Alleine einschlafen: Von Wünschen und Bedürfnissen

Mit unserem Mädchen ging ein aus Angst vor dem Unkenruf niemals ausgesprochener Traum in Erfüllung: Wir haben tatsächlich ein Baby bekommen, das bis zum jetzigen Zeitpunkt einfach super gut schläft. Das Einschlafen geht ohne Schreien, das Aufwachen geht ohne Schreien. Dieses Baby ist einfach fast immer entspannt – und wir Ellis sind im siebten Himmel. Es könnte also alles so einfach sein. Wäre da nicht unser fast vierjähriges Hübchen, das leider, leider immer noch nicht „ordentlich“ schläft.

Als ordentliche Bloggerin setze ich das Wort „ordentlich“ natürlich in Anführungszeichen. Denn logisch weiß ich, dass es eben sehr starke Ansichtssache und auch kulturell geprägt ist, was man denn so als „ordentliches“ Schlafverhalten ansieht. Muss ein vierjähriges Kind allein einschlafen? Und sollte es nun doch endlich mal durchschlafen? In vielen Kulturen dieser Erde würden die Menschen da nur mit dem Kopf schütteln.

Aber ich kann mich nicht dagegen wehren: Ich lebe nun mal in dieser Kultur. Und in meinem westlich geprägten Leben als zweifache Mutter in einer Kleinfamilie, als selbstständige Texterin und Bloggerin, habe ich abends einfach anderes vor, als die zweistündige Einschlafbegleitung meines Kindes. Entspannen, lesen, bloggen, oder auch mal arbeiten. Auch möchte ich mich nicht einfach zum Hübchen legen und früh schlafen gehen. Und nachts ist es mir lieb, wenn das Söhnchen brav in seinem Bett durchschläft, weil mich schon das Baby zu den üblichen Stillphasen weckt und das Hübchen außerdem im Schlaf wild um sich tritt, wenn wir ihn in unser Bett lassen.

Einschlafbegleitung Deluxe

Seitdem ich zuletzt über das anstrengende Schlafverhalten des Hübchens gebloggt hatte, ist leider nicht allzuviel passiert. Es wurde mal etwas besser – und dann wieder etwas schlechter. Seit der Geburt unseres Mädchens haben wir uns bald beide Beine ausgerissen, um dem Hübchen auch abends und nachts nicht das Gefühl zu geben, etwa nur noch die letzte Geige zu spielen. Wir haben uns ganz nach ihm gerichtet, haben gekuschelt, Händchen gehalten und tausende von Gute-Nacht-Küssen verteilt.

Wir haben mit Liebe und Zuwendung um uns geschmissen, in der Hoffnung, dass es bald besser würde. Aber es wurde nicht besser. Stattdessen wurde der Ton rauer. Hübchens Ton einerseits, denn der Sohn kommandierte nun nur noch, wer wann was vorzulesen hätte und wer wo und wie lange bei ihm zu bleiben habe. Andererseits wurde auch der Ton von uns Eltern immer unerfreulicher, denn das Verhalten des Hübchens zermürbte uns mehr und mehr.

Und seit einigen Tagen ist klar: So geht es nicht mehr weiter! Mein Bedürfnis nach abendlicher Freiheit ist einfach zu groß, als dass ich so weitermachen könnte. Und hat mein Bedürfnis nicht auch einen Wert?

Sind meine Bedürfnisse etwa nichts wert?

In vielen Familienblogs war zuletzt einiges übers „Attachment Parenting“ zu lesen, nachdem eine Journalistin in der ZEIT diesem Erziehungsmodell vorgeworfen hatte, die elterlichen Bedürfnisse geradezu zu ignorieren. Nach Meinung der Autorin würden Mütter sich reihenweise den Bedürfnissen ihrer Kinder unterwerfen – und ihre eigenen darüber vergessen. Der Aufschrei unter Frauen, die dieses Erziehungsideal verfolgen, war groß: Attachment Parenting bedeute doch gerade, die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu achten!

Ich selbst kenne mich mit Erziehungsstilen nicht besonders gut aus und halte vor allem wenig von der Dogmatik, mit der manche Ideale von einigen Eltern verfolgt werden. Was mir nur immer klar war, ist Folgendes: Ich möchte, dass es meinem Kind gut geht, dass es sich geschätzt und respektvoll behandelt fühlt. Gleichzeitig möchte ich aber auch, dass es allen anderen Familienmitgliedern ebenfalls gut geht. Und in diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an einen Facebook-Post einer meiner Leserinnen, den diese mir mal zum Thema Attachment Parenting auf meiner Blog-Seite hinterlassen hatte.

Wunsch oder Bedürfnis?

Darin erklärte sie mir: Beim Attachment Parenting sei es ganz wichtig, zwischen Wünschen und Bedürfnissen zu unterscheiden. Was ist also ein richtig starkes Bedürfnis, das tunlichst nicht verweigert werden sollte? Und was ist nur ein Wunsch, dessen Verweigerung auch mal ausgehalten werden kann? Dieses Grundprinzip von Wunsch und Bedürfnis hilft mir mittlerweile oft sehr, Entscheidungen im Alltag mit dem Hübchen zu treffen.

