kinder haben und das ganze drum herum gleichmäßiger aufteilen können (derzeit übernehme ich da zumindest unter der Woche mehr, was für mich in Ordnung ist, da ich meinen Männern abends die Zeit zusammen ermöglichen möchte ohne dass Papa noch die Wäsche machen muss – am Wochenende teilen wir uns den Haushalt aber).

    Ich habe mit dem Berufsstart einen etf Sparplan gestartet und einige Jahre geführt, so dass dort bei einer Rate von ca 300€ pro Monat einiges zusammen gekommen ist. Außerdem habe ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine private und eine betriebliche Altersvorsorge. Die private hat mein Mann bezahlt, als ich in Elternzeit war – das war mir wichtig, da ich in der Zeit nicht ins Versorgungswerk einzahlen konnte.
    Wir haben jeder ein eigenes Konto und ein gemeinsames für Miete, Lebensmittel etc – dort zahlt mein Mann mit seinem höheren Einkommen entsprechend mehr ein als ich.
    Aktuell sparen wir für ein Eigenheim, das ja auch eine Art Altersvorsorge ist. Wer da jetzt mehr oder weniger einzahlt, ist uns nicht wichtig, da das gemeinsame Ziel zählt. Wir gehen beide vernünftig mit Geld um (gönnen uns auch mal was, aber kaufen nicht jede Woche neue Klamotten oä), so dass wir uns da nicht gegenseitig maßregeln müssen.

    Insgesamt sind wir gemeinsam aber auch einzeln gut aufgestellt, denke ich. Wie genau wir unsere Ersparnisse weiter anlegen wollen finde ich aber sehr schwierig, da alles sichere von der inflation aufgefressen wird und sich keiner von uns groß mit Aktien und Fonds auskennt – zum Glück haben wir einen Freund, der da bewandert ist, und wir hoffen, dass er uns ein paar gute Ratschläge geben kann. Ich möchte unbedingt noch eine Risikolebensversicherung für uns beide, da muss ich meinen Mann aber noch überzeugen…

    • Das klingt für meine Ohren schon sehr, sehr gut, wie ihr das macht! ETF Sparplan ist ja vor allem schon mal etwas, womit man nicht viel falsch machen kann – so klingt es jedenfalls nach meiner anfänglichen Recherche. Ich bin gespannt, was ich noch über Fonds und Aktien lernen werde. Mein neues Wissen bzw. die Quellen dazu werde ich dann auch hier mit euch teilen!

  4. Katharina

    Bei uns bin ich hauptsächlich für die Finanzthemen zuständig, da ich gelernte Bankkauffrau und Versicherungsfachfrau bin. Aktuell genieße ich die letzten Wochen meiner definitiv letzten Elternzeit, dann werde ich 75% arbeiten, mein Mann macht weiterhin 100%. Für meine persönliche Absicherung habe ich einiges an privater Altersvorsorge und die Möglichkeit jährlich meine Arbeitsstunden neu zu verhandeln.
    Das war mir auch deshalb wichtig weil mein Mann Handwerker ist und ich gerne die Möglichkeit wollte jederzeit mehr zu arbeiten zb wenn er mal nicht arbeiten kann, oder auch für den Fall einer Trennung.
    Außerdem haben wir uns für Berufsunfähigkeit und Tod abgesichert.
    Was ich noch angehen muss sind Testament, Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen. Das schiebe ich irgendwie noch vor mir her.

    • Hey, das klingt ja schon super organisiert! Toll! Aber als Bankkauffrau hast du da vielleicht auch einen klitzekleinen Vorsprung vor uns Wortakrobaten ohne Zahlentalent. 😉 Wobei ich echt sagen muss, dass meine Mathe-Schwäche echt keine Ausrede ist, denn sich finanziell gut aufzustellen hat ja echt nicht viel mir höherer Mathematik zu tun. Sondern viel mehr mit Arsch hoch kriegen. ?

