Aufruf an meine Leserinnen: Helft mir, über Geburten zu schreiben! #rosrev

„Ein Kind zur Welt zu bringen ist eine Grenzerfahrung: Ein Erlebnis, bei dem wir über uns hinauswachsen, an dem wir aber auch beinahe zerbrechen können“. So schreibt es Nora Imlau in ihrem Aufruf zur Blogparade unter dem Titel Every Woman is a Rose – Warum unsere Geburten so wichtig sind #rosrev. Und ich finde: Da hat sie Recht! Eine Geburt ist ein ganz besonderer, aber auch extrem sensibler Moment. Gemeinsam mit Nora und vielen anderen teilnehmenden Bloggerinnen möchte ich mich fragen: Was ist eigentlich eine „gute“ Geburt? Und was kann sie stören? Ich selbst habe bisher nur eine einzige Geburt erlebt – die vom Hübchen. Das ist nicht besonders viel – und deswegen brauche ich eure Hilfe! 

Was macht eine „gute“ Geburt aus? Ist sie immer komplikationslos? Ohne Interventionen? Sollte sie gar unbedingt Zuhause stattfinden? Oder kann eine tolle Geburt im Gegenteil auch mit Wehentropf, PDA oder Dammschnitt im Krankenhaus stattfinden? Und ist ein Kaiserschnitt immer blöd, oder kann auch er eine wunderbare Erfahrung sein?

Ich selbst habe bereits Berichte gehört und gelesen, in denen Frauen sagen: „Meine Geburt war nicht komplikationslos, aber ich habe sie trotzdem als tolles Erlebnis in Erinnerung!“. Warum können das manche Frauen sagen, während andere wahre Geburtstraumata verarbeiten müssen? Wo liegt der Unterschied zwischen „gut“ und „weniger gut“?

Gesucht: Möglichst unterschiedliche Geburtserfahrungen

Diesem Rätsel möchte ich mit eurer Hilfe auf die Spur kommen! Ich wünsche mir, möglichst viele unterschiedliche Geburtserfahrungen sammeln zu können, um mit deren Hilfe einen Artikel über „gute“ und „weniger gute“ Geburten zu schreiben. Gibt es bei aller Unterschiedlichkeit der individuellen Empfindungen und Bedürfnisse vielleicht sogar ein Geheimrezept für „gute“ Geburten? Eine Art gemeinsamer Nenner, den wir finden können?

Die meisten Frauen erleben unter der Geburt gute und weniger gute Momente, und genau diese Differenziertheit ist mir auch wichtig. Die Erlebnisse, dir ihr mir schickt, müssen daher keinen „roten Faden“ haben oder auf eine ganz bestimmte Weise „gut“ oder „weniger gut“ sein. Mich interessieren alle Aspekte rund um eure Geburten – ganz egal, wo und mit welcher Betreuung sie stattgefunden haben. Und ich werde alle Erfahrungen vorurteilsfrei und sensibel behandeln, das verspreche ich euch!

Habt ihr Lust, mitzumachen? Dann schreibt eure kurzen oder langen, detaillierten oder fragmentierten Berichte hier in die Kommentare! Ihr könnt euch dabei einen anonymen Namen geben, eure E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.Wenn ihr nicht wollt, dass andere euren vollständigen Bericht lesen können, dann schreibt mir einfach eine E-Mail an mail[at]kinderhaben.de oder eine PN über meine Facebookseite.

Ich freue mich auf unser gemeinsames Experiment!
Liebe Grüße
Eure Sophie

+++Edit+++23.11.2016+++

Ihr Lieben, ich danke euch so sehr für eure Berichte! Es sind sehr unterschiedliche Erfahrungen dabei und alle haben mich auf ihre Art sehr berührt. Vielen Dank für euer Vertrauen und eure Ehrlichkeit! Ich möchte an dieser Stelle einen kleinen Strich unter die Sammlung ziehen und fange jetzt mit der Auswertung an. Natürlich dürft ihr weiterhin hier kommentieren und eure Sicht der Dinge beitragen. Habt aber bitte Verständnis dafür, dass ich den Kommentar dann ggf. nicht mehr in meinen Artikel einfließen lassen kann.

Am Freitag, 25.11. ist bereits der Tag der „Roses Revolution“. Ich fürchte, ich schaffe es nicht pünktlich. Aber ich mache mich sofort an die Arbeit! Bis bald also!

29 Kommentare zu „Aufruf an meine Leserinnen: Helft mir, über Geburten zu schreiben! #rosrev

  1. Nora

    Mein Bericht 🙂
    S wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag am 11.01. um 3:38 Uhr zu Hause geboren.
    50 cm groß und 3170 Gramm schwer (… vom Frauenarzt war sie auf 3800 Gramm berechnet. Ich hatte ja schon davon gehört, dass die Berechnungen nicht soooooooo genau sind, aber so viel Abweichung?!? Naja für mich ein weiterer Beweis, dass man sich mit Zahlen und Größen die einem da um die Ohren gehauen werden nicht verrückt machen sollte)
    Nun zum Verlauf… kurzweilig war es nicht. Insgesamt 27 Stunden habe ich mit Wehen verbracht. Hört sich allerdings schlimmer an, als es war.
    Wir hatten noch einen schönen gemeinsamen Samstag Abend mit Pizza und Film und wollten eigentlich dann gegen halb eins ins Bett. Irgendwie habe ich aber gespürt, dass sich was anbahnt, bin aufgeregt durch die Wohnung getigert und konnte gar nicht ins Bett gehen. Um zwei Uhr ist dann, nach ganz leichten anfänglichen Wehen, meine Fruchtblase geplatzt. Das war der verabredete Zeitpunkt an dem ich meine Hebamme auf jeden Fall anrufen sollte. Die war ganz cool und meinte: „ach schön. Dann geht’s jetzt los. Leg dich doch jetzt erstmal schlafen! Du brauchst Kraft für später!“ Und ich denk: „ja klar. Schlafen. Aaaaahhhh ich bekomme ein Kind!“
    …. beim nächsten mal bin ich schlauer und schlafe!!!! 😉
    Um sechs Uhr morgens kam die Hebamme dann das erste mal vorbei um mich zu untersuchen. Da war gerade erst der Gebärmutterhals vollständig zurückgebildet und der Muttermund nur eine Fingerkuppe weit geöffnet. Es würde also noch dauern…. Mein Mann und ich wollten das gar nicht so wirklich glauben. Den kompletten Sonntag bin ich dann also wehender Weise durch die Wohnung. Mittags hat mein Mann noch eine Suppe gekocht, die ich tatsächlich auch gegessen habe. Die Wehen wurden Stunde um Stunde stärker. Manchmal wünschte ich mir, dass es schneller ginge, aber im nachhinein bin ich doch froh, das ich mich so auch viel besser an die stärker werdenden Wehen gewöhnen konnte. Um drei Uhr nachmittags kam die Hebamme dann ein zweites mal untersuchte mich wieder und meinte dann schon, dass es wohl der 11.01. wird, an dem unsere Tochter zur Welt kommt. Mein Mann war da noch völlig ungläubig. Da war der Muttermund dann auf 4 cm. Was ich nicht wusste: das die Geburt per Definition erst bei Öffnung von 4 cm beginnt.
    Es ging also weiter. Die Wehen wurden stärker: Tönen, Atmen, Becken kreisen und Katze-Kuh im Vierfüsslerstand haben mich über die Runden gebracht. Vor allem Tönen!!! Und!!! Es ist toll das alles zu Hause zu machen! Jede muss wissen, wie sie sich am sichersten fühlt, aber entschuldigt, ich muss ein bisschen missionieren 😉 traut euch!!!!
    Die Hebamme kam ein weiteres mal um neun, da war der Muttermund bei sieben cm. Und um elf riefen wir sie an, da ich merkte, dass sich die Wehen weiter veränderten und langsam ein Pressdrang hinzu kam. Als sie dann um halb zwölf kam merkte ich, dass sie und Jannis Vorbereitungen trafen die wohl andeuteten, dass es nicht mehr lange dauern würde.
    Tja, das war leider nicht ganz so. Meine Muttermundlippe (vorher noch nie davon gehört) hatte sich nicht ganz zurück gezogen. So dass ihr Kopf trotz vollständig geweiteten MM nicht vorbei kam. Das war echt hart. Die letzten dreieinhalb Stunden der Geburt waren schon sehr anstrengend. Die Hebamme hat mich dann zunächst “Turnen“ lassen und dann versucht mittels einer salbe und zwei fingern, während der Wehe die Lippe zur Seite zu halten ….jjaaaa, hört sich gruselig an, war es auch… aber wenn’s hilft ist einem in dieser Situation alles recht 😉 hat leider nicht geholfen :-|. Daher schlug sie vor, in die Badewanne zu gehen. Das sollte das Gewebe und somit auch die Lippe weicher machen. In der Badewanne dann, bat sie mich zudem die Presswehen zu veratmen. Das war so unglaublich schwer. Ich hab gezappelt wie ein Fisch auf dem trockenen. Drei Wehen habe ich geschafft. Oh man.
    Aber! Es hat geholfen. Durch die warme Wanne und den zurückgenommenen Druck konnte der Kopf kommen. Das habe ich dann beim Aussteigen aus der Wanne direkt gemerkt. Und so kam sie eine halbe Stunde später (in der Hocke, Vorschlag von der Hebamme und für mich wirklich die beste Position, da ich dort am besten spüren konnte wo und wie ich drücke…) zur Welt!
    Ganz gesund und quietsch fidel habe ich sie direkt in meine Arme genommen und konnte sie kurze Zeit später das erste Mal zum stillen anlegen. Nochmal: so schön, dabei zu Hause zu sein und direkt ins eigene Bett zu gehen 🙂

    Sooooo.
    Schon fast ein Jahr her. Unglaublich. Ein tolles, faszinierendes Erlebnis.

    • Tina

      Sehr schöne Erfahrung oder?
      Kind Nummer 2 ist auch zu Hause…
      War es das erste Kind?

  2. Charly

    Ich kann bis jetzt auf 4 Geburten zurück blicken. Die erste Geburt erlebte ich im Krankenhaus, ohne Beleghebamme, ich hatte nur eine Hebamme für die Nachsorge. Die Wehen begannen Donnerstag abends, 1 Tag vor dem errechneten ET. Ich bin allerdings erst am nächsten Tag gegen 15Uhr in die Klinik, vorher war ich entspannt, aber ab da wo ich im Krankenhaus war ging es nur bergab. Die diensthabende Hebamme schloss mich an ein CTG Gerät an, ich war über all verkabelt. Dann wollte sie nach meinem Muttermund gucken, plötzlich hatte ich dabei höllische Schmerzen. Hebamme ging weg, kam wieder, wollte wieder Mumu „kontrollieren“, sie tat mir unheimlich weh, ich bekam Angst, ich wollte eigentlich nur noch weg. Heute weiß ich das die Hebamme nicht nur den Mumu kontrolliert hat, sondern wohl gedehnt. Danach sollte ich einen Einlauf bekommen. Ich bekam Schmerzmittel, einen Zugang gelegt. Ich war benommen, ich konnte nicht mehr sehen.
    Ständig wurde in mir rum gewühlt. Ich bekam ungefragt Wehenmittel und ich war auch so benommen das ich absolut nicht mehr in der Lage war für irgendwas.
    Schlussendlich folgte ein Wehensturm, 2 Stunden Presswehen, Powepressen, bis mein Sohn mit dem Kristellergriff „entbunden“ wurde. Hebamme schnappte sich ihre Tasche und sagte zur kurz vorher dazu gekommenen Kollegin: ich muss weg, habe schon seit 15 Minuten Feierabend.

    Rückblickend war die Geburt schrecklich.
    Danach hatte ich 3 Hausgeburten, nach dieser Erfahrung wollte ich in keinem Krankenhaus mehr gebären.