Denn ich finde, dass diese Unterscheidung gerade bei älteren Kindern extrem wichtig ist. Unser zwei Monate altes Baby kennt im Moment fast nur Bedürfnisse. Wenn sie wach wird, dann hat sie Hunger – und zwar sofort! Kommt sie dann nicht alsbald an die Brust, folgt bald ein herzzerreißendes Weinen. Zum Glück bin ich sehr schnell darin geworden, meine Brüste auszupacken!

Mit Babys hat man also herrlicherweise noch keine Erziehungsprobleme. Die kommen erst später, wenn die süßen Kleinen dann doch ein bisschen anspruchsvoller werden. Wie das Hübchen, das gnadenlos losbrüllt, wenn man ihm das falsche Wasserglas hinstellt. „Ich wollte aber ein Huckehuckel-Glaaaaas!“. Na, was haben wir da? Wunsch oder Bedürfnis? Glasklar: Das Glas ist ein reiner Wunsch. Denn der Himmel würde dem Hübchen nicht auf den Kopf fallen, würde er sein schmackhaftes Leitungswasser aus einem anderen Glas trinken.

Verweigerte Wünsche aushalten

Dem Wunsch des Hübchens nach einem Huckelhuckel-Glas steht nun noch zusätzlich mein Bedürfnis gegenüber, mich von meinem kleinen Sohn nicht herumkommandieren zu lassen. Und ich sage euch: Das ist mittlerweile eines meiner allergrößten Bedürfnisse! Und alle, die auch solche Motz-und-Mecker-Kinder zuhause haben, können das sicher gut verstehen. Wenn das Hübchen mich anschreit, kriegt es also gar nix. An guten Tagen klappt es dann, dass der Sohn mich nett nach einem Huckelhuckel-Glas fragt. Bitte, Hübchen, da hast du dein Wunsch-Glas, gern geschehen. An schlechten Tagen schreit der Sohn sich in Rage und ich gehe mich irgendwann im Badezimmer einschließen, wo ich mit großen Augen mein Spiegelbild betrachte und mich frage, wie mein Leben nur so weit kommen konnte.

Wünsche abzulehnen macht also nicht unbedingt Spaß, soll aber sogar notwendig sein, damit Kinder so was wichtiges wie Frustrationstoleranz lernen. Spätestens wenn unsere Kinder anfangen, uns zu fragen, ob wir ihnen ein Pony kaufen, müssen wir ja eh damit anfangen. Warum dann nicht schon mal mit Huckelhuckel-Gläsern üben?

Aber was ist ein Bedürfnis?

Ganz anders sieht die Lage jedoch aus, wenn das Hübchen sich zum Beispiel den kleinen Zeh an der Fußleiste angehauen hat und schreiend nach Mama ruft. Hier haben wir ein Bedürfnis, logisch! Denn wer Schmerzen hat, muss in den Arm genommen werden, oder zumindest ein Stückchen getragen, das wussten schon Tiger und Bär.

Aber wie ist es denn nun mit unseren Wünschen und Bedürfnissen, wenn es ums Schlafen geht? Und jetzt setze ich mich vielleicht ordentlich in die Nesseln, aber ich habe nun folgendes beschlossen: Mein Bedürfnis nach abendlicher Freiheit wiegt ab sofort schwerer als des Hübchens Bedürfnis nach Einschlafbegleitung. Und noch schlimmer: Ich ordne Hübchens Verlangen nach elterlicher Anwesenheit im oder am Kinderbett mittlerweile nicht mal mehr der Kategorie „Bedürfnis“ zu.

Warum? Weil das Hübchen fast vier Jahre alt ist und sehr wohl in der Lage ist zu verstehen, dass seine Eltern den Abend mit anderen Dingen verbringen wollen, als ihm stundenlang beim Einschlafen zuzusehen. Das Hübchen hat keine Angst, alleine im Bett zu bleiben. Er darf sich sogar noch Bücher anschauen, wenn er meint, noch nicht müde genug zum Schlafen zu sein. Er darf uns jederzeit rufen, damit wir noch mal kurz zu ihm kommen. Und je klarer wir darin sind, unsere elterlichen Bedürfnisse nach abendlicher Freizeitgestaltung durchzusetzen, umso besser akzeptiert das Hübchen diese neuen Formen des Abendrituals.

Für mich ist es immer noch schwer, wenn das Hübchen weint oder brüllt, um seinem Wunsch nach unserer Anwesenheit im Kinderzimmer Ausdruck zu verleihen. Aber ich habe mir nun ein für allemal klargemacht, dass es sich mittlerweile nicht mehr um ein elementares Bedürfnis handeln kann. Sicher ist der Wunsch, nicht allein einschlafen zu müssen, noch sehr stark. Aber ich kann und will ihn einfach nicht länger erfüllen. Denn wenn ich das tue, erfüllt mich eine Wut auf mein Kind, die ich einfach nicht spüren will.

Elterliche Bedürfnisse haben auch ihren Wert

Meine Bedürfnisse haben eben auch ihren Wert. Fürs Hübchen ist es gerade nicht leicht, das zu lernen. Aber ich fürchte, da muss er jetzt durch. Mit seinen fast vier Jahren ist es Zeit, zu einem angenehmeren Einschlafritual zurückzufinden. Mit Buch vorlesen und Geschichte erzählen, mit Kuscheln und Gute-Nacht-Kuss.