      Eure Kommentare motivieren mich auf jeden Fall sehr, es euch gleich zu machen!

      • Katharina

        Mit Mathe hat es nun wirklich nicht viel zu tun 😉
        Ich bin auch nie eine Matheleuchte gewesen, aber das Rechnen übernimmt ja zum Glück der Computer.
        Was neben meiner Ausbildung für mich sehr wichtig war: Mein Vater hat mir von klein auf den Umgang mit Geld beigebracht und mir eingetrichtert mich nicht abhängig zu machen.
        Das will ich unbedingt auch an meine Söhne weiter geben

  5. Melanie Widrinka

    Na dann will ich meinen Beitrag mal leisten ?
    Seit ich im Berufsleben stehe, führe ich genau Buch über Ein- und Ausgaben. So habe ich immer einen Überblick.
    Ich spare auch seit dem jeden Monat.
    Ich gehe nun seit dem 2. Lebensjahr für 30 Std./Woche arbeiten. Warum? Weil ichs kann. Mein Arbeitgeber ist da sehr kulant was Vereinbarkeit von Beruf und Familie angeht.
    Und ich kanns mir leisten. Nach heutigem Stand wäre auch die gesetzliche Rente angemessen. Natürlich habe ich auch hier privat gut vorgesorgt. Man kann sich ja nicht drauf verlassen.
    Mann und Kind wären im Falle des Falles mir würde was passieren ebenfalls gut abgesichert.
    Patientenverfügungen und Vollmachten sind geschrieben. Auch, wer sich ums Kind kümmern soll.
    Berufs- umd Erwerbsunfähigkeit ist ebenfalls gesichert.
    Letztes Jahr haben wir ein Haus gekauft. Auch hier bilden wir fleißig Rücklagen.
    Wenn alles nach Plan verläuft, ist das in 25 Jahren bezahlt.
    Zu meinem Einkommen kommt natürlich noch das des Mannes.
    Auch er führt akribisch Buch.
    Alles in allem können wir uns glaub ich nicht beklagen. ?
    Die gemeinsamen Finanzen verwalte natürlich ich. Das alles läuft auch über mein Konto. Ja, wir haben getrennte Konten und das bleibt auch so.
    Ich habe diesbezüglich einfach gern die Zügel in der Hand. Und mein Mann sagt immer: du bist die Verwaltungsfachwirtin, also verwalte ?

    • Respekt! Ihr klingt ja top organisiert! Da hätten mein Mann und ich uns mal eine Scheibe von abschneiden können. 😉 Am ehesten hätte ich wohl einen Verwaltungsfachwirten heiraten sollen. Wurde dann nur so ein kreativer Grafikdesigner! ?

  6. Hallo,
    ich finde das Thema super wichtig und werde eure Berichte weiterhin verfolgen. Ich verlinke mal einen älteren Text von mir, in dem ich meine Probleme mit dem Thema skizziert und um Hilfe gebeten habe:

    https://fruehlingskindermama.blogspot.com/2015/09/familie-und-finanzen.html

    Vielleicht schreibe ich aber auch noch einen neuen Text, denn meine Situation hat sich nun insofern krass verändert, als dass ich mittlerweile alleinerziehend bin und deshalb nun wirklich ganz konkret Angst wegen der (nicht vorhandenen) finanziellen Absicherung und vor der Rente habe.

    Viele Grüße und ich bin gespannt auf alles Weitere!

    • Oh ja, als Alleinerziehende ist es ja noch mal krasser. Ich musste ja auch schlucken, als ich endlich mal durchgerechnet habe, wie hoch unsere Fixkosten als Familie so sind. Wenn ich mir vorstelle, wir hätten zwei getrennte Haushalte – ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wie wir das finanziell stemmen sollten.

      Ich bin sicher, dass es viele sehr interessiert, mich eingeschlossen, wie du das angehst. Und ich empfehle dir schon mal die Madame Moneypenny Facebook Gruppe. Da sammeln sich jede Menge starke Frauen, von denen mit Sicherheit einige das Gleiche erlebt haben wie du und das Ruder trotzdem rumgerissen haben.