  3. Stella

    Die Geburt meiner ersten und bisher einzigen Tochter im Jahr 2013 war alles andere als schön. Auch, wenn sie mir mit Abstand das Beste beschert hat, was mir im Leben passiert ist. Nach einem ganzen Tag im Kreißsaal inklusive Lachgas, PDA und diverser Schmerzmittel kamen endlich die Presswehen – und dauerten über drei Stunden. Dann wurde ein Geburtsstillstand diagnostiziert und es wurde hektisch. Die Saugglocke wurde angesetzt, ich wurde geschnitten und riss zusätzlich an anderer Stelle und schlussendlich wurde mehrere Male durch den Arzt der Kristeller Handgriff angewendet. Jedes einzelne Mal davon so heftig, dass ich Angst hatte zu ersticken und dass alle Rippen brechen würden. Sie waren nur geprellt, wie sich später herausstellte. Irgendwann war meine Tochter dann da, kerngesund, und ich konnte sie das erste Mal stillen. Später wurden wir aufs Zimmer gebracht. Und dann kam das Schlimmste, was ich bis heute nicht verwunden habe, und was mir mehr in Erinnerung geblieben ist als alles andere. Meine Tochter wurde mir für die Nacht weg genommen, damit ich mich erholen könne. Ich hätte so einen anstrengende Geburt gehabt, ich solle mich jetzt ausruhen. Ich weiß bis heute nicht, warum ich nicht widersprochen habe und zugelassen habe, dass man sie mir wegnimmt, das würde mir auch kein zweites mal passieren. Ich konnte natürlich kein Auge zu tun und war froh, als man sie mir nach einigen Stunden zum stillen wieder brachte. Alles in allem würde ich bei einer weiteren Geburt wesentlich klarer äußern, was ich möchte und was nicht. Und vor allem würde ich nie wieder in dieses Krankenhaus gehen.

    • Diana

      Liebe Stella, vielen Dank für deinen Geburtsbericht. Ich fühle mit dir. Ich habe Ähnliches erlebt bei der Geburt meines geliebten Sohnes. Er wird bald 4 Jahre alt. Ich habe mich ähnlich hilflos und ohnmächtig gefühlt, so wie es dir ergangen sein musste. Wie glücklich war ich als er gesund auf mir lag…. Auf Station angekommen wurde er auch aus meinem Bett genommen und mit zur Station genommen, weil ich mich ausruhen sollte. Es war auch nachts. Ich war zu erschöpft um den Knopf zu drücken und hörte meinen Sohn in meinem Kopf ständig Schreien. Es waren andere Kinder, was mein Mann im Nachhinein bestätigte. Vieles wäre für mich einfacher gewesen, wenn diese Situation anders verlaufen wäre.
      Ich fühle sehr mit dir und deinem Erlebnis und danke dir von Herzen für deinen Bericht und dass es dich gibt. Du bist heute ein Geschenk für mich. Ich wünsche Dir und deiner wundervollen starken Tochter alles Liebe, von Herzen, Diana

  4. Aisha

    Meine beiden Söhne (*2013 und *2015) sind im gleichen Krankenhaus, ja sogar im selben Kreissaal geboren. Beide Geburten gingen unheimlich schnell: die erste noch so 4 Stunden von der ersten Wehe bis zum Kind, die zweite 1 Std. und 20 Minuten. Da hatten die Geburtshelfer nicht viel Zeit, etwas „falsch“ zu machen… Bei beiden Geburten hatte ich unheimlich Glück, weil sie jeweils die einzige Geburt zu dem Zeitpunkt waren, d.h. die Hebamme (und Ärzte) hatten Zeit für mich. Beide Male habe ich richtig tolle Hebammen erwischt. Leider waren die beiden männlichen Ärzte bei der ersten Geburt nicht so toll. Einer hat ständig auch noch dazwischengequakt, dabei hätte ich das viel lieber nur mit der Hebamme gemacht. Er wollte auch, dass ich meine Position ändere. Nee! Der Oberarzt, der dann meinen kleinen Dammriss nähen kam, motzte erstmal die Hebamme an, fing dann an zu nähen und stellte sich erst Mitten drin vor. Ausserdem hat er mich nicht ausreichend betäubt, was sehr schmerzhaft war. Mein lautes Schreien hat er abgetan, ich solle mich nicht so anstellen. Als letztes haben sie dann auch noch ein Riesentheater gemacht, weil ich eine ambulante Geburt wollte. Letztendlich sind wir nach 6 Stunden endlich gegangen. Wegen dieser unschönen Erfahrungen, wollte ich eigentlich nicht wieder da hin. Aber ich habe leider keine Hausgeburtshebamme gefunden, obwohl ich mich schon in der 10. SSW darum gekümmert habe! Schade! Sie hätte es aber wohl nichtmal geschafft, so schnell ging alles. Und meine Vor- und Nachsorgehebamme hat treffend gesagt: Auffangen können die im Krankenhaus das Kind auch. Und so war es . Zum Glück war es Sonntag Abend, nicht viel Verkehr, nette Hebamme, tolle jüngere Ärztin (beide supernett und es wurde ausreichend betäubt) und wir konnten nach 4 Stunden wieder nach Hause. Ein bisschen kommt es aufs Glück an, sowohl was den eigenen Körper betrifft als auch die Menschen, die um einen herum sind. Wobei man letzteres besser beeinflussen können sollte.
    Was ich noch sagen möchte, ist, dass ich vor der zweiten Geburt überhaupt keine Angst hatte, ich wusste, dass es richtig schlimm weh tut (das vergisst man ja tatsächlich, in der Situation kommt die Erinnerung dann wieder…) , aber dass es nach ein paar Stunden vorbei ist. Und dann hat man dieses kleine Wunder, das man auch noch behalten darf!
    Ganz wichtig finde ich auch, die Möglichkeit der ambulanten Geburt besser bekannt zu machen. Das finde ich einen guten Kompromiss zwischen medizinischer Sicherheit und sich zuhause fühlen.
    Toller blog übrigens, den ich immer gerne lese!

  5. Kathi

    Ich habe mittlerweile 4 Kinder zur Welt gebracht. Ich kann sagen, alle meine Geburten waren schön. Fürµich war wichtig, meinen Mann an meiner Seite zu haben, der mit jeder Geburt mehr und mehr zum Profi wurde 🙂 3 unserer Kinder kamen in einem KKh zur Welt. Nr. 1 in einer kleinen Belegklinik, Nr.2 und 3 in einen großen Kreiskranknnhaus und Nr.4 dann zu hause. Da die ersten 3 Geburten schon ziemlich lange her sind, möchte ich gern erzählen, wie Nr.4 auf die Welt kam:

    Eigentlich sollte mein Spatz ja schon längst auf der Welt sein, aber nein. Nun waren seine Schwestern in Polen auf Orchesterfahrt und Himmelfahrt genossen mein Mann und ich in aller Ruhe. Die Wehen, die ich immer mal verspürte, versuchte ich durch Rumgewander zu verstärken, aber nix :/

    Am nächsten Morgen – es war der 10.05. bin ich mal wieder mit Wehen aufgewacht. Dieses Mal hatte ich aber ein gutes Gefühl. Allerdings wollte ich meine Hebamme den langen Weg zu mir, nicht umsonst machen lassen, also ließ ich alles ruhig angehen.

    Ich hatte an dem Tag nur ein Tageskind zu betreuen, welches bis um 4 Uhr blieb, also musste Baby eh warten 🙂

    Als gegen mittag immer noch Wehen waren, schrieb ich meiner Hebamme eine Nachricht, ob sie nicht mal gegen 2 vorbei kommen kann. 8- 10 Minuten und regelmäßig. Endlich mal was!

    Meine Hebamme ließ mich mal wieder warten 🙂 mit der Pünktlichkeit ist es in diesem Beruf echt schwierig. Gegen halb 3 war sie dann da, schrieb ein CTG und es waren doch tatsächlich 2 Wehen im Abstand von 8 Minuten darauf zu sehen! Aus Jux sagte ich dann noch, dass das Baby im Hellen zu kommen hat, da die Hebamme hinter der Fähre wohnt und diese nur bis 20:50 Uhr fährt. Im Endeffekt einigten wir uns darauf, dass ich bitte so anrufen möchte, dass sie die letzte Fähre noch bekommt, falls die Wehen stärker werden.

    Gut, ich also gewartet, dass die Wehen stärker werden. Und gewartet, und gewartet,… Gegen halb 6 klingelt mein Telefon. Meine jüngste Tochter ruft aus Polen an! Sch… „Mama…“ Wenn ein Anruf so beginnt, bin ich immer auf alles gefasst. „Mama, ich kann nicht mehr laufen! Mir ist beim Fußball jemand in den Hacken getreten und mein Fuß ist jetzt ganz dick und aua“ Mist, Kind in Polen – was nicht das Problem ansich ist, aber wir nur Leihwagen… Zum Glück haben sie 2 Krankenschwestern und einen Rettungssanitäter dabei. Sie versprach mir, den Fuß nicht zu belasten, sich immer schön von den Jungs tragen zu lassen und falls es schlimmer wird, sollte sie anrufen, dann hätten wir sie nach D geholt. Von meinen Wehen habe ich ihr nichts gesagt. Ich wollte sie nicht nervös machen.

    Ich erstmal mit meinem Mann die Lage besprochen. Der entschied sich für Videotext ^^ Nachrichten lesen, zum Ablenken. Allerdings war das für mich ne gute Möglichkeit, die Zeitabstände zwischen den Wehen zu beobachten. Wir waren immer noch bei 8-10 Minuten und ich befürchtete ständig, es hört wieder auf.

    Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag – 19:47 Uhr (ja, der Videotext :)) sage ich zu meinem Mann – nagut, in ner halben Stunde werde ich mal anrufen, dass Katja (meine Hebamme) vorbei kommen soll. Es hört scheinbar nicht auf. Den skeptische Blick meines Mannes, nahm ich nur noch teilweise wahr, denn ich saß mittlerweile auf dem Boden und mein Kopf lag auf der Couch. Meine Hand drückte die meines Mannes und der sagte nur: „Du rufst jetzt an!“ Ach, wieso denn? Es geht doch noch… „Du rufst an! Auch wenn du es nicht merkst, ich merke hier seit ner halben Stunden, dass die Wehen stärker werden.“ In dem Moment setzte eine Wehe ein, die nicht enden wollte. Nach 10 min Dauerwehe, rief ich dann doch an. Es war 19:56 Uhr und die Wehe hörte nicht auf. Ich schleppte mich keuchend auf die Toilette, da klingelte mein Telefon und Katja fragte, ob sie ihre Kollegin auch gleich informieren solle, oder ob das noch Zeit hat. Ich glaube ich schrie nur noch ins Telefon „Mitbringen! Geht schnell“ 🙂

    20:34 Uhr war Katja dann da. In der letzten halben Stunden kamen die Wehen im 2 min Takt. Sie fragte nicht mehr viel, sondern schaute nur nach dem MM – 2 cm. Ach ne, es sollte doch im Hellen kommen 🙁 Ich war etwas enttäuscht, hatte aber nicht wirklich Zeit darüber nachzudenken, denn nach der Untersuchung kamen die Wehen im Minutentakt. Katja war mittlerweile vor die Tür gegangen, auf ihre Kollegin warten. Als sie wieder herein kam, bemerkte sie die Heftigkeit der Wehen und wies die andere Hebamme schnell in alles Wichtige ein. Sie setzten noch einen Kaffee auf, für den Dammschutz und ich atmete und japste vor mich hin. Sie legte noch schnell eine Unterlage auf die Decke, auf der ich hockte, denn bewegen wollte und konnte ich mich nicht mehr.

    Der Druck nahm jetzt rapide zu. Es waren gerade mal 2h vergangen, dass ich die Hebamme angerufen habe und die Wehen so heftig wurden. 21:43 Uhr MM 6-7 cm. Ich konnte nur noch mit kreisendem Becken im Vierfüßlerstand die Wehen veratmen. Mein Mann saß auf dem Gebärhocker und mein Kopf lag in seinem Schoß. Ich muss ihm unwahrscheinlich stark in seine Hüften gegriffen habe, aber er hat es ertragen, wie ein Mann. 🙂
    Der Druck nach unten wurde immer stärker und plötzlich bekam ich den Drang, mich aufzusetzen – 22:18 Uhr während ich sitze, springt meine Fruchtblase.
    Jetzt will ich auf den Gebärhocker. Es ist sehr anstrengend in den kurzen Pausen eine geeignete Sitzposition zu finden. Mal ist mein Mann zu weit weg, dann hab ich das Gefühl herunter zu fallen – und der Zwerg drängt nach draußen. So bewußt habe ich noch keine Geburt erlebt.
    Auf dem Hocker ist mein Drang zu Pressen zu stark, der Saum vom MM ist noch zu ertasten, außerdem fühle ich mich im Vierfüßler sicherer.