Ich bin nach wie vor nicht sicher, inwiefern ich mit meiner Einschätzung, was hier Bedürfnis und was nur Wunsch ist, wirklich richtig liege. Vielleicht überschätze ich meinen kleinen großen Jungen ja doch, und er bräuchte noch etwas mehr Einschlafbegleitung. Aber unterm Strich bleibt mir gerade nichts anderes übrig, als meinem Gefühl zu vertrauen. Denn die Alternative zur kontrollierten Eskalation, wenn ich dem Hübchen die Erfüllung seines Wunsches bewusst verweigere, ist leider allzuoft die völlig ausartende Eskalation, wenn ich nach zweistündiger Einschlafbegleitung vor lauter Wut ausraste und hysterisch meinen Freiraum einfordere – einem komplett überforderten Kleinkind gegenüber, das dann die Welt nicht mehr versteht.

Denn ja, es klappt ganz gut, für einige Zeit die eigenen Bedürfnisse zu ignorieren. Aber eben nur für einige Zeit. Und jetzt brauche ich abends mal wieder ein bisschen freie Zeit und Ruhe. Zumindest für so lange, wie das Baby noch gut schläft. Denn auch da werden irgendwann andere Zeiten anbrechen. Und dann geht alles wieder von vorne los… Denn für lange Zeit wird die Einschlafbegleitung dann wieder das Erfüllen eines Bedürfnisses sein. Aber das kann dann ja vielleicht schon der große Bruder übernehmen. 😉

22 Kommentare zu „Alleine einschlafen: Von Wünschen und Bedürfnissen

  1. Caro

    So ein schöner Text! Wünsche und Bedürfnisse aller Familienmitglieder! Die muss man sich immer wieder vor Augen führen! Du bist auch eine Bauchgefühl-Mama! Hab gestern was verbloggt – auch zum Leben mit Kinder! Vielleicht schaust du mal rüber http://www.dawuschn.com

  2. Siddi

    Hallöchen…also wir haben 2 Kinder mit einem Alterusnterschied von genau 2.5 Jahren. Ich habe bis die Große 5 Jahre alt war keine Nacht durchgeschlafen oder Abends mal was anderes gemacht außer die Mädchen haben bei Oma geschlafen. Wir wussten auch, dass das mit dem Einachlafen bei Oma ganz anders funktioniert. ? Oma liest vor knippst das Licht aus und geht. Nach 10 Minuten geht sie ins Zimmer und jedesmal schlafen die Mädchen. Also war es wirklich nur bei uns so ein Theater. Ich verstehe dich soooo gut. Eines Abends bin ich zusammengebrochen. Hab im Kinderzimmer auf dem Boden angefangen zu weinen. Natürlich wollte ich das nicht. Ich bin 2 Stunden am Boden gelegen und hab geweint. Als mein Mann vom Spätdienst nach Hause gekommen ist wusste er nicht was er tun sollte. ???. Er hat die Mädels dann ins Bett gebracht und am nächsten Morgen haben wir ihnen erklärt was passiert ist. Dann haben wir beschlossen, dass es nur 1 Geschichte in der Kuschelecke gibt und 1 Geschichte wenn beide im Bett sind. Mehr gibt es nicht. Wir haben ihnen genau erklärt, was ich/wir noch machen, wenn sie schlafen. Anfangs haben wir die Zimmertür offen gelassen, damit sie auch sehen/hören, dass das Wohnzimmer, die Küche am Schreibtisch usw. aufgeräumt/gearbeitet wird. Die erste Woche war ein Kampf. Mit einigen Ausnahmen hat das dann immer besser geklappt. Seit ca. 6 Monaten gibts die Geschichte in der Kuschelecke und wenn wirklich noch viel zu tun ist ein Hörspiel. Zu 90% klappt es! Die Große geht seit Montag in die Schule und die Kleine ist jetzt bei den „Großen“ im KiGa. Sie schlafen schon fast beim Abendessen ein. ? Bei unseren war es wirklich kein Bedürfnis mehr. Es ging einfach nur noch um den Wunsch. Ich hoffe mich steinigt jetzt niemand. Ich liebe meine Kinder aber um eine „gute“ Mutter zu sein muss man auch mal auf sich acht geben. Ich hoffe die Situation bei euch wird bald besser und schicke euch ganz viel Energie! Einfach dem Herzen lauschen auf euer Gefühl vertrauen! Wie man an unserem Bsp. sieht gibt es ein Licht am Ende des Tunnels! ????L.G. aus Wien Siddi

    • Ja manchmal braucht es so eine Eskalation, bevor man sich an die Veränderung traut. Hier war es auch so, dass ich in letzter Zeit einfach zu oft mit den Nerven am Ende war und dann eben unkontrolliert eskaliert bin. Und das ist dann einfach total unfair dem Hübchen gegenüber, der ja nicht ahnen kann, dass ich eigentlich schon seit Wochen überm Limit bin. Deswegen reißen wir jetzt die Reißleine, um solche schlimmen Situationen zu vermeiden. Ich habe auch schon geschrien und geheult vor Verzweiflung. Ganz anders jetzt: Wenn das Hübchen weint und schreit, können wir ruhig und klar bleiben und unsere Grenzen setzen. Ich glaube, damit fahren wir viel besser.