  7. Ich finde es toll, dass ihr euch mit diesem Thema auseinander setzt. Da ich schon immer eher alleine als zu zweit war, ist meine finanzielle Situation, gerade was die rente angeht, ziemlich gut, weil ich immer davon ausgegangen bin, dass ich alles alleine stmen muss. Ich wurde auch so erzogen, unabhängig zu sein. Ich sehe aber bei so vielen, wo es hakt und wie wenig darüber geredet wird. Wie ich es mache, wie ich mir meine Teilzeit und mein Wunschkind ohne Partner leisten kann, das habe ich verbloggt.
    Liebe Grüße und danke für die Blogparade
    Jennifer
    https://planningmathilda.com/kinder-kosten-rente-mamasundmoneten/

  8. Pingback: Lieblinks Elternblogs ⋆ padermama.de

  9. Pingback: slow family living Finanzen Update

  10. Mel Oh

    Uns beschäftigt das Finanzthema von einer ganz anderen Seite: Ich bin Beamtin, arbeite gerne und verdiene gut. Mein Mann stammt nicht aus Deutschland, arbeitet erst seit ein paar Jahren in Deutschland, hat immer nur befristete Verträge und verdient Mindestlohn. Dazu ist er einiges älter als ich und geht schon auf die 50 zu. Unseren täglichen Unterhalt bezahle ich, alles was „wir“ besitzen (wir bauen gerade ein Haus), ist von mir finanziert. Für ihn ist das nicht einfach und mir stellt sich auch nach der momentanen (1 jährigen) Elternzeit mit unserer Nr. 2 die Frage nach einer Teilzeitstelle nicht wirklich.
    Mir gefällt die Idee des bedingungslosen grundeinkommens sehr. Das würde einerseits Druck von meinen Schultern nehmen und mir die Möglichkeit geben mehr für die Kinder da zu sein. Aber auch für meinen Mann wäre es eine echte Erleichterung.

  11. Pingback: Mamas und Moneten - Kassensturz ⋆ padermama.de

  12. Irene

    Ich habe auch mal was dazu geschrieben weil ich bei Laura auf dem Blog darüber gelesen habe.

    Und dabei gemerkt, dass ich zwar glücklicherweise in der Situation bin in der Geld eigentlich keine Rolle spielt, denn wir haben genug, mir gleichzeitig aber viel zu wenig Gedanken darüber mache, was wäre wenn plötzlich keins mehr da wäre.

    https://januarmami.wordpress.com/2018/09/23/das-liebe-geld/

  13. Caro

    Super wichtiges und spannendes Thema. Ich kann zur Wissensvermittlung auch immer wieder nur Madame Moneypenny empfehlen. Extra auf Frauen zugeschnitten und sehr verständlich erklärt, denn nein, ihr seid nicht die einzigen naiven Frauen, die erst jetzt damit anfangen. Ich war genauso. Ich habe auch darüber geschrieben, vielleicht magst du meinen Post mit aufnehmen: http://einfachcarolin.de/2018/08/24/frauen-und-finanzen-madame-moneypenney/

    Liebe Grüße und viel Erfolg,
    Caro

  14. Pingback: Frauen und Finanzen? - Werde Teil der Moneypenney-Bewegung - Einfach Carolin - Kids and Law

  15. Therese

    Ich möchte gern auch etwas dazu schreiben, auch wenn eure Parade zeitlich schon „durch“ ist.
    Was mir immer sofort ins Auge springt: Riester und mutmaßlich geringe Rente. Mal angenommen, du bekommst später – warum auch immer – so wenig Rente, dass der Staat aufstocken muss (#Grundsicherung), dann wird Riester unter (!) die Grundsicherung gepackt und nicht obendrauf! Also zb: Du bekommst 700 Rente, Grundsicherung sind 1.100, du hast dir jahrelang Riester vom Mund abgespart, damit du 300,- mehr hast. Dann läuft das so: 700 Rente plus 300 Riester plus 100 (restliche) Grundsicherung. So hast du am Ende wieder 1.100,-
    Verkauft wird der Mist aber immer so, dass jede(r) denkt, auf die Grundsicherung dann noch meine 300,- Riester obendrauf. Von daher sage ich immer: Lass den Mist mit Riester, es sei denn du hast 3+ Kinder, und spar liefer ETF oder trau dich Aktien zu kaufen oder was auch immer.
    Das mal nur vorweg.