    Pressen, ich möchte einfach nur Pressen! Das Baby drückt und ich bin erschöpft. Keine 20 min nachdem die Fruchtblase geplatzt ist, um 22:34 Uhr ist mein kleiner Schatz auf der Welt. Ich bekomme nichts mehr mit! Möchte nur noch auf die Couch und mich hinlegen. Gymnastik beim Aufstehen, denn da ist ja die Nabelschnur und mein Wurm. Ich weiß immer noch nicht, ob Mädchen oder Junge – es ist mir egal, mein Baby ist da und es liegt auf meinem Bauch und schaut mich an! 🙂 Am seligen Gesichtsausdruck meines Mannes kann ich ersehen, dass es ein Junge ist!

    Plazenta lässt sich Zeit, die Hebammen räumen auf – oh nur ein Müllbeutel. Sie hatten ja auch keine Zeit, großartig was aufzubauen 🙂 Dann Schadensübersicht – innerer Riss. Der kleine Kerl hatte seine Hand am Kopf, als er aus mir heraus kam. Wer macht denn bitte sowas? 5 unwahrscheinlich schmerzhafte Stiche musste ich über mich ergehen lassen. Da bevorzuge ich dann doch eine Betäubungsspritze… Egal, dann hat mein Mann uns Schnittchen gemacht, lecker Tee und Obst und wir haben bis 2 Uhr die Geburt verarbeitet. Zwischendurch wurde unser Schatz noch gemessen und gewogen – ein zartes Kerlchen. 3260g und 50cm

    Gegen kurz nach 2 ist mir dann im Bad – auf der Toilette – noch der Kreislauf entglitten und ich fand mich auf dem Boden des Bades wieder. Als ich dann mit meinem Baby im Bett war, verließen auch die Hebammen unser Haus und es kehrte eine herrliche Ruhe ein – Mama, Papa und Baby lagen im Bett und keiner konnte so recht glauben, was da in den letzten Stunden passiert war.

  6. Almarna

    Ich hatte zwei gute Geburten im Geburtshaus. Beide mit derselben, wunderbaren Hebamme und meinem Mann. Bei beiden Geburten lag ich zum Schluss am Rücken, weil ich für andere Stellungen keine Kraft mehr hatte. Trotzdem habe ich mich damit wohl gefühlt.

    Bei der ersten Geburt hat die Hebamme mit dem Kristellergriff mit geholfen. Ich war dafür durchaus dankbar, denn ich konnte einfach nicht stärker pressen.

    Bei der zweiten Geburt hat mich die Hebamme gefragt ob es für mich ok ist, wenn sie die Fruchtblase öffnet. Ich habe zugestimmt.

    Klar hatte ich starke schmerzen, aber es war gut aushaltbar. Ich fühlte mich immer in guten Händen und geborgen. Ich konnte vertrauen. Meinem Körper genauso wie den beiden Anwesenden.

  7. Kathrin

    Ich fand die Geburt meiner Großen gut und die von der Kleinen noch besser.
    Bei der Großen war ich in einem kleinen Krankenhaus mit wenig Geburten. Da ich bei Mittwochs ein Blasensprung hatte und am Donnerstag noch keine Wehen hatte wurde mit Gel eingeleitet. Alle 2 Stunden CTG, alle 6 Stunden wurde Blut abgenommen. VierMal wurde das Gel gelegt. Freitag Nachmittag konnte ich nicht mehr, ich hatte keine Wehen. Ich war mit den Nerven am Ende und nur noch am Weinen. Die Ärztin versprach mir das am nächsten Tag die Kleine da sein wird notfalls mit Kaiserschnitt. Das hat irgendwas ausgelöst, endlich waren die Wehen da. Abends hielt ich es nicht mehr aus und ging zum Kreißsaal. Die diensthabende Hebamme fand ich am Nachmittag schon doof und ich behielt recht. Da ich keine Wehen auf dem CTG hatte, hatte ich auch keine Wehen. Sie ließ mir ein viel zu heißes Bad ein und ließ mich alleine um die Übergabe zu machen. Mein Kreislauf ging den Bach hinunter und die Klingel war ausser Reichweite. So versuchte ich so auszusteigen. Zum Glück hatte die neue Hebamme ein merkwürdiges Gefühl und ging gucken. So konnte sie mir helfen und sah direkt auch ohne CTG das ich Wehen hatte. Im Kreißsaal machte sie es mit gemütlich und schloss mich ans CTG. Mein Mann ist dann auch gekommen. So zog es sich hin. Die Hebamme war an dem Abend/ Nacht nur für uns da und kümmerte sich rührend um uns. Irgendwann wollte ich die PDA die gab es sehr schnell und ich konnte mich entspannen. Meinem Mann wurde ein Bett fertig gemacht damit wir beide schlafen konnten. Die Herztöne fielen zwischendurch ab aber die Hebamme blieb ruhig und so wurde ich auch ruhiger. Um 4 war der Muttermund vollständig offen und um 4:22 war die Maus da.

    Bei der Kleinen hatte ich auch ein Blasensprung. Leider macht das kleine Krankenhaus keine Geburten mehr so musste ich ins große gehen. Das hat mir die ganze Schwangerschaft über Kopfzerbrechen und auch Angst gemacht. Ich hatte sogar über ein Kaiserschnitt nachgedacht. Aber die Angst war völlig umsonst. Wir wurden von einer jungen Hebamme empfangen die mir sofort sympathisch war. Da ich keine Wehen hatte ging es auf Station. Abends zum CTG alles in Ordnung. Nachts ging es mit den Wehen los. Ich bin dann in den Kreißsaal und wurde mit einem Zäpfchen hochgeschickt auf Station. Irgendwann wieder in den Kreißsaal für ein Schmerztropf. Da sich nichts getan hatte bin ich wieder hoch und hab meinem Mann Bescheid gegeben. Als er da war und ich die Schmerzen nicht mehr aushalten konnte sind wir wieder runter. Da war die klasse Hebamme wieder da. Nachdem die gewünschte PDA lag war ich entspannt und wir haben uns super unterhalten. Obwohl ich da wieder die meiste Zeit lag (was ich wieder super fand, es war immer freiwillig) ging es zügig voran. Bald war der Muttermund offen und ich hab die Maus ins Becken geschoben. Die Ärztin wurde gerufen. Da ich eine längere Wehenpause hatte wollte die Ärztin den Wehen Tropf anhängen. Da wurde die Hebamme zickig. Da ich so toll mitmache ist der unnötig. Sie behielt recht denn keine 5 Minuten später war die Kleine da.

    Ich fand beide Geburten schön aber die letzte war die schönste. Obwohl ich da vorab die meiste Angst vor hatte. Auch auf der Wöchnerinn anschließend war da die Betreuung besser.

  8. Antje Henrich

    Ich hatte zwei „gute“ Geburten und eine, die ich zwar verarbeitet habe, aber die nicht so war, wie sie hätte sein können. Das, was die guten Geburten auszeichnet hat, dass ich eine 1:1 Betreuung durch meine Beleghebamme hatte. Intimität, keine Störungen, absolute Selbstbestimmung und würdevoll. Ermutigung, ohne Druck. Ich könnte mich fallenlassen, hatte keine Angst, diese beiden Kibder kamen schnell und unkompliziert auf die Welt. Die letzte Geburt war gegenteilig, leider keine Beleghebamme. Ständig müsste ich mich gegen die verschiedensten Interventionen wehren, Panikattacke, Verwehrung der selbstgewählten Geburtsposition. Also doof. Diese Geburt hat viel länger gedauert und das „Sternenguckerkind“ hätte sich vielleicht viel besser reingesetzt, wenn dieses blöde äußere Stress nicht gewesen wäre. Es ist meiner Meinung nach, eine ehrliche Schande, wie wider besseres Wissen (es gibt genug Studien, dass eine 1:1 Betreuung unter der Geburt das Beste ist) uns Frauen, das Recht auf eine selbstbestimmte und würdevolle Geburt abgesprochen wird. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen für uns und unsere Freundinnen, Töchter und Enkelinnen!!!

  9. kathikaracho

    Nach 2 Jahren Kinderwunschzeit wurde ich endlich schwanger! Für mich stand sofort fest: ich kriege mein Kind im Geburtshaus (Kassel) und ich rief schon in der 8.Ssw dort an. Was auch nicht zu früh war, denn sie waren schon bis Ende April voll und der ET war Mitte Mai. Ich wurde während der SS weitesgehend von den Hebammen im GH betreut, meine Frauenärztin machte die Ultraschalle und schickte mich noch einmal zu einer Feindiagnostik wegen vermehrtem Fruchtwasser. Aber alles war gut und die Schwangerschaft verlief komplikationslos. Ich besuchte einen Geburtsvorbereitungskurs und machte Schwangerschaftsfitness. Ich hatte die ganze Zeit nur positive Gedanken, wusste aber auch, dass es sein kann dass ich noch ins Klinikum miss, falls es Komplikationen geben sollte. Der ET kam und ging…7 Tage vergingen. Meine Frauenärztin schallte ein letztes Mal. Riesen Kind, riesen Kopf, Polyhydramnion, Kopf noch nicht fest im Becken, ich solle spätestens (!) In drei Tagen zur Einleitung. Im Geburtshaus darf man bis ET+14 gebären und so machte ich mir weiterhin nur positive Gedanken und dachte mir, es wird schon losgehen, wenn es bereit ist zu kommen. Den Rückhalt bekam ich von meinen Hebammen. Nach diesem US hatte ich uwei schlaflose Nächte mit latentem Geburtsbeginn. Die Wehen kamen, aber nur alle halbe Std.und ich wusste instinktiv, dass es noch nicht so weit war. Dann bei ET+9 hatte ich mittags noch einmal einen Termin im Geburtshaus zur Kontrolle. Ich fragte mich immer noch, wann es wohl richtig losgehen wird. B.,meine Hebamme untersuchte mich und rief erstaunt:“Kathi, 4cm!“ Mein Mumu war bereits bei 4cm. Ich konnte es nicht glauben. Sie gab mir noch etwas Homöopathisches mit, was wehenfördend wirken sollte (da sie immer noch sehr unregelmäßig und teilweise mit großen Abständen waren) und sagte „wir sehen uns dann später“ Ich stand echt aufm Schlauch, wie später? Erst mein Mann holte mich in die Realität und sagte“heute kommt unser Baby!“ Und ungelogen, ab da ging es bei mir los. Ich hatte erst alle 6 dann schon bald alle 3-4 min Wehen. 4 Std später fuhren wir zurück ins Geburtshaus, diesmal mit Sack und Pack. Ich konnte die Wehen am besten im Sitzen aufm dem Pezziball veratmen. Sollte dann nochmal auf Toilette gehen, da B.untersuchen wollte. Da pmatzte die Fruchtblase und ich merkte förmlich wie der Kopf nach unten rutschte. Ich nahm verschiedenste Positionen ein. Vierfüßler, liegend, letztendlich ging ich in die Geburtswanne, kniete oder lag im Wasser. Der Druck wurde sehr schnell mehr und ich konnte irgendwann nicht mehr tönen und musste schon mitpressen. B.fragte, ob ich mal selber tasten wollte, wie weit der Kopf ist. Ich fühlte und sagte, dass ich gar keinen Kopf fühle, nur etwas weiches. Sie untersuchte daraufhin auch und gab mir recht. Wohl eine Geburtsgesschwulst vom Druck. Die Herztöne hörte sie regelmäßig ab, ich hatte aber kein ständiges CT. Sie waren immer gut. Es ging gut voran und schon bald rief sie die zweite Hebamme an. Da wusste ich, die kommt nur wenn die Geburt kurz bevor steht und das gab mir nochmal richtig Power! Der Pressdrang wurde stärker und ich merkte wie der Kopf immer tiefer kam. Ich gebar ihn in meine eigenen Hände! Dann kam der rstliche Körper. Ich war völlig fertig aber auch so stolz. B.nahm es aus dem Wasser, es hatte die Nabelschnur mehrmals um den Hals und ein gabz schwarzes Gesicht und machte keinen Mucks! Doch alles war gut, nach etwas Rubbeln zappelte es und schrie. Ich bekam es an die Brust und dann kam der schönste Moment der ganzen Geburt.Mein Mann fragte, was es denn sei (wir wollten es nämlich vorher nicht wissen) und ich schaute nach und rief „Ein Junge, ein Oskar!“ Da liefen uns allen die Tränen. Ich war überglücklich!
    Das schwarze Gesicht kam übrigens daher, dass sich mein Sohnemann beim BS gedacht hat, komme ich mal als Sternengucker auf die Welt. Keine Geburtsgeschwulst haben wir da getastet sondern immer schön auf sein Näschen gedrückt. Durch den großen Druck und weil die Geburt nur 5 Std.gedauert hat, hat er eine Stauungszyanose im Gesicht gehabt. Was ihn aber gar nicht weiter gestört hat. Er trank an der Brust, als hätte er nie was anderes gemacht. Er wog stolze 3920g und war 53cm groß.
    Wir gingen 3 Std nachdem er geboren wurde nach Hause. Es war für mich die perfekte, wunderschönste, emotionalste Geburt überhaupt. Denn die Hebammen waren für uns da, ließen uns aber auch Zeit und Raum für uns allein. Ich konnte verschiedene Positionen einnehmen, wurde nicht an Kabel angeschlossen oder bekam Schmerzmittel, die ich zum Glück auch nicht brauchte. Ich habe nicht geplant, im Wasser zu gebären, aber dass sogar ich es war, der ihn zum allerersten mal berührte, überstieg all meine Wünsche. Ich hatte einen Dammriss, aber der wurde sehr gut versorgt von den Hebammen. Letztendlich war es gut, dass wir alle nicht wussten, dass er ein Sternengucker war, sonst hätten wir uns verkopft und es wäre vielleicht noch ins Krankenhaus gegangen. Ich hatte 6 Wochen nach der Geburt noch ein Nachgespräch mit meiner Hebamme und wir konnten alles nochmal Revue passieren lassen. Ich kann euch nur sagen, seit der Geburt fühle ich mich wie Superwoman. So stark, so vollkommen dass ich das geschafft habe. Das war wirklich einzigartig für mich! Geplant sind noch 1-2 weitere Kinder. Wenn alles gut ist, werde ich auf jedenfall wieder dort gebären, das war für mich der perfekte Geburtsort mit den tollsten Hebammen.