    • Bine

      Oh Mann…. Wie krass. Und so, als wäre es bei uns zuhause…. Unsere sind nur etwas über ein Jahr auseinander und der Große (wird in 1 Monat 4) schläft richtig toll. Die Kleine alles andere als das. Will mich auch immer da haben zum Einschlafen. Kuscheln, Sterne zählen, … Die Gute nachtgeschichte gibts für beide zusammen. Wenn mein Mann Schicht hat klappt es komischerweise gut. Da habe ich ihnen mal lang und breit erklärt dass Mama sich nicht teilen kann und sie beide ins Bett bringen muss. Wenn mein Mann da ist, kostet die Kleine es voll aus und will Mama nicht gehen lassen. Ich gehe deswegen ziemlich am Zahnfleisch. Mein Mann ist stur und sieht das nur als Austesten von unserer Maus. Ich hoffe darauf, dass sich das mit dem Eintritt in den Kindergarten bessert und es einfach nur eine Phase ist :/

  3. Kristina

    So ein schöner Text und die Unterscheidung zwischen Wunsch und Bedürfnis leuchtet mir total ein, denn auch wir haben ein sogar 5jähriges Kind, das in den Schlaf begleitet wird. Das dauert zum Glück nicht (mehr) 2 Stunden, aber ist trotzdem mit so viel Renitenz, Gezappel, Gemotze (beiderseits) etc. verbunden, das es niemandem Spaß macht, auch nicht der Tochter. Sie hat auch schon einige Zeit lang alleine in den Schlaf gefunden, doch irgendwann wurde ihr das Bücher Lesen im Bett wohl zu langweilig, also hat sie ständig ihre kleine Schwester aufgeweckt… Als Folge davon hatten wir gar keine Freizeit mehr am Abend. Wir haben dann wieder angefangen, sie in den Schlaf zu begleiten oder besser gesagt zu eskortieren, damit sie ja keinen Blödsinn macht. Eine schreckliche und für alle Beteiligten anstrengende Situation, angefüllt mit Wut und Frust.
    Doch ich glaube, ich werde in Zukunft auch versuchen, Wunsch von Bedürfnis zu unterscheiden, denn mein Bedürfnis abends etwas Ruhe zu haben ist wirklich wichtig, denn nachts habe ich sie auch nicht. Die große Tochter hat nämlich auch viele Albträume und kommt täglich in unser Bett gekrabbelt, in diesem Fall definitiv ein Bedürfnis, denn sie hat Angst und möchte nicht alleine sein, verständlich. (Übrigens bin ich mir sicher, dass das zu einem guten Teil daher kommt, dass die Einschlafsituation so angespannt ist, denn in der kurzen selbstständigen Zeit hat sie viel seltener schlecht geträumt und kam tatsächlich nicht mehr jede Nacht in unser Bett!)
    Und noch ein Wort zu eurer Tochter, die scheinbar eine gute Schläferin ist: Unsere 2. Tochter ist es auch und tatsächlich schläft sie sogar seit einiger Zeit durch! Die ganze Nacht! In ihrem Bett! Ohne aufzuwachen! Die ganze Nacht! Ich kann das gar nicht häufig genug betonen, weil das nach 5,5 Jahren mit dem großen Kind wirklich ein Wunder ist. Sie wird zwar auch in den Schlaf begleitet bzw. gekuschelt, ich habs aber auch noch nie anders versucht. Es geht bei ihr schnell und noch genieße ich es.
    Danke auf jeden Fall für den schönen Beitrag!
    lg

    • Hey, das macht ja Mut, dass eure Kleine immer noch super schläft! Ich habe ja allgemein die Hoffnung, dass unser Mädchen insgesamt ein bisschen entspannter wird als der große Bruder. Ein Wildfang reicht mir glaube ich erst mal und es ist ja auch schön, sehr unterschiedliche Kinder zu haben. 🙂

      Gezappel und Gemotze haben wir auch wenn wir uns auf ewig lange Einschlafbegleitung einlassen. Und darauf habe ich einfach keine Lust mehr. Bei Alpträumen oder panischem Aufwachen nachts sind wir auch immer sofort im Kinderzimmer und trösten. Lustigerweise kommt das umso seltener vor, wenn das Hübchen abends alleine eingeschlafen ist.

  4. Bettina

    Ach wie gut ich das Kenne. Mein Sohn ist 3 Jahre und 8 Monate alt. Er schläft nicht alleine ein, Mama muss sich dazu legen und sogar schon den Schlafanzug anziehen, also das gemeinsam zu Bett gehen mit dem Kind simulieren. Dann geht das Einschlafen aber an den meisten Tagen ohne Probleme innerhalb von 15 Minuten und da wir ein Familienbett haben, klappt auch das Durchschlafen vom Sohnemann, da ja die beschützenden Eltern in der Nacht beim Sohnemann liegen. Aber ich kann sehr gut verstehen, dass man über Alternativen nachdenkt, vor allem wenn der eigene Schlaf zu kurz kommt. Elternbedürfnisse sind da genauso zu berücksichtigen wie das Bedürfnis des Kindes nach Begleitung. Ein Tipp, das Buch “ Schlaf gut, Baby“ von Nora Imlau und Herbert Renz-Polster sorgt für sehr viel elterliches Verständnis für genau Deine Situation. Ich hoffe Du kannst bald wieder gut schlafen.