    Wir arbeiten beide Vollzeit (40h), unser Kind ist 45h pro Woche in einer Betreuung. Wir verdienen beide sehr gut (IT) und können es uns leisten – wie man so hübsch sagt. Wir haben jeder eine private Vorsorge inform von Kapitallebensversicherung, zusätzlich nochmal jeder eine weitere LV, die wir seit der Geburt abgeschlossen haben, eigentlich mit dem Ziel das Kind mal weich aufzufangen im Notfall. Mein Mann hatte aus damaliger Unwissenheit einen Bauriester, den haben wir platt gemacht und noch etwas Geld raus geholt. Wir haben mittlerweile Wohneigentum (Haus), das wir abbezahlen und planen die regelmäßigen Sondertilgungen wahr zu nehmen um nicht in die Falle der auslaufenden Zinsbindung zu kommen.
    Wenn wir mal etwas über haben kaufen wir Aktien. Für unser Kind legen wir jeden Monat 50,- beiseite, damit es mal einen Führerschein oder eine Neuseeland-Auszeit finanzieren kann ohne dass wir rudern müssen.
    Für die Finanzen sind wir grundsätzlich beide zuständig, aber es ist gefühlt eher 70 (ich) : 30 (er), weil ich da mehr Interesse/Neugier hab. Aber es ist uns beiden wichtig. Was noch fehlt ist die notariel bekundete Absicht, was mit dem Kind passieren soll, wenn es uns beide mal „erwischen“ sollte, da wir nicht wollen, dass eine der beiden Großeltern-Seiten Anspruch erhebt. Ansonsten haben wir das Gefühl gut aufgefangen zu werden später. Aber: Wir können es uns auch leisten. Wer nicht soviel übrig hat muss leider schauen wie er sich die Zukunft vom Mund abspart, aber ich denke auch, dass jeder selbst über Prioritäten entscheiden muss. Meine Kind-Zeit ist qualitativ sehr hochwertig, so dass ich 45h Betreuung für mich in Ordnung finde. Wer das nicht will darf mE dann aber auch nicht „meckern“ dass der Luxus des Baby-Habens vom Staat nicht bezahlt wird.
    Der Staat ist am Ende auch ein Wirtschaftssystem. Baby gugn bringt kein Geld in die Kasse. Ich persönlich bin nicht bereit meine Steuern dafür herzugeben, dass eine andere Mutter ihr Kind vollzeit selbst betreut. Mir ist klar, dass das kontrovers diskutiert wird überall und das Baby gugn nicht einfach nur ein Synonym für faulsein ist. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das aber so meine Meinung.

    • Danke für deine Meinung!

      Was die Riester-Rente betrifft, bin ich mal optimistisch und gehe davon aus, dass ich in meinem Arbeitsleben genug Rente erwirtschaften werde, um keine Grundsicherung beziehen zu müssen. Aber es stimmt, dass es besser kommuniziert werden müsste, dass das quasi verrechnet wird. Viele wissen das bestimmt nicht.

      Was deine Meinung zu Zeit/Kind/Geld/Steuern angeht: Ich war früher ähnlicher Meinung wie du. Mittlerweile habe ich mich eher in Richtung „Kapitalismus-Kritikerin“ entwickelt. Ich bin überzeugt, dass unser ganzes Wirtschaftssystem so nicht zukunftsfähig ist. U.a. finde ich, dass in keinem Haushalt, in dem Kinder leben, überhaupt Vollzeit gearbeitet werden sollte (also dass man es nicht zwingend müssen muss, weil man aus finanziellen oder karrieretechnischen Gründen dazu gezwungen ist).