  10. Kathi

    Ich durfte zwei Geburten erleben, beide recht unterschiedlich aber doch positiv gespeichert.
    Mein erster Sohn wurde 2013 geboren.
    Ich hatte schon seit 36+ dauernd Wehen und der mm war schon bei 2cm.
    Ich war genervt, der et war einen Tag vor meinem Geburtstag und ich wollte doch auf gar keinen Fall meinen Geburtstag im Krankenhaus verbringen ;-p
    Zum Glück hatte ich eine sehr liebe Hebamme zur vorsorge, die mich soweit beruhigt hat dass ich bei 39+0 endlich zu dem Entschluss kam dass es mir egal ist wann es losgeht.
    Am nächsten Tag wurde unser neues Bett geliefert. Ich freute mich endlich wieder bequem schlafen zu können und mein Mann und ich weihten das Bett direkt mal ein 😉
    Kurz darauf packte mich ein heftiger Krampf.
    Ich fragte meinen Mann noch ganz naiv was ich denn wohl falsches gegessen haben könnte und verzog mich aufs Klo. Schon besser. Doch kurz darauf der nächste Krampf. Ich wieder aufs Klo. Oha, Blut.
    Mein Mann: sicher dass du keine wehen hast? Ich: neee, es heißt doch immer wenn es wehen sind weiß man es sicher.
    Beim nächsten Krampf hielt er mir das Handy an und ich rief widerwillig die Hebamme an.
    Die mich natürlich sofort ins Krankenhaus schickte.
    Dort angekommen war der mm schon bei sechs cm und es ging direkt in den Kreißsaal.
    Ich war so überrumpelt dass ich keine zeit für angst hatte.
    Leider lag mein Sohn etwas schief und kam nicht richtig in den geburtskanal obwohl die wehen schon echt heftig waren.
    Die Hebamme riet zur pda um kurz zu verschnaufen und das kind zu „richten“.
    Die anwesenden ärztin murmelte etwas von sectio in ihren nicht vorhandenen Bart und weckte mal den Oberarzt.
    Der schneite kurz rein, warf einen Blick zwischen meine Beine und verzog sich mit einem gebrummelten „dafür haben sie mich geweckt?“
    Mich hatte jetzt aber der Ehrgeiz gepackt und ich wollte die Geburt beenden solange die pda noch wirkte. Mit etwas Anleitung und bauchtanz und auf allen vieren Becken kreisen lassen haben wir es dann auch tatsächlich geschafft und mein Sohn erblickte acht Stunden nach der ersten wehe das Licht der Welt.
    Fazit: die ärztin hat mich unnötig nervös gemacht, wäre nur die wirklich liebe und erfahrene Hebamme bei mir gewesen wäre ich sicher entspannter gewesen.
    Trotzdem habe ich diese Geburt als schön empfunden und mich riesig auf die zweite gefreut von der ich später berichten werde da dass Baby grade Hunger anmeldet 😉

  11. Kathi

    Meine zweite Geburt ist gerade drei Monate her. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder schien Sohn Nummer zwei es nicht eilig zu haben. Am et war der mm weich und der Gebärmutterhals noch bei 2/3.
    Ich war entspannt. Mein Mann hatte Urlaub und der große war mittlerweile ein Kindergartenkind.
    Bei 40+4 wurde ich morgens mit einem leichten ziehen im Bauch wach.
    Ich schaute auf die uhr. Alle zehn Minuten. Aber nur ganz leicht. Für nachmittags hatte sich eine Freundin zum Kaffee angekündigt und die Hebamme (die gleiche zur vor und nachsorge wie beim großen) wollte um vier vorbeikommen.
    Als sie dann kam war der abstand bei fünf Minuten, aber es tat immer noch nicht wirklich weh.
    Die Hebamme setzte ein paar akkupunkturnadeln und gab mir globuli die ich nach jeder wehe nehmen sollte.
    Meine Freundin bot an den großen mit zu sich zu nehmen.
    Abends wurde das ziehen unangenehmer und ich entschloss ins Krankenhaus zu fahren.
    Dort wurde ich aufgenommen. 3-4cm. Die wehen wurden allerdings nicht stärker.
    Wir sollten etwas spazieren gehen. Ich war genervt. Und was man häufig hört passierte; die wehen hörten ganz auf. Gegen Mitternacht stellte die Hebamme fest: der mm ist wieder ganz hinten.
    Ich wusste nichtmal dass das geht!
    Ich war geschockt.
    Die Hebamme sagte, geht schlafen, wir gucken morgen früh was wir machen können.
    Ich wollte eigentlich mit meinem Mann nach hause aber die Hebamme hatte mir schon ein Bett vorbereitet.
    So lag ich weinend und gefrustet im Bett als mich ein heftiges zittern überkam. Klar, dachte ich, die nerven.
    Doch im nächsten Moment packte mich die erste wehe mit solcher Wucht dass ich in die Matratze biss um nicht zu schreien.
    Der Schmerz ließ nach um kurz darauf noch heftiger zuzuschlagen.
    Ich beschloss auf den Flur zu gehen um meine bettnachbarin nicht zu wecken und überlegte noch ob ich wohl schon nach ner pda fragen könnte.
    Dort sah mich die Hebamme. Oh, wehen? Ich nickte. Wie oft? So alle zwei oder drei Minuten. Oha, dann mal wieder ab in den Kreißsaal. Acht cm! Hast du deinen Mann schon angerufen? Nein? Dann mache ich das eben.
    Nächster Blick: komplett geöffnet, es drückt schon! Ich rufe schnell die ärztin dazu.
    Ich war geschockt ich wollte noch nicht pressen, mein Mann war doch noch gar nicht da. Aber natürlich ließ sich der drang nicht unterdrücken.
    Nach drei heftigen Presswehen bei denen ich mein Bein gegen die Schulter der Hebamme stemmte, war es schon geschafft. Gut eine Stunde nach der ersten wehe erblickte Sohn Nummer zwei das Licht der Welt. Und das sogar als sternengucker. Mein Mann kam gerade noch rechtzeitig zum Nabelschnur schneiden.
    Diese zweite Geburt war schmerzhafter als die erste (klar, ohne pda) und hat mich völlig überrollt, ich habe geschrien und geweint und geflucht und habe mich gleichzeitig so stark gefühlt wie nie zuvor.
    Die Hebamme war mein Fels, mein ruhepol und einfach wunderbar.
    Ich habe nichtmal bemerkt dass sie parallel eine weitere Geburt betreuen musste.
    Die ärztin kam dann auch nur noch zum nähen des damms.
    Fazit: ich würde jederzeit wieder in diesem Krankenhaus entbinden (bloß ist unsere Familie jetzt vollständig).
    Mich hat es beruhigt zu wissen dass im Falle der Fälle Ärzte vor Ort sind, wie beim großen wo ich ohne die pda völlig verkrampft hätte. Im Kreißsaal selber während der Geburt reicht aber eine tolle Hebamme für ein tolles Erlebnis.
    Beim großen hat die ärztin eher gestört und beim zweiten ging es ja auch wunderbar ohne.

  12. Jana

    Die Geburt meines Kleinen (er ist mein erstes Kind ) verlief leider so ganz anders als erhofft.
    Ich war im Geburtshaus angemeldet, musste dann aber leider ins Krankenhaus weil meine Fruchblase einen Tag vor Beginn der Rufbereitschaft geplatzt ist. Leider war mein Partner zu diesem Zeitpunkt auch noch im Urlaub auf einer Radtour, so dass ich zunächst alleine ins Krankenhaus musste. Er hat es aber rechtzeitig geschafft, da der Kleine erst 4 Tage nach Blasensprung geboren wurde. Ich wurde am 2. Tag eingeleitet und hatte ab dann ziemlich heftige Wehen. Da mein muttermund aber noch komplett geschlossen war, wurde ich ganz normal auf Station aufgenommen und hatte somit keinen Ort für mich an dem ich Ruhe hatte. Leider blieb der Muttermund geschlossen und nach 36h Wehen ohne einen Zentimeter Fortschritt wurde ich dann endlich für eine pda in den Kreissaal gebracht. Die pda hat mich endlich soweit entspannt, dass mein Muttermund sich langsam geöffnet hat, als eigentlich aber alles soweit war, ist der Kleine immer noch komplett oben gewesen und nicht einen cm runtergekommen. Zusätzlich war es sämtlichen Hebammen und Ärzten nicht möglich zu ertasten ob der Kleine richtig lag, da die Fontanellen nicht zu tasten waren. Am 4. Tag hat dann irgendwann mein Körper schlapp gemacht…. Er hatte einfach keine Kraftreserven mehr uns als ich Fieber und Schüttelfrost bekam, ist die Entscheidung für einen Kaiserschnitt schnell gefallen. Ich war zu dem Zeitueinfach nur erleichtert, dass es bald überstanden ist und war mit der Entscheidung ohne wenn und aber einverstanden. Ich hatte auch nicht das Gefühl versagt zu haben oder ähnliches… Ich hatte alles versucht!
    Nach der Geburt (er war übrigens sternengucker) wurde dann festgestellt, dass der Kleine eine multisuturelle Krankosynostose hatte. Das bedeutet 2 der Schädelnähte waren bereits verknöchert. Das hat natürlich die schwere Geburt erklärt. Leider ist das ein recht seltener Gendefekt den nur wenige Geburtshelfer und Frauenärzte kennen. Hätte man das früher erkannt, hätte ich nicht so lange mit dem Kaiserschnitt gewartet. Es ist möglich Kinder mit Kraniosynostose spontan zu gebären, aber leider nicht immer und je mehr Nähte verknöchert sind desto unwahrscheinlicher ist es, da sich die Platten nicht im Geburstkanal übereinander schieben können. Inzwischen ist der kleine Kämpfer 15 Monate alt und wurde 2x am Kopf operiert . Alles ist gut gegangen und er hat es überstanden.
    Wenn ich ein zweites Kind bekomme, würde ich den Kopf in der Schwangerschaft genauer untersuchen lassen, um bei der Geburt darauf vorbereitet zu sein! Ich würde mich freuen wenn es beim nächsten Kind spontan funktionieren würde, aber für mich war der Kaiserschnitt kein traumatisches Erlebnis sondern zum Schluss einfach die Einzige Merhode endlich das kleine Wunder im Arm zu halten!