    • Oh ja, die Bücher von Nora mag ich auch sehr gerne! Familienbett haben wir hier seit kurzem begraben. Das Hübchen ist einfach zu wild und außerdem schläft er auch tatsächlich besser im eigenen Bett. Witzig ist auch, dass er durchschläft, wenn er alleine einschläft. Nach stundenlanger Einschlafbegleitung wacht er hingegen nachts mindestens einmal auf und verlang wieder nach uns. Langsam zu lernen, alleine einzuschlafen, ist also glaube ich der genau richtige Weg.

  5. Verena

    Einfach nur super, wie du das in Worte fasst! Schon direkt beim Titel lesen wollte ich dir schreiben: Ja! Es ist ok das Einschlafritual jetzt zu ändern! Einfach aus dem Bauchfefühl heraus. Und nachdem ich deine Zeilen gelesen habe, bin ich mir noch sicherer dabei. Ich sollte mir den Text schnell übers Bett hängen, denn mein Sohn wird in gut 6 wochen zwei, und die Erziehung hält hier so langsam einzug… also nimm dir bitte weiter Zeit fürs bloggen 😉 und alles gute dass die kleine weiter so gut schläft! Aber bestimmt, unsere ist jetzt 5 monate und es blieb bisher. Müssen die zweiten sein 😉

    • Zweite Baby sind einfach super! 😀 Mein Geschreibsel zu Erziehungsthemen solltet ihr übrigens immer sehr kritisch betrachten. Ich freue mich natürlich, wenn ihr euch wiederfindet oder auch Inspiration oder Bestärkung darin findet. Aber wie in dem Text ja auch herauskommt: Sicher bin ich mir nie, nie, niemals! Bei mir bleibt es eben immer eine Erziehung aus dem Bauch heraus. Und eigentlich verzweifel ich täglich daran, aber das wisst ihr ja, wenn ihr hier immer mitlest. 😉

  6. Alina

    Es tut erstmal schonmal gut zu wissen, dass man nicht allein ist! Under Sohn ist 4 geworden und bisher jede! Nacht ins Bett gekommen! Seit einiger Zeit schläft er da aber nicht ruhig weiter sondern kommandiert. Er will unter meine Decke, dann doch nicht, ich soll daneben liegen, nein zu eng, zu warm, zu kalt, zu eng, zu nah. Dagegen die Schwester von 20 Monaten wacht ab und zu auf und will
    Gestillt werden. Es scheint so als würde er die Nähe also nicht als zufrieden stellend empfinden. Und das nächtliche diskutieren ist echt extrem. Kaum bin ich eingeschlafen kommt das nächste. Morgens geht es übrigens direkt weiter mit Schwester ärgern und den papa der nachts ins Kinderzimmer flüchtet dort vertreiben. Wir haben ihm nun klipp und klar gesagt, dass immer jemand kommt, wenn er nachts wach wird, er aber nicht mehr die halbe Nacht bei uns Eltern schläft- da esnihmmja eh nicht passt. Ich denke er braucht dies Unterstützung sich im flügge zu werden. Denn würde es um die Nähe und Zuwendung nachts gehen müsste ihn das ja beruhigen und die Nächte einfacher machen. Letzte Nacht war er 3 Stunden wach und hat nach seiner Mama verlangt (papa war die ganze Zeit da). 45 Minuten hat er geschrien und getobt. Ich bin gespannt wie es heute wird. Das Bedürfnis nachts nicht alleine zu sein weil man Angst hat ist verständlich aber ich kann und will nicht die einzige sein von der er sich beruhigen lässt. Mal sehen wann es sich ändert. Wie handhabt ihr nächtliches aufwachen? Öde rhabt es getan? Das wäre noch interessant!

  7. Caro

    Super Text! Ich hab ein ähnliches Problem mit unserem Spatz (3,5 Jahre). Mich interessiert allerdings, wie Du es schaffst, dass er in seinem Bett (oder auch nur seinem Zimmer) bleibt, wenn Du ihm erklärst, dass Du ihn nicht in den Schlaf begleitest. Sobald ich das nämlich probiere, erklärt mein Sohn mir, dass er auch nicht müde ist und folgt mir wohin auch immer ich mich bewege (Wohnzimmer, Küche etc.). Ich habe überhaupt keine Idee, wie ich das abstelle (ich will ihn logischerweise nicht im Zimmer einschließen..). Hilfe! :-/

    • Liebe Caro, ja, das Problem kenne ich. ? Und leider habe ich da auch keinen richtig wirksamen Tipp. Wir haben das Hübchen einfach immer und immer wieder zurück in sein Bett gebracht und ihm erklärt, dass wir jetzt Feierabend haben. Oft hilft es auch, wenn das Kind einfach noch ein bisschen bei den Eltern bleiben darf, sich dann aber eben ruhig verhalten muss. Das mit dem ruhig sein klappt hier leider meistens gar nicht. Deswegen begleiten wir ihn einfach immer wieder in sein Zimmer, notfalls 10 Mal hintereinander. Vielleicht ist dein Sohn auch einfach noch nicht so weit, ohne Angst alleine in seinem Bett einzuschlafen. Ihr findet bestimmt euren eigenen Weg! Alles Gute!