      Meiner Meinung nach ist es mehr als an der Zeit, sich etliche Fragen zu unserem System zu stellen, z.B.: Warum werden viele für die Gesellschaft fundamental wichtige Jobs (Krankenpfleger*innen, Erzieher*innen, Hebammen…) so unglaublich schlecht bezahlt? Ist Care Arbeit wirklich nichts wert (im finanziellen Sinne)? Und warum stehen so viele Eltern immer knapp vorm Burn-Out, wenn sie versuchen, Beruf und Kinder unter einen Hut zu kriegen?

      Nur wenn die Politik diese Fragen beantwortet, sehe ich überhaupt eine Zukunft für eine Gesellschaft, in der sich nicht alle gegenseitig zerfleischen, sondern gut zusammenleben. Anders als Frau Merkel es gerne hätte, ist das nämlich schon lange kein Land mehr, in dem „wir gut und gerne leben“. Zumindest treibt eine sehr große Masse an Menschen immer weiter ab, ganz egal wie sehr sie „rudern“, wie du es nennst.

      Ganz zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich ein großer Freund der Demut geworden bin. Ich bin aus heutiger Sicht wahnsinnig dankbar für alles, was ich habe. Dafür, dass ich nicht „rudern“ muss, weil meine Familie die Basis für meine gute Ausbildung gelegt hat. Dafür, dass ich in Verhältnissen aufwachsen durfte, in denen ich mich nicht erst behaupten oder ständig um alles kämpfen musste. Und dafür, dass ich einen Partner gefunden habe, der sich mit mir die Verantwortung für alles teilt, ob das nun finanzieller Art ist oder den Haushalt und die Care-Arbeit betrifft.

      Puh, das ist jetzt ganz schön zu einem politischen Statement angewachsen. Aber es war mir ein Bedürfnis. 😉

    • Ah, Therese, ich habe einen super Text für dich gefunden. Schau mal, was die großartige Juramama schreibt:

      „Klar müssen wir alle arbeiten. Aber: Was wäre denn mit einer Vollzeitdefinition, also einer „Regelarbeitszeit“ von 30 Stunden statt 40 – bei gleicher Bezahlung? Wir schaffen ja auch das, was wir früher nur in 40 Stunden schaffen konnten heute Dank Email, Internet und digitalen Helfern in 30 Stunden. Angesichts der massiven Einsparungen an Kosten für die Wirtschaft in den letzten Jahren durch die Digitalisierung ist das mehr als möglich und gelinde gesagt „überfällig“. Davon profitiert auch der Niedriglohnsektor, auch die Putzhilfe und der Kassierer haben Kinder und brauchen die Zeit. Schenken wir sie doch endlich mal den Kindern! Die Kassen sind ja auch doppelt so schnell als noch vor 15 Jahren.“

      Und hier der Link zum ganzen Text: https://www.juramama.de/2018/10/03/stellt-endlich-diese-schulglocke-um/

  16. Pingback: #MamasMoneten - wie du als Frau und Mutter für die Rente sparst ⋆ padermama.de

  17. Pingback: Liebe Regierung, komm‘ in die Puschen und tu‘ was für die Familien mit zwei Verdienern! – Ein grünes Familienleben

  18. Pingback: Finanzoptimierung – wir sagen dem Leben auf großem Fuß den Kampf an (#MamasundMoneten) – Ein grünes Familienleben

  19. Mara

    Ich lese mich grad in das Thema Finanzielle Freiheit ein.
    Vielen Dank für die ganzen Blogbeiträge die du vorgeschlagen hast!
    Dauert bestimmt ewig sich da einzulesen
    LG Mara

  20. Pingback: So haben wir es geschafft, unsere Finanzen umzustellen und viel Geld zu sparen

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