  13. Kati

    Wir sind in der glücklichen Lage, dass mein Mann und ich und vor Allem unsere beiden Kinder jeweils eine wunderschöne Hausgeburt im Geburtshaus erleben durften.
    Unser Sohn kam im Jänner 2013, 2 Tage vor ET zur Welt. 03:45 Uhr wachte ich mit leichten Wehen auf. Als Erstlingsmama dachte ich zuerst dass ich jetzt endlich mal Senkwehen hätte. Als die Wehen jedoch immer stärker und regelmäßiger wurden beschloss ich um 05:30 Uhr, meine Hebamme aus dem Bett zu telefonieren. Nach kurzer Schilderung einigten wir uns dass sie erstmal zu uns nach Hause kommt um nachzusehen ob es wirklich los geht. Es begann heftig zu schneien. 1 Stunde später war sie da und der Befund ergab 4 cm geöffnet und sehr weich. Also alles eingepackt und ab zu ihr nach Hause ins Gebärzimmer. Ich wollte unbedingt eine Wassergeburt doch es dauerte eine Weile bis der Boiler heiß genug war um die Wanne einzulassen. Ich war bei etwa 8 cm als ich rein konnte und hatte dann noch einige heftige Wehen bis endlich die Presswehen einsetzten, die ich am Anfang aber noch gut veratmen konnte. Dann beschlossen wir, die Fruchtblase zu öffnen, dann ging die Post ab. Um 09:04 Uhr war unser Zwergi (48cm, 2615g, 33,5 KU) dann da. Zart aber absolut fit und perfekt. Ich hatte (mutmaßlich durch die sitzende Position) einen langen aber nur oberflächlichen Riss und bekam 10 Stiche von denen ich dank Spray nichts gespürt habe. Vor der Tür ein halber Meter Schnee.
    Unsere Tochter sollte im Juli 2015 das Licht der Welt erblicken. Aber die Schwangerschaft verlief etwas anders als die erste. Seit der 15. Woche bereits Übungswehen, allerdings harmlos, nur lästig. Ab 37. Woche Senkwehen, deutlich zunehmend und schmerzhaft, Kind bereits sehr weit unten und Befund sehr Reif und geburtsbereit. Ich hoffte, mir die vorgeschriebene Kontrolle im KH bei 38+0 ersparen zu können doch leider musste ich diese dann doch noch über mich ergehen lassen. Soweit war alles ok, ein paar schöne Wehen waren auch am CTG zu sehen. Als die Ärztin beim US einfach keinen Doppler zustande brachte weil die Kleine so ungünstig lag oder immer eine Hand oder Fuß davor hatte fing sie an den Schallkopf wirklich fest, sehr fest auf meinen Bauch zu drücken was super schmerzhaft war (ich hätte ihr am liebsten den Hals umgedreht) und war schon drauf und dran zu sagen sie soll das lassen als sie es dann endlich geschafft hatte. Als alles fertig war hab ich nur noch geschaut dass ich da raus komme, hatte aber noch eine halbe Stunde danach Schmerzen. Zum Glück hörte es dann aber ganz auf und meine Maus war auch wieder am Toben. Als ich am nächsten Morgen wach wurde, fühlte ich mich irgendwie nass untenrum, war aber nicht sicher ob es jetzt Fruchtwasser oder Schwitzen war (es war sehr heiß) Nachdem dann aber nichts mehr kam machte ich mir keine Gedanken und wartete mal ab. Nach einigen vielversprechenden Senkwehen ging ich um 09:30 Uhr draußen Wäsche aufhängen als ich mir dann dachte, dass sich das jetzt doch etwas anders anfühlt. Deutlicher Druck nach unten. Den Großen der Omi übergeben, Hebamme und Mann informiert. Hebamme war dann bald bei mir und wir waren wieder bei gut 4 cm und extrem weich. Sie fuhr Heim um alles vorzubereiten und wir kamen dann nach als mein Mann da war. Witziger Weise gleiche Situation mit dem Boiler wie beim 1. Mal, ich kniete vorm Bett und veratmete Wehen während wir auf warmes Wasser warteten. Meine Hebamme meinte noch … na ob sich das noch ausgeht… und kurz darauf war es soweit, Nein nicht das Kind, warmes Wasser! Rein in die Wanne, wieder bei 8cm. Die Fruchtblase wurde geöffnet und ich hatte 2 Wehen die sich anfühlten als wär ich vom LKW überrollt. Ich hyperventilierte kurz, was sich äußerte indem meine Arme und Beine wie wild kribbelten. Habe dann in den 4-Füßler gewechselt und schon kam die erste Presswehe. 5 min. später war die Maus da und schwamm unter mir durch dass ich sie vorne in Empfang nehmen konnte. 12:08 Uhr, 48 cm, 3100g, 34 KU. Kerngesund. Ich etwas außer Atem nach dieser rasanten und heftigen Geburt aber nur 2 winzige Risse.
    Insgesamt 2 unglaublich schöne, perfekte Geburten und ich bin überglücklich dass ich das so erleben durfte. Bei beiden gab es nicht 1 Sekunde Angst oder Zweifel, ich fühlte mich sicher, geborgen, gut aufgehoben und würde es jederzeit wieder so machen. Nächstes Mal (falls es dazu kommt denn geplant ist kein Kind mehr) dann aber ganz daheim.

  14. Tine

    Meine Geburt war definitiv traumatisch.
    War schon vorher im kh wg Blutungen von denen keiner wusste woher. Wenig Schlaf sich widersprechende Ärzte besonders eine junge die die Augen verdreht hat als ich vor einer Einleitung um Homöopathie gebeten hatte. Mir wurde nicht geglaubt dass ich leicht Fruchtwasser verliere weil der Testberichte negativ war aber ich merk ja wohl wann ich einpinkle und wann nicht. Ich wurde angegangen warum ich keine Kanüle mehr am handgelenk hab. Meine Antwort dass ich das nicht wollte kam nicht an und ich wurde wieder gestochen. Als später der wehentropf dran sollte war die Kanüle sowiso zu. Serviert wurde übrigens Teewurst Salami etc und viel zu wenig sodass ich mir Pizza bestellen musste.
    Geburt wurde eingeleitet, volle Dosis, dauerte einen ganzen Tag und dann kam der Wehensturm. Die blöde Hebamme war dauernd weg der KRS war voll und ich schrie mir die Kehle aus dem Hals. Das blöde ctg musste zum pinkeln gehen abgemacht werden. Keine Position war erträglich dann hieß es wenn pda dann jetzt weil der Arzt noch ne Op hat. Also gut 1h später War die pda gemacht. Wehen konnte ich gut verarmen auch wenn die Hebamme ständig nur die Tücher so schob dass sie später weniger putzen muss. Dann kamen Presswegen und zwar 4 Std lang. Geburtsstillstand Kristeller von einer Ärztin die dabei telefonierte und als nichts mehr ging kam der oa mit der saugglocke. Kind da grünes Fruchtwasser und Tschüss Kind weg (der oa hat mir das genau erklärt und mich beruhigt ) Mann weg weil wir ausgemacht hatten er muss mit dem Kind mit. Aber dann waren alle weg sogar die Hebamme. Es gluckerte komisch aber ich War einfach nur fertig. Dann kam plötzlich mein Mann und wollte wissen ob ich was sagen kann. Dann War er wieder weg und plötzlich kamen 2 Hebammen und 3 Ärzte, drückten auf meinem Bauch herum, gaben Medikamente, waren hektisch. Hebamme hat noch bevor jmd kam an der Plazenta gezogen damit die kommt. Ich hatte so viel Blut verloren dass ich um ein Haar welches bekommen hätte. Zu guter Letzt wurde ich sehr lange genäht. Mein Kind wurde mir kurz gezeigt während es intubiert und beatmet wurde. Sie wollten den Namen wissen den ich ihr erst geben wollte wenn ich sie gesehen habe. Sie sollte auf der Intensiv bleiben.
    In einem Abstellraum mussten wir warten bis ich auf das Zimmer kam. Eine Schwester erzählte mir später dass ein Arzt ihr Blutverdünner angeordnet hat. Das war als ich ihr erzählt habe dass ich mich beschweren werde. Es hätte meinen Tod bedeuten können. Alles, wenn mein Mann beim Kind bleiben gedurft hätte. Tja das Kind hat sich sehr schnell sehr gut erholt und wurde auf Station verlegt. Zu einer fremden Frau. Mein Bett daneben War schon fertig dann hieß es Es geht doch nicht. Erst muss ich entlassen werden. Achja ich konnte noch nicht laufen wg dem Blut und allem. Mein Mann sagte gut bleibt er beim Kind das wurde abgelehnt. Meine Mutter bot sich an, abgelehnt. Sie lag die ganze Nacht alleine bei der fremden Frau mit Kind und hat geweint. Ich lag oben und hab geweint. Die Ärzte hatten kein Verständnis dafür sollen doch in ein anderes kh dort läge kinderstation und muki ganze Straßen entfernt.
    Einen Tag später lag ich bei meinem Baby. Mit der fremden Frau und ihrem Baby. Sie hat mich angemotzt weil mein Kind weint. Ob ich ihr nicht einfach den Schnuller rein stecken kann. Von dem Tag an lag mein Kind auf mir. Jede Nacht. Sie schreit seitdem nicht mehr. Als ich dann das erste Mal alleine gewickelt habe wurde ich übel von der Schwester angegangen warum ich das allein mache. Dass ich ihr danach klingeln soll. Sie war baff dass ich das Kind bereits wieder an sämtliche Schläuche gebunden den hatte die da waren. Der Apparat der so laut gepiept hat die Daten aber nicht mal ins schwesternzimmer übermittelt hat den hab ich aus gemacht. Keiner konnte mir sagen wozu der da War. Anschiss gab es trotzdem. Erst zu Hause kam ich langsam wieder zu Kräften und mein Wochenbett ging etwa 4 Monate. Damit meine ich dass ich dann erst bereit War zu anderen Kontakt aufzunehmen und wieder ein normales Spzialleben zu haben.
    Wir planen jetzt Nr 2 aber ein KH werde ich sicher nicht freiwillig betreten.

  15. Mitra

    Meine Geburtsbericht meinen zwei Geburten

    Ersten Geburt:
    Es war meine erste, ich wusste nicht was mich erwartet, ich hatte von der 1. Wehe bis zur Geburt ungefähr 16 Stunden, war im Kreißsaal und kann mich an die letzten 6 Stunden, quasi ab PDA, nur noch bruchstückhaft erinnern. Ich weiß noch, dass das Pressen eine Erlösung war und recht flott ging.
    Meine Hebamme und mein Mann waren eine wundervolle Unterstützung und ich gebar unseren Sohn am Tuch hängend, im Stehen. Er kam mir wie ein Brocken vor, als ich ihn entgegen nahm um ihn vor mich aufs Bett zu legen ? 3.990g und 54cm.