  8. Ela

    Meine Tochter ist nun fast 3 und sie hat bisher auch nur mit Einschlafhilfe in das Land der Träume gefunden.

    Aber leider ist es ja nun so, dass ich sie früher damit auch zu sehr verwöhnt habe: An der Brust einschlafen, auf dem Arm einschlafen, später auf mir einschlafen (während ich mit im Bett liege).

    Sie jetzt schreien zu lassen und sie „hart“ lernen zu lassen alleine einzuschlafen, nur weil ich nicht mehr kann, fand ich nicht richtig. Denn es lag an mir, dass sie es nie anders gelernt hat. So liegt es an mir ihr zu zeigen wie es geht!

    Ich habe dann also neben ihr Bett (2mx90cm – ich habe dort mit ihr drin geschlafen) ein Gitterbett gestellt (Zur Seite offen) und ihr erklärt, dass wir im großen Bett noch kuscheln und sie dann in ihrem Gitterbett schläft. Das hat nach erstem meckern auch sofort geklappt. In ihrem Gitterbett habe ich sie noch gestreichelt und meine Hand weggenommen. Als sie sie wieder gefordert hat, habe ich gesagt: Meine Hand ist müde und möchte auch schlafen. Zack sofort akzeptiert. Die erste Zeit habe ich dann so gewartet bis sie eingeschlafen ist. Der nächste Schritt war bis zum streicheln in ihrem Bett der gleiche. Nun habe ich ihr jedoch gesagt, dass ich gerne rausgehen möchte und sie weiterschlafen kann und ob es für sie ok ist. Wie ein großes Mädchen alleine einzuschlafen und dass ich nebenan bin und sie mich nur rufen muss wenn etwas sein sollte. Das war der schwierigste Schritt, oft hat es nicht geklappt, aber ab und an lies sie mich rausgehen (was ich gleich und auch am nächsten Tag hochgelobt habe und sie hat es dann auch immer ganz stolz dem Papa erzählt). Es wurde immer häufiger so, dass ich gehen durfte. Und heute kann sie ohne Probleme alleine einschlafen. Das Gitterbett ist weg und sie schläft im großen Bett nach einem 10 -15 minütigen Abendritual ein. Der Prozess vom ersten Tag, bis ich rausgehen durfte hat ca. 3 Wochen gedauert.

    Vielleicht ein anderer Ansatz einem Kind das alleine Einschlafen beizubringen. Denn woher sollte es das auch können, wenn es immer nur Mamas Hand hielt…

  9. Katharina

    Liebe Sophie,

    Ein sehr schöner Text, Danke dafür und großen Respekt dass du es 4 Jahre durchgehalten hast. Mein Sohn ist jetzt zwei und auch mir geht es nicht mehr gut mit dem allabendlichen Kuscheln von 11/2 Stunden, auch ich sehne mich nach Elternzeit. Das alleine Einschlafen klappt selten, meistens verlässt er bis zu 20 mal das Zimmer und wird zunehmend hysterisch. Seine Geheimwaffe war es schon lange sich zu übergeben wenn Wünsche nicht erfüllt werden. Da hab ich auch schon dreimal das Bett neu bezogen. Im nächsten Monent ist er aber wieder ganz ruhig wenn es noch Wasser gibt oder doch noch kuscheln. Besonders wenn er verschleimt ist kotzt er nach wenigen Minuten Geheul. Ich hoffe wir können mit viel Lob nach erfolgreichem Einschlafen auch noch die Routine erreichen, er ist schon sehr stolz drauf. Seine große Schwester schläft problemlos alleine ein und das schon recht lange, sie ist 31/2.

  10. Sabine Schmid

    Liebe Sophie,

    Dieser Eintrag ist ja nun schon ein paar Jahre her… daher wollte ich mal fragen wie es für dich im Nachhinein war? Seid ihr dabei geblieben, wurde es besser?

    Was du beschreibst ist 1:1 meine Situation zur Zeit und ich bin eine tickende Zeitbombe. Ich habe das Gefühl, meine Große (Grade 4 geworden) spielt hier nur noch Diktatur – und so sehr ich sie liebe (vor allem wenn ich mal ein paar Stunden Ruhe vor ihr hatte) aber ich kann ihr oft nicht mehr liebevoll begegnen weil es mir so dermaßen auf den Geist geht wie sie mit mir umspringt.

    Ich glaube dass sie durchaus allein einschlafen könnte (zumal sie nicht allein ist sondern mit ihrem Bruder im Zimmer schlafen könnte). Das hat sogar schon funktioniert! Das erste Mal wurde ich schwanger und alles wurde umgeworfen durch die unsicherheit; das andere mal musste ich mit sohnemann ins krankenhaus. Seitdem klappt es einfach nicht mehr (ist schon fast ein jahr her). Also SIE KANN ES!