    Jetzt zur zweiten Geburt:
    Am 26.7.2016 war ET und die Hebamme vormittags zur Vorsorge bei mir. Alles soweit in Ordnung, Bauch gewachsen vom Umfang, ein paar Wellen so alle 30 Minuten, aber ansonsten alles ruhig.
    Diese Wellen hielten sich dann auch in dem Abstand über den ganzen Tag. Abends dachte ich noch, dass das bestimmt wie bei Kjell mindestens noch 5 Tage dauert bis das Baby kommt ?
    Wir legten uns spät abends ins Bett, der Große ebenfalls mit bei uns. Gegen 3 Uhr, am 27.7.2016 wurde ich wach, weil ich von Wellen geträumt hatte. Tja..nix Traum ?
    Nach ner Stunde und nem Abstand von 8 Minuten bin ich dann runter ins Wohnzimmer gewechselt.
    Als die Wellen alle 6 Minuten kamen, hab ich dann gegen 4:20 Uhr meine Hebamme angerufen und meiner Mutter geschrieben, dass falls sie wach ist, sie gerne kommen dürfe. Sie war schon wach ?
    Nach 30 Minuten war meine Mama da, gegen 5:30 Uhr dann auch meine Hebamme. Als sie dann die Herztöne abhörte, wurde dann auch mein Mann wach ?
    Ich hatte ihn schlafen lassen, damit er genug Kraft dann hat.
    Er war überrascht, dass ich schon was länger töne und ihn nicht geweckt hatte.
    Meine Mutter hatte mit mir in der Zeit bis die Hebamme kam schon das Wasser in den Pool einlaufen lassen ? (mussten allerdings danach mit Carstens Hilfe das Wasser warm bekommen, da über den Wasserhahn irgendwann das Wasser kalt wurde….und wir es nicht bemerkt hatten??) und mir durch die Wellen geholfen mit Reiki.
    Die Wellen habe ich anfangs im Türrahmen veratmet oder an der Wand abgestützt und Becken kreisen lassend. Anschließend überm Petziball und dann aufm Sofa über der Armlehne.
    Gegen 7 Uhr (vermute ich mal) wurde unser Großer wach und kam runter mit meiner Mutter.
    Er hat mich liebevoll begrüßt, während ich aufm Sofa die Wellen verarmet und vertönt habe. Danach ist er mit meiner Mutter hoch ins Kinderzimmer und mit seinem Frühstück. Alles ganz entspannt.
    Als das Wasser im Pool endlich warm war, bin ich rein und konnte anfangs die Wellen besser ertragen, dann aber wurden sie richtig fies! Die Wehenpausen waren wundervoll, die Wehen (es waren keine Wellen mehr) taten weh. Aber das Atmen hat viel geholfen.
    Gegen 8:15 Uhr kam meine Schwester um sich um Kjell zu kümmern und meine Mutter konnte zwischen durch wieder mir beiseite stehen und meinen Mann ab und zu ablösen.
    Relativ schnell hatte ich das Gefühl mitschieben zu müssen.
    Meine Hebamme hat weiterhin nur die Herztöne zwischendurch mal abgehört.
    Nach einiger Zeit habe ich dann selber mal nach dem Muttermund getastet, aber konnte natürlich nichts genaues sagen, außer das er offen ist…aber wie weit…kein Plan.
    Daraufhin fragte Nadja, meine Hebamme, ob sie mal nachgucken solle. Erleichtert sagte ich ja.
    Ergebnis war dann „7cm“ puhhh…war ich erstmal gefrustet… Und trotz erst 7cm wurde der Drang zu schieben größer.
    Endlich!!!!!!!!ging dann mal die Fruchtblase auf! Erleichterung!!
    Aber dann kam ein noch größerer Druck mitzuschieben pro Wehe mit.
    Meine Hebamme meinte ich solle diesem Druck ruhig nachgeben.
    Und dann….waren die Wehenpausen echt ein Geschenk! Ich wurde immer lauter beim tönen! Viiiiel lauter!
    Und dann spürte ich den Kopf…wie eine Kokosnuss…es brannte und drückte… Etwa 3-5 Presswehen später war dann endlich der Kopf geboren. Mein Mann hat mich mit unendlich viel Ruhe und Kraft durch alle Wehen begleitet und beruhigt!
    Nach weiteren 2-4 Presswehen kam auch der ganze Körper und meine Hebamme bat mich mein Baby vorne zwischen meinen Beinen in Empfang zu nehmen. So „fischte“ ich mein Baby um 9:20 Uhr aus dem plötzlich um meine Beine trüben Wasser raus? es war das wundervollste Gefühl ?❤️?
    Im Wasser noch setzte ich mich gemütlich hin, kuschelte meinen kleinsten Sohn, hieß ihn willkommen, bedankte mich bei meinem Mann und war nur hin und weg!
    Mein Mann holte unseren großen Sohn runter, der strahlend seinen kleinen Bruder begrüßte ?
    Dann schnitt der Papa die Nabelschnur durch. Sie war nicht so lang, als dass ich sie mit Aaron aufm Bauch hätte gebären können.
    Danach ging es aber wunderbar und war sehr befreiend.
    Dann ging es raus aufs Sofa zum weiteren kuscheln ❤️
    Nach einer guten Stunde hat unsere Hebamme mich versorgt. Ich bin ein wenig gerissen, 1. Grades und ein wenig an der Schamlippe, was sie dann gleich genäht hat. Danach hat sie Aaron dann mal gewogen und gemessen!
    Stolze 4.610g wog er bei einer Länge von 57cm und einem KU von 36,5cm. Unsere Hebamme war selber überrascht von diesem Gewicht ? vor allem, weil er noch Käseschmiere noch hatte.
    Das Fruchtwasser war grünlich, aber vermutlich, weil er ein paar Tage zuvor ins Fruchtwasser gekackert hatte?.
    Gestern hatte er dann seine erste volle Windel. Meine Schwester hat es getroffen, weil es am Bein raus kam.
    Seit heute ist er auch wieder am zunehmen ?
    Waren es gestern „nur“ noch 4.420g waren es heute schon wieder 4.525g ??
    Milch bekommt er auch genug, ist fast dauernd am trinken…?
    Aber es geht uns hervorragend!
    Die Nachwehen sind wirklich fies, aber aushaltbar ?

    Ich danke meiner Hebamme für Ihre ruhige Art und ihre verständnisvolle Zurückhaltung ❤️

  16. Madeleine

    Hallo! Nach einigen Überlegungen jetzt mein Geburtsbericht.
    Vielleicht noch ein Vorwort. Ich bin derzeit im Examsstress meiner Hebammenausbildung. Zurzeit der Geburt hatte ich bereits ein FSJ im KRS gemacht und auf der Wochenstation und hatte aus dem Grund ein gewisses Hintergrundwissen.
    Die Gesamte Schwangerschaft war unauffällig und so entschied ich mich für die Geburt für ein kleines Krankenhaus ohne Kinderklinik. Es ging auch ganz entspannt los.
    Ich war am Samstag am ET plus 2 noch im Krankenhaus zur Kontrolle. Dort wurde vom Arzt eine Eipollösung am MM durchgeführt. Danach ging es wieder nach Hause.
    Gegen Abend hatte ich von einer Sekunde auf die andere sehr sehr ´starke schmerzhafte Wehen. Irgentwas sagte mir: ich möchte jetzt schnell ins Krankenhaus. Obwohl die Wehen erst alle 10 Min kahmen. Mein Mann hat noch Pizza gekauft und dann ging es los ins Krankenhaus.
    Als ich ankahm wurde ich von einer super Sympatischen Hebamme begrüßt, die ich schon von der Geburtsanmeldung kannte.
    VU ergab. MM 3-4 cm, pralle Fruchtblase zu tasten, alles Weich. da war es ca 22 Uhr.
    wir bezogen also den KRS und alles war super entspannt. ich wurde an ein CTG mit Funkübertragung angeschlossen, so das ich nicht an irgentwelchen Kabeln hingen musste und mich frei bewegen konnte. Während der Wehen stand ich vor dem Kreisbett. Nach der Wehe ging mein Blick automatisch zum CTG wo ich immer merkte, das mein Sohn mit Dezelerationen ( abfallen das Herztönen) reagierte.
    Um ca. 12 Uhr ist meine Fruchtblase geplatzt und es gingen Unmengen an klarem Fruchtwasser ab. Ich wurde erneut Untersucht: MM gute 5 cm.
    ich wurde motiviert nochmal auf Toilette zu gehen. die Toilette war aber nicht im Kreissaal´, sondern noch einen Flur entlang. Ich hatte die gesamte Zeit beim gehen das Gefühl gleich Stuhlgang haben zu müssen. Auf der Toilette kahm dann auch reichlich Durchfall. ich musste aber unwillkürlich weiter mitpressen und ich spührte wie sich mein Sohn mit meinen Füßen an meinen Rippenbogen entlang nach unten schiebte.
    Mein Mann wich die gesamte Zeit nicht von meiner Seite und meinte Plötzlich da kommt Blut. Ich also dann doch nach der Hebamme geklingelt. Die kahm auch schnell und hat mich mit Hilfe meines Freundes auf eine Liege auf der Toilette gelegt. Dann kahm Sie mit einem Rollstuhl und sagte nur zu mir: „wir müssten JETZT unbedingt schauen, wie es deinem Baby geht“.

    Zurück im KRS brach plötzlich Panik aus. Die Herztöne waren bei 60 und kahmen nicht mehr noch. Es waren plötzlich 8 Leute im Raum. Eine Person hat mir eine Bronüle gelegt für einen Wehentropf da meine Wehen plötzlich weg waren. Die andere Person hat die Saugglocke hereingefahren, eine andere hat meine Blase mit einem Katheter geleert. Mein Muttermund war komplett geöffnet und der Kopf war bereits in Beckenmitte.
    Meine Hebamme meinte wieder nur kurz :“ DEIN KIND MUSS JETZT GEBOREN WERDEN und die nächste Wehe musste du mit aller KRAft pressen und nicht schreien.“ an Ihrem Gesichtsausdruck erkannte ich ihre Ernsthaftigkeit.
    Ín der nächsten Wehe, die auf sich warten lies, wurde mein Sohnemann mit Hilfe von Saugglocke und Kristellerhandgriff von oben geboren. Es ging alles so schnell. Er wurde mir direkt auf die Brust gelegt, was ich in dem Monemt gar nicht wollte. Ich war so überwältigt von Schmerz und Überrumpelt. ( heute noch bereue ich dieses Gefühl) Ich hab meinen Sohn also erstmal dem Vater gegeben. Das wurde aber sehr schnell von der Hebamme und Ärztin abgelehnt. Meine Plazenta kahm direkt im Anschluss fast direkt nach dem Körper.
    Ich musste ganze 1.5 Std genäht werden, welches ich als Traumatischste der ganzen Geburt erlebt habe. ich lag da mit meinem Sohn auf dem Arm und schrie mit die Seele aus dem Leib bei jedem Stich, leider lief auf Grund der Blutung ´das Schmerzmittel wieder raus.
    Erst nach ca 1,5 Std hat mein Sohn ganz langsam angefangen nach der Brust zu Suchen und er blieb dann fast 2 Std an meiner Brust, welches etwas sehr heilendes für uns beide hatte. Wir wurden nicht getrennt und alles messen, wiegen etc wurde auf Später verschoben.

    er wog 3440g 50 cm groß und 34KU, sein Nabelschnur PH war 7,02, welches darauf schließt das er massiven Sauerstoffmangel hatte und wir einfach Glück hatten.
    Ich bin sehr dankbar, dasich keinen Notkaiserschnitt hatte und ich nicht von meinem Sohn getrennt wurde.
    kurz bevor ich áuf Station gefahren wurde, hat sich die Hebamme Zeit genommen und mir alles nochmal genau erklärt warum was gemacht wurde und auch das CTG hat Sie mir erklärt. auch dafür bin ich Ihr sehr dankbar.

    2 Monate später hatte ich ein Vorstellungsgespräch an der Hebammenschule und als mein Sohnemann 8 Monate alt war begann meine Ausbildung. Ich hatte natürlich manchmal grade im Unterricht Flashbacks. Bei meiner Arbeit im Kreissaal musste ich auch oft bei Saugglockengeburten dabei sein und auch das war eine Art Heilung für mich. Ich nehme mit jetzt auch die Zeit und erkläre wenn möglich alle fragen etc, auch auf der Wochenbettstation 2Tage später.

    so genug geschrieben.

  17. VGAC-Mum

    Eine schöne Idee 🙂
    Ich habe zwei Kinder und zwei ganz unterschiedliche Geburten. Beide mit wunderbaren Ergebnis ❤aber es zählt leider nicht nur „hauptsache gesund“

    Da ich schon im Bett liege (Mütter sollen schlafen, wenn Kinder schlafen ?) versuche ich es kurz zu halten

    1. Schwangerschaft nach Hormonbehandlung verlief problemlos und Kapitel zur Geburt übersprang ich lieber. Vorbereitungskurs war gut, aber Komplikationen wurden kaum angesprochen

    VET+8 wurde mit Tabletten eingeleitet. Ich war sehr enttäuscht, über das WIE hatte ich mir nicht so die Gedanken gemacht, aber eins war klar. Einleiten wollte ich nicht.
    VET+9 startete die Geburt im 2min Takt. Veratmen ging nicht, Pausen gab es bald kaum mehr. Striktes Liegen mit ctg. Kopf rutschte nicht ins Becken, aber jede Bewegung meinerseits wurde von der Hebamme kritisch kommentiert. Bei 7cm dann eine PDA. Dann Geburtsstillstand. Wehentropf. Muttermund komplett geöffnet. Kopf rutscht nicht ins Becken. Mikroblutuntersuchung. PH Wert schlecht, Herztöne schlecht. Kaiserschnitt nach 13 Stunden Wehen. Ganz schlimme 7 Monate danach wegen Schuldgefühlen, Gefühl versagt zu haben.

    2. Schwangerschaft ungeplant. Sofort riesen Angst vor Geburt und Wochenbettdepression. Ganz viele Gedanken pro und kontra Kaiserschnitt und unterschiedliche Empfehlungen von Ärzten

    VET+1 Rat zur Einleitung wegen schlechter Werte. Entscheidung auf nächsten Tag vertragt.(Ich wollte absolut keine Einleitung mehr, dann lieber einen geplanten KS)
    VET+2 Gyn schickt mich zum KH mit alle 5 min Wehen, dort Wehen schwach, CTG ziemlich schlecht, in Intervallen CTG Überwachung, Rat zur Einleitung.
    Großes Geheule meinerseits 😉 ganz ganz tolle Hebammen, die meine Sorgen ernstnehmen (!), sich Zeit nehmen (!), zuhören (!). Wir reden über die vergangene Geburtserfahrung und über meine (!) Wünsche für diese Geburt und machen Aromatherapie (!).
    Der Oberarzt redet nur von Einleitung. Ich mache klar das ich nicht einleiten werde.
    Trotzdem wird mir Abends mitgeteilt morgen um 7 wird eingeleitet.
    Fühle mich sehr übergangen.

    Vet+3 Wehen sind über Nacht stärker geworden bis 4cm Muttermund veratme ich alleine in meinem Zimmer. Bin immer in Bewegung (!)
    Dann darf ich im Wehenzimmer bleiben und rufe meinen Mann an. Die Hebammen haben mich vergessen und ich bekomme erst nach Stunden wieder ein ctg oder mal jemanden zu sehen. Meinen Mann schicken sie auf Station, ich sei nicht hier.
    Es wird voll und ich muss zusammen mit einer anderen Frau in Kreißsaal, was unangenehm ist.
    Dann darf ich in die Badewanne (!). Da bleibe ich zwei Stunden mit meinem Mann (!❤!). Das war das allerbeste. Irgendwann fühle ich mich nicht mehr wohl und zeitgleiche klopfen die Hebammen, ich solle zur ctg Kontrolle.
    Muttermund 7cm. Ich darf nach dem ctg wieder laufen (!), stehen (!), mich am Seil festhalten (!).
    Bei 8cm frage ich, ob eine PDA noch möglich ist.Die Hebamme sagt wenn ich möchte ja (!) Aber ich habe so viel geschafft (!) Ich bräuchte keine.
    Dann darf ich endlich irgendwann pressen. Und den Kopf anfassen ❤und mein Mann guckt, obwohl er nicht gucken sollte, aber es ist egal. Nein eigentlich ist es schön. Sie ist da und es ist perfekt. 14 Stunden hat es gedauert. Es war selbstbestimmt (!). Wir haben es fast alleine geschafft. Aber es war jemand da, wenn jemand gebraucht wurde. Es war sehr schmerzhaft, aber es war irgendwie auszuhalten. Denn es gab Wehenpausen, in denen ich getanzt, gelacht, gesungen, geweint, geschimpft, gejammert habe. Diese Pausen hatte ich bei der Einleitung nicht.

    Das beste war das ich geboren habe und nicht entbunden wurde. Beide Geburten waren im gleichen KH.
    Die Hebammen bei der 2. Geburt vertrauten darauf das ich wusste was für mich gut war. Sie schlugen etwas vor, aber ließen mich auch machen. Bei der 1 Geburt wurde ich schon mit den Worten begrüßt: „sie bekommen gleich was gegen die schmerzen und später dann eine PDA.“
    Das gab mir gleich das Gefühl etwas unschaffbares,pathologisches liegt vor mir.
    Ich blicke heute gern auf beide Geburten zurück. Denn der Moment als mein Sohn mir endlich gebracht wurde, war genau so schön wie das kuscheln direkt nach der Geburt bei Nr. 2.

    Was ich allerdings sagen muss ist das der Dammriss längst nicht so schmerzhaft war wie die KS-Naht, dafür aber nach 4. Monaten immernoch Probleme macht.

  18. Teresa

    Eine schöne Idee und gerne trage ich als bisher anonyme Leserin dazu bei!
    Meine Tochter ist vor kurzem ein Jahr alt geworden und ich denke mit gemischten Gefühlen an ihre Geburt zurück. Objektiv betrachtet würde jeder sagen, dass es eine super Geburt war, da alles schnell ging und ich nicht lange in den Wehen lag. Viele, die lange Wehen hatten, können wohl nicht nachvollziehen, dass ich mit meiner schnellen und unkomplizierten Geburt hadere. Eigentlich hadere ich weniger mit der Geburt selbst als mit den Umständen und der Betreuung. Letztendlich sind dies so wichtige Faktoren, die eine Geburt zu einer guten oder einer schlechten machen!
    Da ich Krankenhäuser überhaupt nicht mag (hatte da als Kind eine sehr unschöne Erfahrung) und da mir eine gute Betreuung wichtig war, haben mein Mann und ich uns für eine Geburt im Geburtshaus entschieden. Leider hat uns das Geburtshaus dann abgesagt, da ich 18 Monate vor dem errechneten Termin eine OP am Uterus gehabt habe, wodurch ein leicht erhöhtes Restrisiko für eine Ruptur bestand. Sie hätten es nur mit einer ärztlichen Garantie gemacht, bekam ich natürlich nicht. Also wählten wir die nächstgelegene Klinik aus, da wir beim Infoabend ein sehr gutes Gefühl hatte und auch im Bekanntenkreis gutes gehört habe, wollten aber unbedingt eine ambulante Geburt.
    Am 14.11. war ET, am 12.11. hatte ich morgens nach dem Aufwachen leichte Blutungen. Wir fuhren ins Krankenhaus, der Muttermund hatte sich noch weiter geöffnet und es handelte sich um eine leichte Zeichnungsblutung. Da ich noch keine Wehen hatte, wurden wir wieder nach Hause geschickt. Mein Mann fuhr auf die Arbeit, ich nahm ein Bad, bei dem ich das ein oder andere Ziehen spürte, was anders war als bisher und mein Gefühl sagte mir, dass ich meine Tochter wohl noch am 12.11. in die Arme schließen darf. Mir kamen die Tränen und ich nahm schon mal Abschied von meinem Bauch. Danach gönnte ich mir noch ein Mittagessen im Lieblingsrestaurant, da ich keine Lust mehr zu kochen hatte und Lust auf Fleisch hatte. Als ich nach dem Essen noch einen Spaziergang machen wollte, hatte ich plötzlich ein starkes Ziehen im Rücken und mein Gefühl sagte mir, dass es besser sei, nach Hause zu gehen. Ich kaufte noch ein paar Sachen für’s Abendessen und ging nach Hause. Dort hatte ich bald starke Wehen mit Druck und dachte ständig, ich müsse auf’s Klo. Um 15 Uhr rief ich meinen Mann an, er solle heimfahren, aber in Ruhe, da ich nur alle 20-30 Minuten Wehen hatte. Und beim ersten Kind dauert ja immer alles etwas länger. 😉 Ich wollte mich dann noch mal hinlegen und etwas ausruhen, ging aber nicht, da ich mich so krümmen musste und mich bewegen musste und innerhalb kürzester Zeit steigerten sich die Abstände auf 3-5 Minuten. Als mein Mann kurz nach vier da war, wollte er sofort los, ich zwang ihn noch, eine Kleinigkeit mit mir zu essen. War anstrengend, aber ich hatte Angst, wieder heim geschickt zu werden und wir hatten ja bestimmt noch Zeit… Um 17 Uhr kamen wir in der Klinik an. An dem Tag war ein hoher Andrang im Kreißsaal und wir mussten erst mal warten. Dann wurde ich ans CTG angeschlossen und ab da wurde es echt anstrengend. Die Wehen waren sehr stark, das merkten alle, trotzdem musste ich auf dieser blöden Liege liegen und konnte mich nicht viel bewegen. Ab da fühlte ich mich ziemlich fremdbestimmt. Da sehr viel los war, konnte keine Hebamme bei uns bleiben, ich hätte aber etwas Unterstützung beim veratmen gebraucht. Dann wurde ich auch noch sanft darauf vorbereitet, dass ich unter Umständen auf der Liege im fensterlosen Raum meine Tochter zur Welt bringen muss, da alle Kreißsäle besetzt seien. Meine Mann wurde noch schnell zur Anmeldung geschickt, die Hebamme ging aus dem Zimmer und ich war alleine – der schrecklichste Moment der Geburt. Ich hätte so gerne Unterstützung gehabt, traute mich aber nicht zu klingeln, erst als die Fruchtblase platzte. Und dann ging es richtig schnell… Um 18 Uhr war Schichtwechsel, ich wurde von der nächsten Hebamme in einen Rollstuhl gepackt, mein Mann, dem schon hinterhertelefoniert worden war, packte irgendwie all unsere Sachen und lief hinterher. Auf dem Weg zum doch noch freigewordenen Kreißsaal hörte ich noch das Wasser in die Wanne laufen, die mir kurz zuvor noch angeboten worden war, um die Schmerzen etwas zu lindern. Für PDA war es schon zu spät und ich wollte auch keine. Im Kreißsaal wurde ich auf die Liege gepackt, musste meine Beine greifen und sollte sofort lospressen. Ich war etwas überfordert, aber unter Schimpfen und mit Anleitung habe ich es geschafft und um 18.43 war meine Tochter da! Es ging alles so schnell und ich war total überrumpelt. Dann kurzes Kuscheln und dann begang die Unruhe, da die Plazenta nicht kam, die im Krankenhaus innerhalb von 30 Minuten da sein muss. Baby zu Mann, noch mal pressen in der Hocke, Akupunktur, Kathether, zweite Ladung Oxytocin, nichts tat sich, so dass entschieden wurde, dass die Plazenta manuell entfernt wird. Da ich keine PDA hatte, blieb nur Vollnarkose. Erst sollte alles im Kreißsaal stattfinden, dann stellte sich heraus, dass die Sauerstoffversorgung defekt war, also Verlegung in den OP. Als mir die Narkose gegeben wurde, merkte ich wieder ein Ziehen im Bauch, wollte mich noch melden, dass da was passiert, aber es war zu spät. Irgendwann war ich wieder wach und meine Tochter kam angezogen zu mir. Mit der Vollnarkose war ambulante Geburt gestorben und ich kam auf die Wochenbettstation, was eine Vollkatastrophe war, aber das ist ein anderes Thema.
    Warum hadere ich mit dieser Geburt? Mich hat das Tempo total überrumpelt, ich war gar nicht mehr fähig, meine Wünsche zu äußern, sie wurden aber auch nicht mehr abgefragt. Ich wollte nicht auf der Liege gebären, sondern in der Hocke, ich hätte so gerne Unterstützung beim Wehen verarbeiten gehabt und mich insgesamt einfach mehr bewegt. Am schlimmsten war aber eigentlich die Trennung von meiner Tochter direkt nach der Geburt:
    – Ich hätte noch so gerne mit diesem wunderschönen und zauberhaften Wesen weiter gekuschelt, nackt, Haut auf Haut.
    – Ich wäre so gerne bei ihr gewesen, als sie das erste Mal an die Brust wollte (sie bekam dann den Finger von meinem Mann).
    – Ich hätte gerne mehr Ruhe für uns zu dritt gehabt und nicht all das Gewusel um uns herum.
    – Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt, bis die Plazenta von alleine kommt.
    Eigentlich fühle ich mich am meisten dieser ersten Kuschelzeit beraubt und zusammen mit dem Fremdbestimmtsein macht es für mich meine erste eigentlich unkomplizierte und schnelle Geburt zu einer Geburt mit einem bitteren Nachgeschmack. Ich mache die Trennung nach der Geburt auch etwas für unseren schwierigen Stillstart verantwortlich. Auch wenn alles gut geworden ist, wir immer noch stillen, ich hadere trotzdem. Und beim nächsten Mal muss es anders sein. Da wir umzugsbedingt kein Geburtshaus mehr in der Nähe haben und ich nach der ersten, schnellen Geburt keinen langen Weg zum Geburtsort haben möchte, soll das nächste Kind zuhause geboren werden. Ich bin gespannt und hoffe sehr, dass alles klappen wird. Erst mal muss ich aber natürlich wieder schwanger werden. 😉
    Ist etwas lang geworden, aber ich hatte das Gefühl, ich kann hier was beitragen und wollte das hiermit tun. Danke für’s Lesen. 🙂

  19. Ich lese gern Geburtsberichte, erkenne mich darin aber meist nicht wieder…
    Meine Geburtserfahrung war einfach eine komplett andere.