    Naja würde mich jedenfalls interessieren wie du das so im Nachhinein bewertest…

    Liebe Grüße
    Sabine

    • Hi Sabine und willkommen in meinem Blog! Das Hübchen ist ja mittlerweile fast 7 und mittlerweile sind die „Probleme“ andere. 😉 Aktuell hat er einfach kein besonders großes Schlafbedürfnis und ist deswegen abends meist bis 22, teils sogar bis 23 Uhr wach. Wir haben im Grunde jeden Abend die Diskussion darüber, dass wir Eltern jetzt keine Ansprechpartner mehr für ihn sind (außer in Notfällen natürlich), weil wir eben auch mal Ruhe und Pause brauchen. Das klappt dann meist ganz gut, er darf noch Tonie Box hören oder Bücher anschauen.

      Was bei einem gefühlsstarken oder fordernden Kind aber bleibt, ist die immer gleiche Diskussion. Also: Er versucht es jeden einzelnen Abend wieder. 😆 Klar machen wir auch mal Ausnahmen, dass er noch bei uns sein darf, solange er respektiert, dass wir unser Ding machen. Aber insbesondere wenn wir abends noch arbeiten, eskaliert es auch schon mal, wenn er alle fünf Minuten wieder auf der Matte steht und irgendwas von uns will.

      Also, ja, es wird schon leichter, weil das Kind eben älter wird und zumindest versteht, was die Eltern von ihm wollen. Bei sehr impulsgetriebenen Kindern wie unserem ist es aber trotzdem sehr anstrengend, weil der Lerneffekt gefühlt immer nur sehr kurz ist. Dranbleiben ist wohl einfach alles. Und klare Aussagen machen, was die eigenen Grenzen betrifft. Ich merke immer wieder: Wenn ich dauerhaft über meine Grenzen gehe, eskaliert es irgendwann so richtig. Und das ist dann der worst case.

  11. Susi

    Vielen lieben Dank für eure Beiträge.
    Jetzt bin ich mir sicher, dass ich momentan das richtige mache.Hab zwei Kinder, 5 und 8 Jahre.Der Große macht mich gerade wahnsinnig…seit gute 4 Wochen gibt es Abends ein Drama, er will nicht alleine und schon gar nicht mehr in seinem Bett einschlafen.
    Lange hab ich mir Sorgen gemacht, allen seinen Wünschen abends nachgegangen, in der Hoffnung dass er gleich einschläft.
    Nach gut zwei Stunden konnt ich nicht mehr, bin laut und auch ungerecht geworden.Hab mit meinem Mann zu diskutieren oder streiten begonnen und unser Sohn durfte am Ende immer in unser Bett.
    Ich war jedesmal zu aufgewühlt, hab mir Vorwürfe gemacht und wälzte mich die ganze Nacht hin und her. Dass nun seit Wochen, bis ich heute Vormittag zusammen gebrochen bin…jetzt muss sich was ändern!!
    So kann es nicht weitergehen und hab ihm vermittelt, dass ich heute nicht nachgeben werde…war hart, aber hab fast 3 Stunden durchhalten müssen ohne einzuknicken, damit er endlich mal wieder im eigenen Bett einschläft.
    Hoffe es ist ein gutes Zeichen und halte das noch ein paar mal durch, bis es wieder normal wird.

    Und ganz klar, es gibt Situationen mit Kinder die laufen nicht so wie gewünscht und man muss sich auch mal eingestehen den Weg zu ändern .Klar will man immer glückliche und zufriedene Kinder haben, man darf sich selbst aber nicht dabei vergessen.
    Man kann nur eine gute Mutter sein, mit einigermaßen gutem Schlaf und auch etwas Freiraum.

    Ich drücke uns allen weiterhin die Daumen😊

    • Liebe Susi, schön dass du hergefunden hast und dass mein Text dir helfen konnte.

      Ich habe vielleicht noch einen Tipp für euch: Unser Großer (bald auch schon 7) hat immer mal wieder einzelne Abende (oder auch mehrere am Stück) in denen er mehr Nähe braucht. Wir legen ihm dann immer eine Matratze neben unser Bett, damit er bei uns ist, uns aber mit seiner Zappelei und seinen langen Beinen nicht vom Schlafen abhält.

      Vielleicht ist es auch bei so großen Kindern ein Bedürfnis, zwischendurch nah bei den Eltern zu sein. Bei uns hilft es oft, dann nachzugeben, Nähe anzubieten und wenn die Phase vorbei ist (oft wie gesagt schon nach einer Nacht), wieder zur normalen Routine mit Schlafen im eigenen Bett überzugehen.

      Manchmal muss man das dann in kleinen Schritten machen. Zum Beispiel, dass das Kind im Elternschlafzimmer einschlafen darf und man es nachher rüber trägt. Hilft es bei euch nicht, dass die Geschwister zusammen schlafen können, oder wollen sie das nicht?