    In der Schwangerschaft war ich sehr kurzatmig, und bei der geringsten körperlichen Anstrengung krampfte mein Bauch sich zusammen. Es war trotzdem eine schöne Schwangerschaft, weil es mir psychisch gut ging, ich war ausgesprochen ausgeglichen.
    In der 32. Woche kam ich zur Überwachung ins Krankenhaus wegen Verdacht auf Präeklampsie. Es war mein Wunschkrankenhaus, in dem ich auch mit meiner Beleghebamme gebären wollte.
    Es mag komisch klingen, aber ich habe die Woche im Krankenhaus sehr genossen!
    Die Schwestern waren nett, der Oberarzt hat sich sehr viel Zeit für uns genommen, und meine Beleghebamme hat regelmäßig vorbeigeschaut. Ich habe mich einfach sehr… umsorgt gefühlt.

    Ich wurde entlassen, hab mich zu Hause unwohl gefühlt, kam an 32+1 wieder ins Krankenhaus und wurde zur Überwachung am CTG im Vorwehenzimmer „geparkt“.
    Dort lag ich dann so rum mit meinem Freund, hab Fernsehen geschaut und wurde weitestgehend in Ruhe gelassen.
    Umso größer war meine Überraschung, als plötzlich das ganze Zimmer voller Menschen stand, die mir auf dem Bauch herumdrückten, einen Zugang legten, und und…. Die Herztöne waren offensichtlich plötzlich stark abgefallen.
    Dann stand unser Lieblings-Oberarzt im Zimmer und verkündete: „Wir machen JETZT einen Kaiserschnitt.“
    Ab da fing bei mir das Zittern an, ich schlotterte am ganzen Körper – als die Hebamme mich auszog und in den OP-Kittel steckte, als sie mich über den Gang führte, als man mir die Betäubung in den Rücken setzte…Ich stand einfach unter Schock. Ich wusste zwar schon seit längerem, dass aufgrund der Präeklampsie ein kurzfristiger Kaiserschnitt nötig werden könnte, aber dass das Ganze soo kurzfristig geschehen würde, damit hatte ich nie und nimmer gerechnet.

    Die OP hab ich ein bisschen wie aus der Distanz erlebt, ich konnte irgendwie nicht glauben, dass ICH jetzt hier auf dem OP-Tisch liege, geschweige denn, dass gleich mein Kind auf der Welt sein wird…
    Nebenan lief gleichzeitig eine natürliche Geburt, ich hörte die Schreie der Frau und war irgendwie sehr froh, dass ich nicht an ihrer Stelle sein musste… Trotz allem.

    Mein Sohn kam auf die Welt, wurde verkabelt und bekam eine CPAP-Atemunterstützung. Ich habe ihn nur kurz gesehen, bevor er auf die Neonatologie gebracht wurde.
    Später wurde ich zum Kuscheln auf die Neonatologie geschoben und war endlich glücklich vereint mit meinem Kind.

    Die nachfolgende Zeit war sehr anstrengend – ich hatte ja kein Wochenbett, sondern musste von Anfang an funktionieren.
    Die Geburt musste ich auch erst einmal verarbeiten – sie kam einfach so plötzlich und war so schnell wieder vorbei!

    Und trotzdem – ich fand meine Geburt schön!
    Ausschlaggebend war für mich, dass ich dem Klinikpersonal vertrauen konnte, dass ich mich gut aufgehoben und umsorgt gefühlt habe.
    Und die schwangerschaftsbedingte Hormonflut hat mir sicher auch geholfen, gelassen zu bleiben und die Dinge so zu akzeptieren, wie sie nun mal waren.

  20. Katharina

    Auch ich möchte gerne von meinen drei Beckenendlagen Geburten berichten.
    Ich hatte drei unglaublich schöne und doch unterschiedliche Geburten. Was diese Geburten so schön gemacht hat, kann ich gar nicht genau sagen…ich glaube aber, dass es viel damit zu tun hatte, dass ich eine tolle Klinik hatte, die mir die Möglichkeit gegeben hat meine Kinder (ja…alle drei!) spontan aus Beckenendlage zu entbinden….Ärzte und Hebammen, denen ich vertrauen konnte und die mir somit viel Kraft gegeben haben diesen Weg zu gehen.

    Mein großer Sohn ist 2010 zur Welt gekommen. Nachdem ich bei ET+9 angekommen war, ging es endlich los. Ich hatte mich total auf die Geburt gefreut….beim ersten Kind kann man da ja ganz Naiv dran gehen 🙂 Gegen 22h waren wir in der Klinik und ich wurde erstmal untersucht, ob auch der Po noch führend ist und es wurde natürlich ein CTG geschrieben…um ehrlich zu sein hing ich fast die ganze Zeit am CTG, aber das habe ich gar nicht wirklich wahrgenommen. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, zumindest bis dann irgendwann die Fruchtblase gesprungen ist. Ab dann wurde es unerträglich und gegen 2h habe ich nach einer PDA gefragt. Diese wurde mir dann erstmal versucht auszureden….vergeblich. Ich habe dann bei 8cm MM noch eine PDA bekommen….anders hätte ich es auch nicht geschafft. Die PDA (plus natürlich Wehentropf) verhalf mir dazu, dass ich ein bisschen schlafen konnte, bis die Schmerzen wieder kamen und ich animiert wurde noch mal aufzustehen. es sollte ja schließlich auch weitergeht. Irgendwie ging es das auch. Die Ärzte wälzten zwischendurch immer wieder die CTGs und im Nachhinein habe ich erfahren, dass schon im OP für den Kaiserschnitt angerufen wurde. Irgendwie haben mein Sohn und ich dann aber trotzdem die Kurve bekommen (woran das lag weiß ich nicht) und kurze Zeit später lag er vor mir auf dem Handtuch (ich habe auf einem Gebärhocker entbunden). Ich war so unglaublich dankbar dafür, dass die Ärzte uns so viel Zeit gegeben haben und alles Möglich gemacht haben, dass wir nicht im OP gelandet sind! Ein hoch auf den Oberarzt, der einfach zwischendurch bei uns im Kreissaal auf dem Boden saß und mit uns gequatscht hat!

    Bei meiner zweiten Geburt ging es mir völlig anderes. Die Naivität der ersten Geburt hatte ich verloren und ich bin mit deutlich mehr Angst in diese Geburt gegangen. Zwischenzeitlich habe ich mich wirklich gefragt, wie ich das beim ersten Kind überhaupt so machen konnte. Aber gut…jetzt konnte ich ja beim zweiten Kind keinen Rückzieher machen. So fuhren wir bei ET+7 2014 wieder mit unserer zweiten kleinen Beckenendlage in die Klinik. Gefahren sind wir auch nur, weil der Abstand der Wehen nur 4 Minuten betrug und der MM morgens schon 4 cm offen war….die Schmerzen hielten sich zum Glück in Genzen. Gegen 23h waren wir dann in der Klinik. Im Gegensatz zu meiner ersten Geburt, bei der ich es nur im stehen aushalten konnte, wollte ich dieses Mal nur liegen….die Wehen waren wenig schmerzhaft und so habe ich irgendwann angemerkt, dass ich mit diesen Wehen doch kein Kind bekommen kann….das sahen die Ärzte ähnlich und hingen mich an den Wehentropf (zum Glück oder verwunderlicher Weise wurden die Schmerzen nicht schlimmer) Um ca. 1h hatte ich dann plötzlich 3 Wehen die unglaublich schmerzhaft waren! Mit der Erfahrung der ersten Geburt habe ich sofort nach einer PDA verlangt. Die Ärztin kam und war unglaublich unsympathisch….Irgendwie wollte sie mir keine PDA geben und meinte, wenn ich keine nehmen würde, wäre mein Sohn in einer Stunde da….und sie hatte Recht! Die Wehen wurden wieder erträglich und um 01:56 war er da. Mit dem Po zuerst und dieses Mal war es total „einfach“.

    2015 war ich dann mit meiner Tochter schwanger… auch sie wollte sich nicht in die vermeintlich „richtige“ Position drehen….wobei ich ja glaube, dass für meine Kinder einfach die Beckenendlage die richtige Position ist 🙂
    Bei ET+3 bekam ich kurz nachdem ich ins Bett gegangen war Wehen….schwache Wehen…aber in einem Abstand von 2 Minuten. Auch dieses mal ging ich natürlich nicht unbefangen in den Kreissaal…..nachdem die Geburt Nr.2 so wenig schmerzhaft war….konnte es dieses Mal ja nur schlimmer werden. Da meine Muttermund morgens schon 4 cm offen war, sind wir direkt losgefahren und waren um 0h in der Klinik…Dieses mal öffnete die Nachsorgehebamme meines ersten Sohnes die Kreissaaltür. Ich weiß noch, dass ich sie mit den Worten begrüßt habe: Es geht los, aber es ist nicht wirklich schmerzhaft und die Wehen sind auch nicht ganz regelmäßig. Erst wurde dann wieder ein CTG angeschlossen und die üblichen Vorbereitungen getroffen. Als die (mir sehr vertraute) Hebamme mich das erst Mal untersucht, war der Muttermund schon 7cm offen…sie prophezeite, dass es schnell gehen würde. Ich wartete auf die schlimmen Schmerzen, die nicht kommen sollten…die ganze Geburt nicht….im Nachhinein würde ich sagen, dass es schmerzfrei war…das war es natürlich nicht….aber richtig schmerzhaft trifft es eben auch nicht. Diese Mal stimmte jedenfalls alles. Meine Hebammen kümmerte sich nur um uns…es kam keine Hebammenschülerin zu Unterstützung und der Arzt sagt nur kurz Hallo….da er ja später bei der Geburt dabei sein musste. Mein Mann und ich hatten total Ruhe und da wir zum dritten Mal im gleichen Kreissaal waren, fühlte es sich fast an wie zu Hause. Ich hatte es mir dieses Mal auch gespart anzumerken, dass man mit solchen Wehen keine Kinder bekommen kann…..kann man nämlich doch! Um 2:26h war sie da.
    Ich musste nach allen Geburten genäht werden. Bei den ersten beiden hat der Arzt geschnitten und bei der letzten ist der Damm gerissen….aber das spielte für mich keine Rolle. Ich war so unglaublich dankbar, dass man mir nicht den Bauch aufgeschnitten hatte und ich meine Kinder trotz Beckenendlage natürlich gebären durfte.

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