  12. Denise

    Was ein schöner Text .
    Das selbe hier , wir haben 3 Mädels im Alter von 8 , 6 und 4 Jahren . Unsere 6 jährige Tochter macht seit ca 9 Monaten nur Theater beim einschlafen. Bis vor 9 Monaten haben wir eine Geschichte vorgelesen , Tonie Box an gute Nacht Kuss und sind raus aus dem Zimmer und sie hat geschlafen . Von heute auf morgen hat sich das geändert. Sie schreit Stunden bis mitten in die Nacht. Und nur ich als Mama darf zu ihr kommen . Wir dachten okay vielleicht nur aktuell eine Phase und haben ihr angeboten das ich mich ins Zimmer setze bis sie eingeschlafen ist. Nun ja sie schläft irgendwann allerdings dauert das auch zum Teil 2-3 std. Und ja mittlerweile sind 9 Monate vergangen und ich kann immer noch nicht aus dem Raum gehen nachdem gute Nacht Kuss. Ich frage mich wirklich wie wir dies ändern können

  13. Jenny

    Diesen Text zu lesen, hat eben so gut getan. Unser Sohn ist grade 3 geworden und allgemein ein sehr „schwieriges“ Kind. Er ist unser absolut größtes Glück und ich würde ohne zu überlegen nein nein für ihn ausreißen. Aber sehr oft führt sein Verhalten auch zu kleinen Nervenzusammenbrüchen, weil wir damit einfach überfordert sind. Er ist super wild und hat einen sehr starken Willen, tanzt sehr oft aus der Reihe und leider außerdem an einer Entwicklungsverzögerung. Er war aber auch immer schon ein sehr guter Schläfer. Mit 2 Monaten hat er nachdem man ihn abgelegt hat schon durch geschlafen. Und das nicht zu knapp. Mit 2 Jahren fing dann so langsam das Theater an. Wir haben dann mit Einschlafbegleitung begonnen, was sich gut und gern auch mal bis zu 2,5 Stunden hinziehen konnte an schlechten Tagen. Irgendwann wurden dann auch wir wütend auf unseren Schatz, der das natürlich nicht versteht. Aber nichts hat geholfen. Verstehen wollte er unsere Erklärungen bzw Forderungen nicht und konsequent sein hat auch nichts gebracht, da er dann einfach immer wieder aus dem Zimmer kam und irgendwann auch ein Spiel daraus gemacht hat. Worte sind an ihm abgeprallt. Also wieder die Einschlafbegleitung und Zähne zusammenbeißen. Wut an dem einen oder anderen Tag ließ sich dadurch dann natürlich leider auch nicht vermeiden. Nun bin ich hochschwanger und wirklich besorgt wie es weiter gehen soll. Inzwischen ist es so schlimm (schlimmer wurde es seit Beginn der Schwangerschaft), dass ich ihn ins Bett bringe und eine Stunde nachdem er eingeschlafen ist schon, kommt er weinend aus dem Zimmer und verlangt nach mir. Ich schlafe also in letzter Zeit die ganze Nacht bei ihm, weil er sonst jede Stunde wieder rauskommen und mach mir verlangen würde. Und in 2 Monaten kommt unser zweites Kind. Heute Abend hat mein Mann ihn ins Bett gebracht, weil wir langsam schauen müssen, dass er das übernimmt wenn ich mich dann ums Baby kümmern muss, zumindest solange ich stille. Er will nur leider immer seine Mama so sehr, dass er sich gegen den Papa wehrt und einen richtigen Aufstand macht. Erst wenn der Papa ihm eine kleine aber klare Standpauke hält, gibt er auf und legt sich hin und schläft. Das bricht mir jedes Mal das Herz. Wir müssen auch immer so tun, als wäre ich weggegangen, sprich raus aus dem Haus um etwas mit Freunden zu machen, damit das klappt. Ich darf für ihn nicht anwesend sein, damit er denkt, es kann ihn nur Papa ins Bett bringen. Ich weiß einfach nicht mehr was tun. Mein Mann findet das zwar auch schlimm aber ist nicht annähernd so emotional wie ich und greift deshalb eher durch. Für mich bricht eine halbe Welt zusammen weil ich mir vorstelle wie diese kleine arme Seele traurig im Bett liegt und mich bei sich haben will. Aber dass das spätestens wenn das Baby da ist, so wie vorher nicht mehr gehen wird, ist leider Fakt. Und darum machen wir das nun so in der Hoffnung dass er es irgendwann akzeptiert und nicht darunter leidet. Ansonsten weiß ich keine andere Lösung, auch die Erziehungsberatung konnte nicht helfen. Ich weiß dass ich auf mich achten muss. Und zur Zeit ist es mit der Schwangerschaft und dem schlechten Schlaf bei ihm im Bett so schlimm dass ich an manchen Tagen gar nicht weiß ob ich grade wirklich wach bin oder Träume, so erledigt bin ich. Auf der anderen Seite schmerzt es so sehr, dass anscheinend der kleine so unglücklich mit der Situation ist. Darum hat aber dieser Text ein bisschen Stärkung in meine Richtung geschickt. Wenn die Maske im Flugzeug runterfällt, soll man sich ja auch erst um sich selbst kümmern und dann um die Kinder, so heißt es doch 🙂

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